Schlimm ist natürlich jedes unschuldige Opfer. Gott wird sowohl den Tätern, als auch den Opfern Gerechtigkeit verschaffen.
Man muss ich aber auch im Klaren sein, dass es zur modernen Kriegsführung gehört, die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen. Das macht man u. A. so, dass man den Feind von sensiblen Gebäuden aus beschießt. Man positioniert seine Truppen in Krankenhäusern, Kindergären, Schulen und Altenheimen, die zumeist ohnehin bereits vorher verlassen worden sind. Die gegnerischen Waffensysteme erkennen den Ort, von wo aus geschossen wurde und schießen zurück. Und schon kann man der Öffentlichkeit Bilder zeigen von Krankenhäusern, Kindergären, Schulen und Altenheimen, die den Bomben zum Opfer gefallen sind. Genau diese Bilder setzt man dann dafür ein, um die angeblich unmoralische Kriegsführung des Gegners hervorzuheben. Dabei ist es genau umgekehrt. Unmoralisch war in erster Hinsicht das Verhalten der angeblichen Opfer. Diese Strategie stammt übrigens aus amerikanischen Thinktanks. Das amerikanische Volk muss immer wieder angestachelt werden, damit sie bereit sind die Opfer zu bringen, die ein Krieg mit sich bringt. Wenn der Gegner als böse identifiziert wird, ist die Bereitschaft dazu viel größer.
Ich will nicht ausschließen, dass die Russen ähnliche Strategien verfolgen, aber mir scheint, dass die Ukraine hier die Nase vorn hat. Schließlich wollen sie ja die Unterstützung der "Verbündeten". Man könnte diese Strategie daher auch als eine Art Werbekampagne bezeichnen. Die Russen sind nicht im gleichen Maße auf solche Unterstützung angewiesen und werden andere Formen der Propaganda wählen. Aber - wie heißt es immer? "Das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit."