Sonia Chrisye
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Blair: Irak-Krieg hat Aufstieg des IS mitverursacht

Britischer Ex-Premier entschuldigt sich
Blair: Irak-Krieg hat Aufstieg des IS mitverursacht

26.10.2015, 09:53 Uhr | AP

Der frühere britische Premier Tony Blair räumt ein, dass der Irak-Krieg möglicherweise ein Fehler war. (Quelle: Reuters)

Großbritannien hatte sich 2003 an der Seite der Vereinigten Staaten an der Invasion im Irak beteiligt. Nicht wenige Experten vertreten die Ansicht, der Aufstieg des Islamischen Staates (IS) sei eine verspätete Folge des Krieges. Nun räumt ein Verantwortlicher diesbezüglich Fehler ein.

Tony Blair sieht eine Mitschuld des von den USA angeführten Einmarsches im Irak an der späteren Entstehung der Terrormiliz IS.
Es gebe "Elemente der Wahrheit" in der Behauptung, dass der Irak-Krieg den Aufstieg des IS verursacht habe, sagte der britische Ex-Premierminister in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN.

"Natürlich kann man nicht sagen, dass diejenigen von uns, die Saddam Hussein 2003 entfernten, keine Verantwortung für die Situation 2015 tragen", so Blair weiter.
Keine Strategie für die Zeit nach Saddam
Blair besteht darauf, dass es richtig gewesen sei, den irakischen Diktator zu beseitigen. In dem Interview entschuldigte er sich laut "Guardian" aber für "Fehler bei der Planung für die Zeit nach dem Krieg". Und dafür, dass er den Krieg auf Basis "falscher Geheimdienstinformationen" gerechtfertigt habe.
Al-Maliki und Arabischer Frühling haben auch Schuld
Eine Sprecherin Blairs stellte laut "Guardian" aber klar, dass Blair diese Haltung schon immer vertreten habe. Und dass der Ex-Premier in dem CNN-Interview nicht gesagt habe, dass die Entscheidung, Saddam 2003 zu stürzen, ursächlich für die Entstehung des IS sei.

Zum Weiterlesen:
1. www.t-online.de/…/tony-blair-raeu…
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