Assisi: Programm des interreligiösen Treffens am 27. Oktober

(gloria.tv/ vatican.va) Am Neujahrstag hatte Papst Benedikt XVI. am Ende seiner Angelus-Ansprache angekündigt, daß er den 25. Jahrestag des vom ehrwürdigen Diener Gottes Johannes Paul II. veranlaßten historischen Treffens vom 27. Oktober 1986 in Assisi festlich begehen wolle. Aus diesem Anlaß möchte der Heilige Vater am kommenden 27. Oktober einen Tag der Reflexion, des Dialogs und des Gebets für den Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt einberufen, zu dem er sich als Pilger in die Stadt des heiligen Franziskus begibt und wiederum die Geschwister im Glauben aus den anderen Konfessionen, die Vertreter der verschiedenen religiösen Traditionen auf der Welt und ganz allgemein alle Menschen guten Willens dazu einlädt, sich mit dem Nachfolger Petri auf diesem Weg zu vereinen.

Der Tag hat das Thema „Pilger der Wahrheit, Pilger des Friedens". Jeder Mensch ist im Grunde ein Pilger auf der Suche nach Wahrheit und Glück. Auch der religiöse Mensch ist ständig auf der Wanderschaft, die zu Gott führt: daraus erwächst die Möglichkeit, ja geradezu di Notwendigkeit, zu sprechen und mit allen Gespräche zu führen, mit Glaubenden und Nicht-Glaubenden, ohne die eigenen Identität preiszugeben oder Formen des Synkretismus nachzugeben; in dem Maß, in dem diese Pilgerschaft der Wahrheit echt gelebt wird, öffnet sie sich dem Dialog mit dem anderen, schließt keinen aus und bezieht alle ein, Bauleute der Brüderlichkeit und des Friedens zu sein. Dies sind die Elemente, die der Heilige Vater ins Zentrum der Reflexion stellen möchte.

Aus diesem Grund werden neben den Vertretern der christlichen Gemeinschaften und der wichtigsten religiösen Traditionen auch einige Repräsentanten aus der Welt der Kultur und der Wissenschaft eingeladen, die, wenngleich sie sich nicht als religiös gebunden empfinden, doch auf der Straße der Suche nach der Wahrheit wissen und sich der gemeinsamen Verantwortung für die Grundlagen der Gerechtigkeit und des Friedens in dieser Welt bewußt sind.

Das Bild der Pilgerschaft soll den Sinn des Ereignisses, das gefeiert wird, zusammenfassen: man gedenkt der zurückgelegten Etappen - vom ersten Treffen in Assisi bis zum darauffolgenden im Januar 2002. Gleichzeitig richtet sich der Blick auf die Zukunft mit dem Vorhaben, diese Wanderung auf dem Weg des Dialogs und der Brüderlichkeit mit allen Männern und Frauen guten Willens in einer Welt, die sich in raschem Wandel befindet, weiterzuführen. Der arme und bescheidenen heilige Franziskus wird alle erneut in seiner Stadt aufnehmen, die ein Sinnbild der Brüderlichkeit und des Friedens geworden ist.

Die Delegationen werden gemeinsam mit dem Heiligen Vater am Vormittag des 27. Oktober von Rom mit der Eisenbahn aufbrechen. Nach der Ankunft in Assisi werden sie sich zu einem Moment der Erinnerung an die früheren Treffen und eine Vertiefung des Tagesthemas in die Basilika S. Maria degli Angeli begeben. Einige Teilnehmer der anwesenden Delegationen und auch der Heilige Vater werden das Wort ergreifen.

Es folgt ein einfaches Mittagessen gemeinsam mit allen Delegierten: eine Mahlzeit im Zeichen der Schlichtheit, die zum Ausdruck bringen will, daß sich alle gemeinsam in brüderlicher Eintracht zusammenfinden und die zugleich Teilhabe an den Leiden vieler Menschen bedeutet, die den Frieden nicht kennen. Danach ist eine Zeit der Stille für die persönliche Betrachtung und für das Gebet vorgesehen. Am Nachmittag werden sich alle in Assisi anwesenden Gäste auf den Weg zur Basilika San Francesco begeben. Es wird ein Pilgerweg sein, auf dessen letztem Stück auch die Teilnehmer der Delegationen mitgehen werden. Damit soll der Weg verdeutlicht werden, den jeder Mensch auf der beharrlichen Suche nach der Wahrheit und der tatkräftigen Strebens nach der Gerechtigkeit und des Friedens beschreitet. Dies geschieht im Schweigen, um Raum für das Gebet und die persönliche Betrachtung zu lassen. Im Schatten der Basilika San Francesco, dort wo auch die früheren Treffen beendet wurden, wird der Abschluß des Tages mit einer feierlichen Erneuerung des gemeinsamen Einsatzes für den Frieden sein.

Zur Vorbereitung dieses Gedenktages wird Papst Benedikt XVI. am Vorabend im Petersdom einer Gebetsvigil mit den Gläubigen der Diözese Rom vorstehen. Die Teilkirchen und die Gemeinschaften überall auf der Welt sind eingeladen, ähnliche Gebetsveranstaltungen zu organisieren.

In den kommenden Wochen werden die Präsidenten der Päpstlichen Räte der Förderung der Einheit der Christen, des interreligiösen Dialogs und der Kultur Einladungen im Namen des Heiligen Vaters verschicken. Der Papst bittet die Gläubigen, sich geistlich mit der Feier dieses bedeutenden Ereignisses zu verbinden, und dankt allen, die in der Stadt des heiligen Franziskus dabeisein können, um diese symbolische Wallfahrt mitzuerleben.
Iacobus
Die Wahrheit muß der Mensch nicht suchen, denn sie hat sich ihm bereits offenbahrt: JESUS CHRISTUS.
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"in dem Maß, in dem diese Pilgerschaft der Wahrheit echt gelebt wird, öffnet sie sich dem Dialog mit dem anderen, schließt keinen aus und bezieht alle ein, Bauleute der Brüderlichkeit und des Friedens zu sein."
...Bauleute und Steinmetze bauen den Tempel der Humanität zur höheren Ehre des G.…Mehr
Die Wahrheit muß der Mensch nicht suchen, denn sie hat sich ihm bereits offenbahrt: JESUS CHRISTUS.

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"in dem Maß, in dem diese Pilgerschaft der Wahrheit echt gelebt wird, öffnet sie sich dem Dialog mit dem anderen, schließt keinen aus und bezieht alle ein, Bauleute der Brüderlichkeit und des Friedens zu sein."

...Bauleute und Steinmetze bauen den Tempel der Humanität zur höheren Ehre des G.∙.A.∙.D.∙.U

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Monika Elisabeth
Ich finde den Artikel von Pater Deneke ziemlich gut.
Ich verstehe nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommt, der heilige Franziskus wäre ein synkretistischer Dialogführer.
Aber gut, über unseren Herrn Jesus Christus haben sich die Menschen ja auch abstruse Bilder gemacht. Noch viel schlimmer!Mehr
Ich finde den Artikel von Pater Deneke ziemlich gut.

Ich verstehe nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommt, der heilige Franziskus wäre ein synkretistischer Dialogführer.

Aber gut, über unseren Herrn Jesus Christus haben sich die Menschen ja auch abstruse Bilder gemacht. Noch viel schlimmer!
StellaMARIA
👏 👏 👏 👍 👍 👍 😇 😇 😇
Latina
ein guter ansatz...mal schauen,wie er umgesetzt werden wird.
Studicolo
Warum ausgerechnet Assisi? Was sagt der hl. Franziskus zu dem interreligiösen Treffen?
Zur Erinnerung:
Im Jahr 1219 zog Franziskus nach Ägypten, um den Sultan Melek el Kamil für CHRISTUS zu gewinnen!! Bevor ihm erlaubt wurde, dem Sultan zu predigen, mußte er sich von muslimischen Söldnern grausame Mißhandlungen gefallen lassen. Der Sultan bot den Dialog an! Franziskus lehnte ab!! Seine Begründung …Mehr
Warum ausgerechnet Assisi? Was sagt der hl. Franziskus zu dem interreligiösen Treffen?
Zur Erinnerung:
Im Jahr 1219 zog Franziskus nach Ägypten, um den Sultan Melek el Kamil für CHRISTUS zu gewinnen!! Bevor ihm erlaubt wurde, dem Sultan zu predigen, mußte er sich von muslimischen Söldnern grausame Mißhandlungen gefallen lassen. Der Sultan bot den Dialog an! Franziskus lehnte ab!! Seine Begründung: Dem Islam féhlt die gemeinsame Basis mit dem Christentum.
Also Mission statt Dialog!