Tina 13
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Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija [...] Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts. Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit“ (Sir 48,4.9−10) …Mehr
Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija [...] Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts. Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit“ (Sir 48,4.9−10)

Romanos Melodos (?-um 560), Hymnendichter

Hymnus auf den Propheten Elija

"Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elija [...] Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts. Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit“ (Sir 48,4.9−10)

Durch die Verdorbenheit der Menschen entflammt, hat Elija, der Prophet, darüber nachgesonnen, die Strafe noch härter ausfallen zu lassen. Als der Erbarmende das sah, antwortete er dem Propheten: „Ich kenne deinen Eifer für das Gute (vgl. 1 Kön 19,14), ich kenne deinen guten Willen, doch ich habe Mitleid mit den Sündern, wenn sie maßlos gezüchtigt werden. Du zürnst, weil du ohne Schuld bist, und du kannst Dich nicht einfach ergeben? Ich aber, ich kann mich nicht einfach abfinden damit, dass ein einziger verloren geht (vgl. Mt 18,14) − denn ich bin der einzige Freund der Menschen“ (vgl. Weish 1,6).

Darauf hat sich der Meister des Menschengeschlechts angenommen, nachdem er die schroffe Stimmung des Propheten ihnen gegenüber gesehen hatte. Er entfernte Elija vom Land, das sie bewohnten und sprach: „Entferne Dich von den Behausungen der Menschen; ich selbst werde erbarmungsvoll zu den Menschen hinabsteigen durch meine Menschwerdung. Verlasse also die Erde und steige hinauf, denn Du willst die Fehler der Menschen nicht ertragen. Ich aber, der ich im Himmel bin, werde mit den Sündern leben und sie erretten aus ihren Sünden − ich, der einzige Freund der Menschen.“

„Wenn Du nicht bei den schuldigen Menschen wohnen kannst, komme hierher, wohne in den Wohnungen meiner Freunde, wo es keine Sünde mehr gibt. Ich aber, ich will hinabsteigen, denn ich kann das verlorene Schaf auf meine Schultern nehmen und heimtragen (vgl. Lk 15,5) und denen zurufen, die sich abmühen: ,Kommt her, ihr Sünder, kommt zu mir, ruht euch aus‘ (vgl. Mt 11,28). Denn ich bin nicht gekommen, um die zu bestrafen, die ich erschaffen habe, sondern um die Sünder der Bosheit zu entreißen − ich, der einzige Freund der Menschen.“

Und so erschien Elija, als er in die Himmel getragen wurde (vgl. 2 Kön 2,11) wie ein Bild für die Zukunft. Dieser Mann aus Tischbe (vgl. 1 Kön 17,1) wurde im Feuerwagen nach oben entrückt; Christus wurde in den Wolken und in Macht aufgenommen (vgl. Apg 1,9). Ersterer hat vom Himmel her seinen Mantel für Elischa hinabfallen lassen (vgl. 2 Kön 2,13); Christus hat seinen Aposteln den Heiligen Geist gesandt, den Beistand (vgl. Joh 15,26), den wir, die Getauften, alle empfangen haben und durch den wir geheiligt wurden, wie er es alle lehrt − der einzige Freund der Menschen.
Tina 13
"Und so erschien Elija, als er in die Himmel getragen wurde (vgl. 2 Kön 2,11) wie ein Bild für die Zukunft. Dieser Mann aus Tischbe (vgl. 1 Kön 17,1) wurde im Feuerwagen nach oben entrückt; Christus wurde in den Wolken und in Macht aufgenommen (vgl. Apg 1,9). Ersterer hat vom Himmel her seinen Mantel für Elischa hinabfallen lassen (vgl. 2 Kön 2,13); Christus hat seinen Aposteln den Heiligen Geist …Mehr
"Und so erschien Elija, als er in die Himmel getragen wurde (vgl. 2 Kön 2,11) wie ein Bild für die Zukunft. Dieser Mann aus Tischbe (vgl. 1 Kön 17,1) wurde im Feuerwagen nach oben entrückt; Christus wurde in den Wolken und in Macht aufgenommen (vgl. Apg 1,9). Ersterer hat vom Himmel her seinen Mantel für Elischa hinabfallen lassen (vgl. 2 Kön 2,13); Christus hat seinen Aposteln den Heiligen Geist gesandt, den Beistand (vgl. Joh 15,26), den wir, die Getauften, alle empfangen haben und durch den wir geheiligt wurden, wie er es alle lehrt − der einzige Freund der Menschen."