Psalm 22,10: Christus und die verfolgte Kirche in der Endzeit

,,Sie verteilten unter sich meine Kleider und warfen das Los im mein Gewand"(Ps 22,19). Obwohl dieser Satz in der Gewissheit der Zukunft dem Buchsraben nach von Vergangenem spricht, muss er dich für die Zukunft so verstanden werden: Die Ungläubigen werden durch die schlimme Verwüstung des Unglaubens die Ordnung der weltlichen Würden und Tätigkeiten, mit denen Ich wie mit Kleidern in der Kirche bekleidet war, nach ihrem Willen verteilen. Über die, die Mir gleichsam als Mein Gewand im geistlichen Leben näherstanden, werden sie sehr viele Eitelkeiten schicken. Sie werden sie von ihrem richtigen Weg abbringen und alle Rechte der Kirche durch Zerstörung zunichte machen und so die Gesetze des Unrechts über sie stellen, um sie völlig zu vernichten.
Aber auch auf diese schlimme Zustände gibt David eine Antwort indem er sagt: ,,Du aber, Herr, halte dich nicht fern, verzögere nicht deine Hilfe, eile mir zu helfen"(Ps 22,20). Der Sinn dieser Aussage ist so zu verstehen: Ich, die Kirche, die ich die Braut Deines Sohnes sein sollte, himmlischer Vater, erhebe zu Dir meine Stimme. Dich, Vater von allem, bitte ich, obwohl ich jetzt geschwächt bin, schiebe es nicht auf, mir zu helfen, weil meine Glieder, die die Glieder Deines Sohnes sind, in die Zerstörung und Zerstreuung gehen. Daher neige möglichst schnell die Augen Deiner BArmherzigkeit auf mich und diese, um uns zu verteidigen, damit wir nicht von dir verlassen und vollkommen vernichtet werden.
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