Tina 13
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Hl. Nerses Schnorhali. Hl. Nerses Schnorhali „Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden“ Ich habe mich in der Steppe verlaufen, Ich irrte umher in unbewohntem Land, Wie es im Gleichnis …Mehr
Hl. Nerses Schnorhali.

Hl. Nerses Schnorhali

„Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden“

Ich habe mich in der Steppe verlaufen, Ich irrte umher in unbewohntem Land, Wie es im Gleichnis steht vom verlorenen Schaf, Eines nur aus der Schar der Hundert. Der böse Feind hat es gerissen: Unheilbare Wunden schlug er ihm; Daher ist die Wunde nicht zu heilen, Es sei denn, du nimmst dich seiner an. Aufgelöst in Tränen flehe ich dich an, Mein Schreien steigt auf zu meinem Retter: Der du vom Himmel bist gekommen, guter Hirt, Mach dich selber auf die Suche nach der kleinen Herde. Suche du, Herr, die verlorene Drachme, Sie, ein verlorenes Abbild Deiner, Ich habe sie verscharrt in Sünde und Laster Und in ekligem Morast. Wasch ab, o Herr, was mich befleckt, Mach rein mein Herz, so weiß wie Schnee (Jes 1,18). Mach aus einer Drachme zehn an Zahl Wie du’s gemacht mit vierzig Heiligen (von Sebaste). Trag mich auf deinen Schultern, wie du trugst das Kreuz, Erheb meine Seele aus ihrem tiefen Fall; Erfreue der Engel himmlisches Heer; Denn ein einziger Sünder ist umgekehrt.

Jesus, der einzige Sohn des Vaters, § 26-31; SC 203
Tina 13
Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
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„Vielleicht trägt er doch noch Früchte“
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Verwünsch mich nicht wie den Feigenbaum (vgl. Mt 21,19),
Obwohl ich dem unfruchtbaren Baum gleiche;
Ich habe Angst, dass das Blätterwerk des Glaubens
Verdorrt mitsamt der Frucht meiner Werke.
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Sondern mach mich fest im Guten,
Wie die Rebe des heiligen Weinstocks,
Die dein himmlischer Vater reinigt …Mehr
Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
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„Vielleicht trägt er doch noch Früchte“
-
Verwünsch mich nicht wie den Feigenbaum (vgl. Mt 21,19),
Obwohl ich dem unfruchtbaren Baum gleiche;
Ich habe Angst, dass das Blätterwerk des Glaubens
Verdorrt mitsamt der Frucht meiner Werke.
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Sondern mach mich fest im Guten,
Wie die Rebe des heiligen Weinstocks,
Die dein himmlischer Vater reinigt (Joh 15,2)
Und die der Geist wachsen und Frucht tragen lässt.
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Und den Baum, der ich bin, der keine köstlichen Früchte trägt,
Sondern reich an bitteren ist:
Entferne ihn nicht aus deinem Weinberg,
Sondern wandle ihn: lockere den Boden und dünge ihn.
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Jesus, einziger Sohn des Vaters, § 677-679; SC 203
Tina 13
Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
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„Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen“
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Du, Herr, hast Jakob, den jüngeren Sohn von Isaak und Rebekka, deinen geliebten Sohn genannt und ihn Israel umbenannt (Gen 32,29). Du hast ihn in die Zukunft schauen lassen und ihm die Leiter gezeigt, die von der Erde zum Himmel führt. Oberhalb der Leiter …Mehr
Hl. Nerses Schnorhali (1102-1173), armenischer Patriarch
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„Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen“
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Du, Herr, hast Jakob, den jüngeren Sohn von Isaak und Rebekka, deinen geliebten Sohn genannt und ihn Israel umbenannt (Gen 32,29). Du hast ihn in die Zukunft schauen lassen und ihm die Leiter gezeigt, die von der Erde zum Himmel führt. Oberhalb der Leiter stand Gott, und Engel stiegen auf und nieder [...] Das war das Zeichen des großen Geheimnisses, wie die Menschen sagten, die vom Geist Gottes erleuchtet waren [...]
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Zu meinem Vorteil bin ich auch der Jüngere. Zu meinem Nachteil bin ich ein reifer Mann, wie mein älterer Bruder Esau [...] Ich habe meinen Schatz verkauft, um meine Begehrlichkeit zu befriedigen (Gen 25,33), und ich habe meinen Namen aus dem Buch des Lebens gestrichen, wo im Himmel die Erstgeborenen der Gerechten (Ps 69,29) verzeichnet sind.
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Ich flehe dich an, du Licht aus der Höhe, du Fürst der Chöre von Feuer, dass auch für mich die Pforten des Himmels geöffnet seien, wie sie es einst für Israel waren. Sei barmherzig und lass meine gefallene Seele wieder aufsteigen auf der Leiter des Lichtes, dem geheimnisvollen Zeichen, das den Menschen über ihre Rückkehr von der Erde zum Himmel gegeben ist. Durch die Schläue des Bösen habe ich deine wohlriechende Salbung des Geistes verloren. Salbe doch in deiner Güte mein Haupt wieder mit deiner schützenden Rechten. Ich leiste dir nicht im Zweikampf Widerstand, du Mächtiger, so wie Jakob (Gen 32,25); denn ich bin nichts als Schwachheit.
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Jesus, einziger Sohn des Vaters, 85-95; SC 203