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Ökumene und Religionsfreiheit bei den Engeln

Überraschende Fortschritte bei überirdischen Friedensbemühungen

oder

Ökumene und Religionsfreiheit bei den Engeln

angel-press.chefred.

von P. Michael Wildfeuer


St. Michael, der Fürst der himmlischen Heerscharen, berief ein ökumenisches Engel-Konzil ein. Aus der ganzen Engelwelt, aus allen vier Winden kamen die hehrsten Himmelsgeister angereist: die Spitzenvertreter der Seraphim und Cherubim und selbstverständlich auch diejenigen von allen übrigen Engelschören. Das erstaunlich Neue, die Medien aller Schattierungen aufs Höchste Alarmierende bei dieser hochmodernen Versammlung der Geistgiganten war, dass zum ersten Mal auch Konzilsperiti aus anderen Religionsgruppierungen berufen waren, d. h. genau genommen: In dem aus Myriaden von Individuen bestehenden Reich körperloser Wesen gibt es nur eine einzige andere Religionsgemeinschaft, nämlich die sog. Luziferianer, eine an Zahl nicht zu unterschätzende Denomination der Amateriellen, die eine etwas abweichende Haltung zur Gottheit haben. Sie erkennen zwar zweifellos den Mann aus Nazareth als großen Propheten, ja als Sohn Gottes an, behalten sich aber ansonsten doch ihre spezifische Art der Einstellung Ihm gegenüber vor.

Nach langen Beratungen und teilweise sehr heftigen Auseinandersetzungen kam schließlich folgende Einigung zustande:

Als oberster Grundsatz, als Top-Down aller Beschlüsse wurde ins Licht gehoben:

Die Luziferianer haben dieselbe Natur wie die Michaelianer, d. h. sie sind ebenso Engel wie diese.

Dieses Prinzip war zwar seit Urzeiten bekannt, war aber in der Wucht seiner Bedeutung nie realitätskonform gewürdigt worden. Dies sollte sich nun ändern. Deshalb konnten die sog. Engelrechtskonventionen aufgestellt, mit überwältigender Mehrheit beschlossen und in einer Magna Charta fixiert werden:

1. Die Würde des Engels ist unantastbar. Seine Intelligenz und Willenskraft sind von nicht zu überschätzender Erhabenheit und Größe.

2. Unter den Engeln herrscht Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Kein Engel darf wegen seines Chores, Gefieders, seines Kultes oder seiner Denomination diskriminiert werden, insbesondere besteht vollkommene Religions- und Gewissensfreiheit.
3. Jeder Engel hat das Recht auf freie Meinungsäußerung und die freie Entfaltung seiner Engelspersönlichkeit.

4. Jeder Engel hat freies Wohnrecht, d. h. er darf sich in jedwedem Ort des globalen materiefreien Raumes niederlassen. Die Ghettoisierung der sog. Hölle wird hiermit aufgehoben.
5. Es wird eine UAO (= United Angels Organisation) eingerichtet. Ihr gehören Vertreter aller Engelchöre an. Sie überwacht die Einhaltung der Konventionen.


Der Konzilsbeschluss stieß zwar nicht auf uneingeschränkte, aber doch weitestgehende Resonanz und wurde in der Welt der Leiblosen groß gefeiert. Nun endlich war es mit Diskriminierung, Terror, ja Sklaverei und permanenter Verletzung der Engelwürde zu Ende. Die Bedeutung für den Frieden in der Engelwelt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Eine kleine Restgruppe, die glaubte, ihre Unterschrift nicht geben zu können, wurde als „fundamentalistisch“, „erzreaktionär“, „ultrakonservativ“ und „starrsinnig“ diskriminiert , ja verteufelt – ein Widerspruch zwar zur nunmehr errungenen glanz-, freud- und jubelvollen himmlischen Welteinheitsreligion, aber doch so gering an Bedeutung, dass er vernachlässigt werden kann, zumal nahezu alle seraphischen Medien im Rausch des Einheitsfühlens schwelgten.

Diese betonten überdies einen weiteren, gewaltigen Fortschritt, nämlich dass nunmehr der alte, starre Begriff einer absoluten, unveränderlichen Wahrheit überwunden und durch eine zeitgemäße Dogmenentwicklung ersetzt sei.

Nach einiger Zeit konnte Bruder Michael – das Epitheton „sankt“ hatte er inzwischen als triumphalistisch abgelegt – zum ersten Mal Kontakt mit dem obersten Vertreter der „getrennten Brüder“ aufnehmen, ja ihn sogar an seinem „Kultort“ besuchen. Luzifer – so sein Name – konnte ihm für den Fortschritt der Friedensbemühungen nicht genug danken und versprach seinerseits, alles zu tun, um auf dem Weg des bisher Erreichten fortzufahren. Michael sprach eine ergreifende Vergebungsbitte aus, insbesondere der Auftritt mit der Lanze vor mehreren Hundert Äonen möge doch die nun gefundenen guten Beziehungen nicht trüben.

Ein gemeinsamer Gottesdienst sei zwar noch nicht möglich, es gäbe noch hermeneutische Probleme, aber man habe bereits eine Kommission von theologisch hochversierten Cherubim (Engelchor der Erkenntnis) gebildet, um auch hier noch voranzukommen. Aber der Engelsfürst, nein, man entschuldige die veraltete Sprechweise, der Engelspräsident lade jedoch jetzt schon zu einem ökumenischen Treffen ein, bei dem jede Gruppierung in radikaler Treue zu ihrer eigenen Tradition um Frieden in der Engelwelt bete.

Luzifer nahm die Einladung gerne an – bestätigend, dass ja beide Religionsgruppierungen bei aller Differenz doch dieselbe Gottheit hätten, - schließlich seien doch alle Engel Kinder Gottes – er bat jedoch verständlicherweise darum, dass er – so wie Michael das Zeichen des Kreuzes aufstelle – seinerseits seine Zeichen aufstellen dürfe, den Bocksfuß und den Teufelsschwanz, Pardon – den Schwanz des getrennten Bruders.

Wann die Ziele der Ökumene endgültig erreicht sein werden, kann selbst bei der bekanntermaßen überwältigenden Intelligenz der seraphischen Geister nicht vorausgesagt werden – sind doch die Spuren der seit Engelgedenken bestehenden Verteufelungen nicht mit einem einzigen Flügelschlag wegzuwischen. Man war sich jedoch darin einig, der Mini-Welt der Menschen und deren eifrigen Bemühungen um allseitige Verbrüderungen, nicht nachstehen zu wollen.

(UPI, seraphische Ausgabe, 803. Äon, 7. Dekade. Int.: http\\:www.press-angel.hi)

von P. Michael Wildfeuer

Eine Bemerkung, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen:

Der obige Text richtet sich gegen Systeme, keinesfalls gegen Personen, gegen Religionssysteme, keinesfalls gegen Anhänger von Religionssystemen. Unser Herr Jesus Christus erhebt für sich und Seine Kirche den absoluten Wahrheitsanspruch und verwirft damit alle anderen Religionen; Er umfasst aber mit unendlicher göttlicher Liebe jeden Menschen, um ihn zu retten. Der hl. Augustinus hat dies in dem wunderbaren Wort auf den Punkt gebracht: „Den Irrtum hassen, den Irrenden lieben.“
Eugenia-Sarto
@Regina-Maria Es gibt nun mal Reden, in denen man nur in Andeutungen spricht. Das hat seine Gründe.
Eugenia-Sarto
@Regina-Maria Ich hatte auf das "Mysterium iniquitatis" angespielt.
Carlus teilt das
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12 - Treue Priester und Bischöfe.
in diesem Album soll die Möglichkeit gegeben sein, die Nachweise der im Glauben treue Hirten aufzufinden.Mehr
12 - Treue Priester und Bischöfe.

in diesem Album soll die Möglichkeit gegeben sein, die Nachweise der im Glauben treue Hirten aufzufinden.
Eugenia-Sarto
Ein grosses Geheimnis, dass die katholische Kirche offiziell seit Vat.II. sich auf die unselige Oekumene eingelassen hat. Vorher haben die Päpste die Versammlungen mit Nichtkatholiken abglehnt und auf die Gefahren aufmerksam gemacht, dass Schaden an der Glaubenssubstanz entstehe. Nun, da der Schaden da ist, ziehen die Vertreter der Kirche immer noch nicht die Konsequenz zur Rückkehr.
Galahad
Ich liege hier übrigens auf einem ganz ähnlichen Sofa, wie auf dem Bild. Hab auch mein Methtrinkhorn dabei. Jetzt werden nämlich die Bücher (Korane) aufgeschlagen! Das Scherbengericht hat begonnen! Das Sofa ist schon von den Geschworenen besetzt, bzw. belegt!
Galahad
Sehr geehrter MEMRA,
dieser Beitrag ist Spitze. Dem gläubigen Katholiken sticht doch klar ins Auge wer "die getrennten Brüder" sind. Bezeichnet doch die pastorale Freigeistersynode, die man auch als innerkirchliches Woodstock bezeichnen könnte, damit alle Schismatiker, wie z.B. die Lutheraner und anderen Protestanten.
Sie werter MEMRA errinnern mich übrigens an einen anderen Nutzer hier, der hat …Mehr
Sehr geehrter MEMRA,

dieser Beitrag ist Spitze. Dem gläubigen Katholiken sticht doch klar ins Auge wer "die getrennten Brüder" sind. Bezeichnet doch die pastorale Freigeistersynode, die man auch als innerkirchliches Woodstock bezeichnen könnte, damit alle Schismatiker, wie z.B. die Lutheraner und anderen Protestanten.

Sie werter MEMRA errinnern mich übrigens an einen anderen Nutzer hier, der hat auch immer so gewitzte Beiträge geschrieben, ist dann aber immer wieder den hiesigen Lösch-Luziferianern zum Opfer gefallen. Das fand ich damals sehr schade. Gut das er nun einen würdigen Nachfolger gefunden hat.

Herzlichen Gruß und Gottes Segen,

Galahad
MEMRA
Die dämonische Religion
3. Mit Hochachtung betrachtet die himmlische Engelswelt auch die Dämonen, die den alleinigen Gott anbeten [Anmerkung: die Engel nennen ihn HERR der Herrscharen / die Dämonen nennen ihn Lucifer], den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. Die Dämonen mühen sich, auch seinen …Mehr
Die dämonische Religion
3. Mit Hochachtung betrachtet die himmlische Engelswelt auch die Dämonen, die den alleinigen Gott anbeten [Anmerkung: die Engel nennen ihn HERR der Herrscharen / die Dämonen nennen ihn Lucifer], den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. Die Dämonen mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Kraft zu unterwerfen, so wie Mohammed sich Gott unterworfen hat. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, respektieren sie dennoch [vergl. Mt 8,29-ff]. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes. Deshalb legen sie Wert auf Unterordnung und verehren Gott [Anm.: Lucifer] besonders durch Gebet und Gehorsam.