Kardinal Pell: Die Alte Messe ist ein wesentlicher Teil unseres Erbes
Transkript-Übersetzung eines Gloria.tv-Interviews mit George Kardinal Pell, Mitglied im Rat der Kardinäle und Präfekt des päpstlichen Wirtschaftssekretariats (Video: Kardinal Pell: Die Alte Messe ist ein wesentlicher Teil unseres Erbes)
Gloria.tv: Eminenz, einzelne Teilnehmer an der letzten Bischofssynode haben die katholische Moral in Frage gestellt. Hat das der Kirche Schaden zugefügt?
Kardinal Pell: Ich denke, das ist ein zweischneidiges Schwert. Es existieren Spannungen. In den Pfarreien und Gemeinschaften gibt es Menschen mit falschen Ansichten. Ich glaube, der Heilige Vater hält es für besser, dass diese Dinge ans Tageslicht kommen und wir uns mit ihnen konfrontierten – statt so zu tun, als ob es sie nicht gäbe. Sie existieren und es gab bei der ersten Familiensynode heftige Diskussionen. Die große Mehrheit der Synodenväter folgte der Tradition.
In der Zeit der größten Expansion der Kirche nach dem ersten christlichen Kaiser Konstantin gab es enorm viel öffentliche Verhärtung, viele Diskussionen und Differenzen. Aber die Kirche blühte. Damit ist die gegenwärtige Situation für uns, die wir mehr ein stilles Leben gewöhnt sind, ein wenig schmerzhaft. Aber ich glaube, dass das auf lange Sicht zum Besseren der Kirche sein wird. Wir werden erleben, dass die Tradition mit Verständnis und gleichzeitig mit Nachdruck bekräftigt wird.
Gloria.tv: Sie zelebrieren manchmal die Hl. Messe auch in der außerordentlichen Form. Warum?
Kardinal Pell: Ich zelebriere manchmal die Messe in der außerordentlichen Form. Ein Grund dafür ist, dass ich in dieser Tradition aufgewachsen bin. Die Änderungen kamen erst in der Zeit, als ich zum Priester geweiht wurde. Ich denke, dass die alte Liturgie ein wesentlicher und schöner Teil unserer Tradition ist. Sie besitzt eine beachtliche Stärke - einige Schwächen. Die Gemeinschaftsdimension fehlt. Aber ich denke, der alte Ritus weist auf die Bedeutung der Transzendenz hin, dass wir wirklich an einem Akt der Anbetung teilnehmen.
Ich habe einen enormen Respekt vor der alten Messe - vor den Menschen, die in diesem Ritus anbeten. Ich denke nicht, dass er der Schlüssel für die Zukunft ist. Aber er ist ein schöner und wesentlicher Teil unseres Erbes. Wenn Menschen diese Form des Gottesdienstes wünschen, denke ich, dass es im Rahmen unserer Tradition völlig angemessen ist, diesen anzubieten.
Gloria.tv: Eminenz, einzelne Teilnehmer an der letzten Bischofssynode haben die katholische Moral in Frage gestellt. Hat das der Kirche Schaden zugefügt?
Kardinal Pell: Ich denke, das ist ein zweischneidiges Schwert. Es existieren Spannungen. In den Pfarreien und Gemeinschaften gibt es Menschen mit falschen Ansichten. Ich glaube, der Heilige Vater hält es für besser, dass diese Dinge ans Tageslicht kommen und wir uns mit ihnen konfrontierten – statt so zu tun, als ob es sie nicht gäbe. Sie existieren und es gab bei der ersten Familiensynode heftige Diskussionen. Die große Mehrheit der Synodenväter folgte der Tradition.
In der Zeit der größten Expansion der Kirche nach dem ersten christlichen Kaiser Konstantin gab es enorm viel öffentliche Verhärtung, viele Diskussionen und Differenzen. Aber die Kirche blühte. Damit ist die gegenwärtige Situation für uns, die wir mehr ein stilles Leben gewöhnt sind, ein wenig schmerzhaft. Aber ich glaube, dass das auf lange Sicht zum Besseren der Kirche sein wird. Wir werden erleben, dass die Tradition mit Verständnis und gleichzeitig mit Nachdruck bekräftigt wird.
Gloria.tv: Sie zelebrieren manchmal die Hl. Messe auch in der außerordentlichen Form. Warum?
Kardinal Pell: Ich zelebriere manchmal die Messe in der außerordentlichen Form. Ein Grund dafür ist, dass ich in dieser Tradition aufgewachsen bin. Die Änderungen kamen erst in der Zeit, als ich zum Priester geweiht wurde. Ich denke, dass die alte Liturgie ein wesentlicher und schöner Teil unserer Tradition ist. Sie besitzt eine beachtliche Stärke - einige Schwächen. Die Gemeinschaftsdimension fehlt. Aber ich denke, der alte Ritus weist auf die Bedeutung der Transzendenz hin, dass wir wirklich an einem Akt der Anbetung teilnehmen.
Ich habe einen enormen Respekt vor der alten Messe - vor den Menschen, die in diesem Ritus anbeten. Ich denke nicht, dass er der Schlüssel für die Zukunft ist. Aber er ist ein schöner und wesentlicher Teil unseres Erbes. Wenn Menschen diese Form des Gottesdienstes wünschen, denke ich, dass es im Rahmen unserer Tradition völlig angemessen ist, diesen anzubieten.