Extremprosa - ein Wort, dass ich in meinem Volontariat von meinem Chrfredakteur gelernt habe. Es steht für intelektuelle und sprachliche Faulheit, Manipulation und die ständige Versuchung alle Aussagen immer maximal steigern zu wollen, um mehr Wirkung zu erzielen. Zunächst verständlich, birgt sie aber die Gefahr der Relativierung wirklich extremer Vorkommnisse/Personen/Meinungen etc. und das keine sprachliche Munition mehr übrigbleibt, wenn diese wirklich auftreten. Die Aussagen verlieren an Glaubwürdigkeit und Wirkung - Das Gegenteil von dem, was beabsichtigt wurde und eine Abwärtsspirale. Da die Töne immer schriller werden müssen und die Wirkung irgendwann gegen null geht. Wir sehen dies auf ALLEN Seiten des politischen Spektrums und verlieren unsere Sprech-/ Diskurs- und Verständigungsmöglichkeiten.