Theresia Katharina
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Mit unsagbarer Liebe tritt die Jungfrau Maria auf ihrem Thron für uns ein

Bild: Unbeflecktes Herz Mariae

Die Gottesmutter Maria liebt uns, ihre Kinder, die ihr göttlicher Sohn Jesus Christus am Kreuze gegeben hat, mit wahrhaft mütterliche Liebe. Danken wir ihr herzlich, dass sie die Mutterschaft angenommen hat, besonders an ihrem Ehrentag Mariae Himmelfahrt, am 15.August, den Tag der Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele.

Sie ist eine überaus zärtliche Mutter, die ihre Kinder schätzt.


Bei den Erscheinungen in Lourdes sagte sie zur hl. Bernadette Soubirous:
Würden Sie die Güte haben, zu den Tagen, die ich Ihnen nennen werden, zur Grotte zu kommen?

Bild: Die Grotte Masabielle in Lourdes direkt am Fluss Gave, wo sie der 14-jährigen hl.Bernadette ab dem 11.Februar 1858 insgesamt 16 Mal erschienen ist.

Bild: hl. Bernadette Soubirous

Hl. Amadeus von Lausanne (1108-1159)
Zisterziensermönch, Bischof

Marienpredigt VII, SC 72 (Huit homélies mariales, Éd. du Cerf, Paris 1960, p. 201-203, rev.; ins Dt. übers. © evangelizo )

Als nun die Jungfrau der Jungfrauen von ihrem Gott und Sohn, dem König der Könige, unter den Jubelrufen der Engel und dem Frohlocken der Erzengel in den Himmel geleitet wurde, da erfüllte sich die Prophezeiung Davids an seinen Herrn: „Die Königin steht zu deiner Rechten in goldenem Gewand und buntem Schmuck“ (vgl. Ps 44(45),10 Vulg.) Dann erhoben sich – nach den Worten Salomos – „die Jungfrauen und priesen sie selig, und die Königinnen sangen ihr Lob“ (vgl. Spr 31,28). […] Vom Jubel mitgerissen konnte auch sie nicht aufhören zu lobpreisen, sah sie doch den Sohn Gottes, der aus ihr geboren worden war, nun zur Rechten der Majestät des Vaters sitzen und sie mit sich in die Herrlichkeit nehmen. „Du hast mich“, sagt sie, „bei meiner rechten Hand gehalten und mich nach deinem Willen geleitet, und aufgenommen hast du mich in Herrlichkeit“ (vgl. Ps 73,23f.). […] Erhoben inmitten von Jubel und Freudenrufen wird sie nun – als erste nach Gott – auf den Thron der Herrlichkeit gesetzt, hoch über allen Bewohnern des Himmels. […]
Dann neigt sie sich mit unsagbarer Liebe zum Menschengeschlecht hinab, wendet ihre barmherzigen Augen, die das Licht des Himmels sind, uns zu und lässt ein allumfassendes Gebet für den Klerus und das Volk, Männer und Frauen, Lebende und Verstorbene, aufsteigen. Vom Himmel aus kommt die glorreiche Jungfrau uns hier unten zu Hilfe, und durch ihr allmächtiges Gebet vertreibt sie alle Übel und spendet alle Güter. Allen, die aus tiefstem Herzen zu ihr beten, gewährt sie ihren Schutz für das gegenwärtige und das zukünftige Leben. […] Gewiss erlangt sie, was sie will, diese geliebte Mutter, deren keuschester Leib der Weg war, auf dem das Wort Gottes zu uns kam, um mit seinem Blut den Schmutz der Welt und die Schuld der Ursünde abzuwaschen: unser Herr Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott, dem Vater, lebt und herrscht, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Bild: Madonna im Rosenhag von Stefan Lochner 1450

Sie ist auch mehr Mutter als Königin und bittet unablässig für uns, ihre Kinder, am Throne Gottes !
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