Des Fortschritts Raserei

Eines eint Bätzing und Bergoglio: Ihnen passt das Tempo des Fortschritts nicht, welches die deutschen Theologen vorlegen. Zweifel an der falschen Richtung vernimmt man hingegen nicht. Dennoch ist auch das richtig: Wer rast übersieht fast zwangsläufig die wichtigen Abzweigungen. Die man vielleicht noch nehmen könnte, raste man nicht derart unbändig.
Doch welche Abzweigung führt hier wieder auf den rechten Weg, in die richtige Richtung? Wir haben in unserer Bibliothek ein Buch "Die falsch gestellten Weichen", das mir dabei einfällt. Man kann wirklich viel falsch machen, auf der Lebensreise. Und ein hohes Tempo verengt den Blick, bis man nur noch um sich selber kreist und nichts mehr kennt - keine Welt mehr und keine Kirche, keinen Nächsten und keinen Fremden: Um sich selber kreisen macht schwindelig.
Soweit ein paar Sonntagsgedanken.

Mein Eindruck, ist, dass sich die bunte Einheitswelt immer schneller um sich selbst dreht. Sie haben nicht einmal mehr eine Richtung und beschleunigen dennoch unduldsam immer weiter und mehr, als wollten Sie sich mutwillig berauschen, um auch den letzten Rest an Verstand und Gewissen noch zu betäuben. Hoffen und beten wir für die Menschen, dass ihren Schutzengeln da noch eine Lösung einfällt. Ich bin da ganz zuversichtlich. Allerdings haben Sie aktuell sehr sehr viel zu tun. Vielleicht sollten wir einfach einmal auf die Bremse treten.

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Bildquelle: Website Christel Koch- mit vielen interessanten Themen
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