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Van der Bellen oder Hofer? Stichwahl hat begonnen Aktualisiert am Sonntag, 04.12.2016, 11:2

Van der Bellen oder Hofer? Stichwahl hat begonnen Aktualisiert am Sonntag, 04.12.2016, 11:27

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dpa
Heute müssen die Österreicher noch einmal an die Wahlurnen: Die Stichwahl um das Präsidentenamt wird wiederholt. Mit FPÖ-Kandidat Norbert Hofer könnte ein Rechtspopulist in das höchste Amt gelangen. Die erste Stichwahl im Mai gewann zwar Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen – sein Vorsprung damals war aber hauchdünn. Alle Infos zur Entscheidung in Österreich im News-Ticker.
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Hofer stellt klar: Mit mir gibt es keinen Öxit - außer in zwei Fällen
11.21 Uhr:
Begleitet von Dutzenden Kamerateams aus aller Welt haben die beiden Kandidaten bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich am Sonntag ihre Stimme abgegeben.
"Ich bin ruhig und zuversichtlich", sagte der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer in seinem Heimatort Pinkafeld im Burgenland. Da die Meinungsforscher ein knappes Rennen vorhersagten, müsse man fast davon ausgehen, dass es nicht knapp werde, meinte der 45-jährige Rechtspopulist unter Anspielung auf jüngste Blamagen der Demoskopen.
Er wiederholte seine Aussage, dass er keinen Öxit anstrebe. "Ich will nicht aus der EU austreten." Nur bei einem EU-Beitritt der Türkei oder einer Entwicklung hin zu einer zentralistischen EU wäre er für eine Volksbefragung.

Der Grünen-nahe Alexander Van der Bellen (72) ist nach eigenen Worten ebenfalls zuversichtlich. "Aber man kann nie sicher sein", sagte er nach dem Verlassen seines Wahllokals in Wien. Es sei eine richtungsweisende Wahl für Europa, sagte der EU-Anhänger.
10.21 Uhr: Bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich hat am Sonntag als einer der ersten Prominenten der bisherige Amtsinhaber Heinz Fischer seine Stimme abgegeben. "Das wird eine perfekte Wahl", sagte er zum erwarteten reibungslosen Ablauf. Außerdem zeigte sich der 78-jährige Sozialdemokrat zuversichtlich, dass der Grünen-nahe Alexander Van der Bellen die Wahl gewinnt.
Fischer hatte im Wahlkampf dafür geworben, dass der 72-jährige Wirtschaftsprofessor sein Nachfolger werden sollte. Der Gegenkandidat Norbert Hofer (45) von der rechten FPÖ könne dem Ansehen Österreichs in der Welt schaden.
Stichwahl zwischen Van der Bellen und Hofer in Österreich begonnen
Sonntag, 07.52 Uhr: In Österreich hat am Sonntag die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. Ins Rennen um den Posten gehen der Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen und der Rechtspopulist Norbert Hofer. Die Mehrheit der Wahllokale öffnete um 07.00 Uhr morgens, die letzten Büros sollten um 17.00 Uhr schließen. Dann wurde auch mit ersten Trends zum Wahlausgang gerechnet. Zur Wahl aufgerufen sind rund 6,4 Millionen Österreicher.

Die Abstimmung wurde von beiden Seiten als Lagerwahlkampf gesehen und zeigte eine starke politische Polarisierung des Landes. Bei Wahlkampfauftritten in Wien hatten die Kandidaten zuletzt noch einmal versucht, die Wähler zu mobilisieren. Van der Bellen forderte seine Anhänger vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtspopulistischer Bewegungen auf: "Lassen wir nicht zu, dass dieses Land in eine andere Richtung geht!"

Hofer sagte, die EU-Außengrenzen sollten geschützt werden, und nach Österreich solle nur einwandern, wer dort tatsächlich gebraucht werde. "Wir dürfen uns nicht schämen zu sagen: Wir sind stolz, Österreicher zu sein", sagte er. Der Islam ist für Hofer "kein Teil von Österreich".

Im ersten Wahlgang im April war Hofer auf Platz eins gelandet, bei der Stichwahl im Mai lag Van der Bellen dann knapp vorn. Wegen Unregelmäßigkeiten wurde diese Stichwahl jedoch annulliert.
Video: Selbst der Moderatorin wurde es zu viel: Hofer und Van der Bellen attackieren aneinander bei letztem TV-Duell vor der Wahl