Gospina Sam
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TAGESGEDANKEN VON JESUS MARIA UND LUISA PICCARRETA - Ein Licht auf unserer Reise im GW für heute _Wie viele Gnaden nicht erlangt, wie viele verhinderte Heiligkeiten, wie viele unglückliche und friedlose …Mehr
TAGESGEDANKEN VON JESUS MARIA UND LUISA PICCARRETA
- Ein Licht auf unserer Reise im GW für heute

_Wie viele Gnaden nicht erlangt, wie viele verhinderte Heiligkeiten, wie viele unglückliche und friedlose Menschen, da die Hauptnahrung des Fiats fehlt – das Leben Jesu fehlt in uns! Hier liegt das ganze Ärgernis!_

… Dachte ich mir: „Welch Göttliche Weisheit! Von Adam heißt es nur, dass er der erste von Gott erschaffene Mensch war, der sündigte und die Menschheitsfamilie in das Labyrinth aller Übel stürzte; dann wird aber über seine vielen weiteren Lebensjahre nichts mehr gesagt. Konnte der Herr nicht zurückkehren, um ihn einer anderen Prüfung zu unterziehen und ein weiteres Opfer von ihm zu verlangen, um seine Treue zu prüfen? Während Adam in Vergessenheit geriet, ruft Er Abraham und prüft ihn, und da Er ihn für treu befindet, macht Er ihn berühmt und zum Haupt der Generationen, und man spricht von ihm mit so viel Herrlichkeit und Ehre.“ Als ich darüber nachdachte, bewegte sich mein süßer Jesus in meinem Inneren und sagte zu mir:
„Meine Tochter, es sind die Verfügungen meiner unendlichen Weisheit, und es ist meine Gewohnheit, dass Ich, wenn Ich vom Geschöpf ein kleines Opfer zu seinem Wohl erbitte, und es mir dies undankbar verweigert, Ich mich ihm nicht mehr anvertrauen will. Ich gebe meine Pläne auf, es zu hohen Dingen zu erheben und lasse es gleichsam in Vergessenheit geraten, damit niemand auf es hinweist, weder wegen großer Werke, noch wegen Heroismus, weder für Gott, noch für sich selbst, noch für die Völker. Außerdem musst du unterscheiden: was Ich von Adam wollte, war das kleine Opfer, auf eine Frucht zu verzichten, und es wurde Mir nicht gewährt. Wie konnte Ich Mich ihm anvertrauen und ein größeres Opfer von ihm fordern?
Von Abraham jedoch erbat ich keine Frucht als Opfer, sondern verlangte als erstes von ihm, dass er in ein fremdes Land ziehe, das nicht sein Geburtsland war, und er gehorchte Mir sofort. Sodann wollte Ich Mich ihm noch mehr anvertrauen: Ich überschüttete ihn mit Gnaden und bat ihn um das Opfer seines einzigen Sohnes, den er mehr liebte als sich selbst, und bereitwillig opferte er ihn Mir. Ich erkannte, dass er sich in der Prüfung bewährt hatte, und dass Ich Mich auf ihn verlassen und ihm alles anvertrauen konnte. Man kann sagen, dass er der erste Wiederhersteller war, dem das Zepter des zukünftigen Messias anvertraut wurde. Deshalb erhob Ich ihn zum Haupt der Generationen, zur großen Ehre Gottes, zu seiner eigenen und vor den Völkern. So geschieht es bei allen Geschöpfen. Es ist meine Gewohnheit, die Seelen um kleine Opfer zu bitten, um den Verzicht auf ein Vergnügen, einen Wunsch, ein kleines Interesse, eine Eitelkeit, und darum, sich von einer scheinbar harmlosen Sache zu lösen.
Diese leichten Prüfungen dienen als kleine Stützen, um das große Kapital meiner Gnade zu hinterlegen und die Seelen zu disponieren, größere Opfer zu akzeptieren. Wenn Mir die Seelen in den kleinen Prüfungen treu sind, überschütte Ich sie mit Gnade und erbitte größere Opfer, damit Ich noch überfließender geben kann, und mache aus ihnen Wunder der Heiligkeit. Wie viele Heiligkeiten beginnen bei einem kleinen Opfer; und wie viele, die Mir ein kleines Opfer verweigert haben, das ihnen bedeutungslos zu sein schien, blieben hingegen für das Guten verschlossen, schwerfällig (dumm) im Verstehen und schwach unterwegs auf dem Pfad zum Himmel. Diese Armen: man sieht sie dahin kriechen und die Erde auflecken, dass es Mitleid erregt. Daher, meine Tochter, braucht es für die kleinen Opfer größere Aufmerksamkeit als für die großen. Denn die kleinen sind die Kraft der großen und machen Gott bereit, die Gnade zu gewähren, und die Seele, diese zu empfangen.”

(aus „Das Buch des Himmels“; Vorläufiger deutscher Text, aus dem Italienischen übersetzt von Studiengruppe Hl. Hannibal di Francia – DI Irmengard Haslinger – Für den privaten Gebrauch – Band 22; 15. August 1927)
Bethlehem 2014
Wunderschönes Bild!!!