Dies ist eine bedrückende Dystopie.
elisabethvonthüringen
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ORF Topos
Die Bauindustrie erkannte im ökologischen Bewusstsein früh einen potentiellen neuen Markt, den sie großzügig bediente. Die beunruhigten Käufer und Mieter beschwichtigte sie durch eine breite Palette von zunehmend phantasievollen und unüberschaubaren Zertifizierungen, die ein gutes Gewissen mit einem guten Geschäft zu verknüpfen versprachen. Nach Vollständigkeit und Sinnfälligkeit der …Mehr
ORF Topos
Die Bauindustrie erkannte im ökologischen Bewusstsein früh einen potentiellen neuen Markt, den sie großzügig bediente. Die beunruhigten Käufer und Mieter beschwichtigte sie durch eine breite Palette von zunehmend phantasievollen und unüberschaubaren Zertifizierungen, die ein gutes Gewissen mit einem guten Geschäft zu verknüpfen versprachen. Nach Vollständigkeit und Sinnfälligkeit der angewendeten Parameter wurde vor lauter Nachhaltigkeitsbeflissenheit kaum gefragt, und ein Haus, das nicht mit irgendeinem Zertifikat ausgestattet war, wurde bald marktuntauglich.
Vittorio Magnago Lampugnani: „Gegen Wegwerfarchitektur“
Die Bauindustrie erkannte im ökologischen Bewusstsein früh einen potentiellen neuen Markt, den sie großzügig bediente. Die beunruhigten Käufer und Mieter beschwichtigte sie durch eine breite Palette von zunehmend phantasievollen und unüberschaubaren Zertifizierungen, die ein gutes Gewissen mit einem guten Geschäft zu verknüpfen versprachen. Nach Vollständigkeit und Sinnfälligkeit der angewendeten Parameter wurde vor lauter Nachhaltigkeitsbeflissenheit kaum gefragt, und ein Haus, das nicht mit irgendeinem Zertifikat ausgestattet war, wurde bald marktuntauglich.
Vittorio Magnago Lampugnani: „Gegen Wegwerfarchitektur“
elisabethvonthüringen
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Das Ende von „My home is my castle“
Fehlen noch zwei ganz wesentliche Punkte für Lampugnani: erstens das Bauen in der Verdichtung. Wir alle sollen zusammenrücken: „Die kompakte Stadt allein ist nachhaltig.“ Aufgegeben werden müsse der Traum von „My home is my castle“ auf dem Land mit großem Garten. Gärten seien keine Natur, durch Düngung und die Rasur von Rasen würden sie kaum etwas bringen …Mehr
Das Ende von „My home is my castle“
Fehlen noch zwei ganz wesentliche Punkte für Lampugnani: erstens das Bauen in der Verdichtung. Wir alle sollen zusammenrücken: „Die kompakte Stadt allein ist nachhaltig.“ Aufgegeben werden müsse der Traum von „My home is my castle“ auf dem Land mit großem Garten. Gärten seien keine Natur, durch Düngung und die Rasur von Rasen würden sie kaum etwas bringen für die Klimabilanz. Und sich von Nachbarinnen und Nachbarn abzuschotten durch Abstand links und rechts statt so zu leben, dass die Wohneinheiten im Energieaustausch stehen (etwa wenn geheizt wird – dass automatisch die angrenzende Wohnung etwas mitgeheizt wird), sei unvernünftig.
Fehlen noch zwei ganz wesentliche Punkte für Lampugnani: erstens das Bauen in der Verdichtung. Wir alle sollen zusammenrücken: „Die kompakte Stadt allein ist nachhaltig.“ Aufgegeben werden müsse der Traum von „My home is my castle“ auf dem Land mit großem Garten. Gärten seien keine Natur, durch Düngung und die Rasur von Rasen würden sie kaum etwas bringen für die Klimabilanz. Und sich von Nachbarinnen und Nachbarn abzuschotten durch Abstand links und rechts statt so zu leben, dass die Wohneinheiten im Energieaustausch stehen (etwa wenn geheizt wird – dass automatisch die angrenzende Wohnung etwas mitgeheizt wird), sei unvernünftig.