Vatikan nimmt Proteste beim Papstbesuch gelassen

(gloria.tv/ KNA) Der Vatikan zeigt sich gelassen über die Proteste am Rand des Papstbesuchs beim Weltjugendtag. Bei den Kundgebungen handle es sich um «im Wesentlichen unbedeutende Ereignisse», sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag vor Journalisten in Madrid. «Wir sind für Meinungsfreiheit und glauben, dass jeder seine Meinung sagen können darf.»

Der Organisationsleiter des Jugendtreffens, Yago De La Cierva, erklärte, die Ausschreitungen einiger Weniger dürften nicht mit der Protestbewegung der «Indignados» (Empörten) verwechselt werden.
Diese spanische Jugendbewegung für Wirtschaftsreformen stehe dem katholischen Großereignis eher positiv gegenüber. Umgekehrt sei die Kirche in Spanien mit vielen Anliegen der Protestierenden einverstanden.

Lombardi äußerte sich sehr zufrieden über den bisherigen Verlauf des Weltjugendtags. Das Treffen sei von Heiterkeit und Freude geprägt; auch das Medienecho sei positiv. Der Jesuit sprach von 470.000 Teilnehmern. Zahlen zu den zentralen Veranstaltungen am Dienstag und Donnerstag wollten weder der Vatikansprecher noch die Weltjugendtagsleitung nennen. Es gebe keine verlässlichen Angaben.

Die Begegnung zwischen Benedikt XVI. und König Juan Carlos am Freitagmorgen charakterisierte Lombardi als freundlich und familiär.
Die Enkelkinder des Königs hätten dem Papst selbstgemalte Bilder geschenkt. Das Kirchenoberhaupt brachte als Gastgeschenk ein in den vatikanischen Werkstätten gefertigtes Mosaik des Palazzo di Spagna in Rom mit. Das Gebäude beherbergt heute die spanische Botschaft beim Heiligen Stuhl. Juan Carlos revanchierte sich laut Vatikansprecher mit einem Faksimile spanischer Dichtungen.
Conde_Barroco
Schade dass das deutsche Fernsehen mal wieder nicht in der Lage ist, diesen schönen Weltjugendtag unter die deutsche Öffentlichkeit zu bringen. Ganz klar wollen die deutschen Medien in Berlin den Eklat. Sie arbeiten gezielt darauf hin.
Es gab zwar Gegen-Demos in Madrid, aber die Anzahl der Protestierenden war vergleichsweise bescheidend, wenn auch einige Poster und Plakate wirklich sehr verletzend …Mehr
Schade dass das deutsche Fernsehen mal wieder nicht in der Lage ist, diesen schönen Weltjugendtag unter die deutsche Öffentlichkeit zu bringen. Ganz klar wollen die deutschen Medien in Berlin den Eklat. Sie arbeiten gezielt darauf hin.
Es gab zwar Gegen-Demos in Madrid, aber die Anzahl der Protestierenden war vergleichsweise bescheidend, wenn auch einige Poster und Plakate wirklich sehr verletzend waren, nicht nur für Christen auch für Deutsche, wenn man bedenkt, dass Benedikt XVI von diesen protestierenden Spaniern als Nazi beschimpft wurde.

Gott sei Dank war der Via Crucis eine der gelungensten und bewegendsten Eindrücke, die ich aus dem spanischen TV mitnehmen konnte. Ich war sehr gerührt. Es hat mir gezeigt, dass die Spanier doch nicht so unkatholisch sind, wie man es manchmal darstellt oder wie es die Regierung gerne haben würde.