Tina 13
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Die Gabe Gottes schlechthin ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Röm 6,23), und jedes einzelne Charisma hat es direkt und wesentlich mit dieser Gabe zu tun.

Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast uns im Sakrament der Taufe
neues Leben geschenkt.
Festige unsere Verbundenheit mit Christus,
damit wir Früchte bringen, die bleiben,
und die Freude des ewigen Lebens erlangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Das Wort ist glaubwürdig“, so wurde in 1 Tim 1,15 eine Bekenntnisformel eingeführt; in der heutigen Lesung steht der gleiche Satz über einer Pflichtenlehre für kirchliche Ämter. Wahrscheinlich will der Verfasser mit diesem Satz „Das Wort ist glaubwürdig“ zu verstehen geben, dass er nicht etwas Eigenes oder Neues sagt oder anordnet; er erinnert nur an das, was überlieferte Lehre und Ordnung ist. Als Ämter in der Gemeinde werden hier „Bischof“ (episkopos) und „Diakone“ genannt (V. 1.8). Der Bischof nimmt im Kreis der Ältesten eine Vorrangstellung ein. Sein Amt wird mit dem des Familienvaters verglichen, der das Haus Gottes zu verwalten hat (Tit 1,7). - Was hier an Anforderungen und Voraussetzungen für das Amt des Bischofs und des Diakons genannt wird, geht nicht wesentlich über das hinaus, was man von einem guten Christen erwartet. An theologischen Aussagen über die kirchlichen Ämter finden wir in dieser Lesung nicht viel; aber was in der morgigen Lesung (3,14-15) über das Wesen der Kirche gesagt wird, vertieft die Aussagen über die Ämter in der Kirche. - Tit 1,6-9; Apg 20,28; 2 Tim 2,24; Apg 6,3; 1 Petr 5,1-4.

Denn wer seinen Dienst gut versieht, erlangt einen hohen Rang und große Zuversicht im Glauben an Christus Jesus.

Von den verschiedenen Geistesgaben in der christlichen Gemeinde spricht Paulus in den Kapiteln 12-14. Die Kirche ist der eine Leib Christi, sie stellt sich dar in der Vielheit und Verschiedenheit der Gaben und Wirkungen des Geistes. Diese Gaben kommen aus dem Reichtum des einen Gottes und aus der Liebe des einen Geistes, den der Sohn vom Vater her sendet. Wie es nur einen Geist und nur eine Taufe gibt, so gibt es auch nur den einen Leib Christi, und im Dienst dieses einen Leibes, d. h. der Gemeinde, stehen die einzelnen Gaben (Charismen). Jedes Glied hat seine besonderen Gaben und Aufgaben für die anderen und für das Ganze. Keiner hat alles, keiner kann alles. Die Gabe Gottes schlechthin ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Röm 6,23), und jedes einzelne Charisma hat es direkt und wesentlich mit dieser Gabe zu tun. Auch das, was wir heute in der Kirche als „Amt“ zu bezeichnen pflegen (vgl. V. 28-29), ist in diesem Sinn letzten Endes Charisma: Gabe des Geistes zum Dienst für die Gemeinde. - Zu 12,12-14: 1 Kor 6,15; 10,17; Röm 12,4-5; Eph 4,25; Kol 3,15; Gal 3,28; Eph 4,4-6; 3,11. - Zu 12,27-31a: Röm 12,6-8; Eph 4,11.

Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.


Für das anwesende Volk ist die Auferweckung des Toten ein Zeichen dafür, dass Jesus ein großer Prophet ist, vielleicht der erwartete und von Mose vorausverkündete Prophet (vgl. Dtn 18,15.18). Für den Evangelisten gehört dieser Bericht zur Vorbereitung der Antwort, die Jesus den Jüngern des Johannes geben wird: „Blinde sehen wieder ... Taube hören ... Tote stehen auf“ (Lk 7,22). Als Hintergrund der Darstellung ist deutlich die Elija-Erzählung zu erkennen. Jesus ist mehr als ein Prophet, er ist „der Herr“, hier (V. 13) zum erstenmal vom Evangelisten so genannt. Anders als Elija befiehlt Jesus mit Macht: „Steh auf!“ Und er ist die Offenbarung von Gottes erbarmender Liebe. Furcht und dankbarer Lobpreis ist die Reaktion der Volksmenge, in der sich das neue Gottesvolk abzeichnet. - Lk 8,40-42.49-56; Joh 11,1-44; Röm 6,3-11; 1 Kor 15,12-57; Eph 2,4-6; Phil 1,21-26; Kol 3,1-4; Apg 9,36-42; 20,7-12; 1 Kön 17,17-24; 2 Kön 4,18-37.

Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
11ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
12Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
13Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
14Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
15Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
16Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.

17Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

(Schott)

Schott (Album)
Tina 13
Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!
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