Gedanken eines katholischen Laien.

Er gab Sein Blut hin für uns. Durch sein Leiden und Seinen Tod erwarb Er die Kirche, liess die Sakramente hervorquellen aus Seiner durchbohrten Seite.
Er gab uns alles, um uns für das ewige leben zu gewinnen.

Und nun wird die Kirche langsam abgeschafft. Wie wird sie abgeschafft?

Man nimmt zuerst einmal das Kernstück weg - die Sakramente. Sie sind das Leben in Christus.

1. Die Taufe: Luther behielt zwar die Taufe bei, glaubte aber nicht mehr an ihre sündentilgende Kraft. Die Katholiken lassen auch nach in ihrem Glauben an die Bedeutung der Taufe. Die meisten feiern sie noch als Tradition, weil man es so gewohnt ist. Viele jedoch lassen die Kinder nicht mehr taufen.(In Grosstädten etwa 50 %). Sie wissen eben nichts mehr von der Lehre, dass die Taufe notwendig ist, um das ewige Heil zu erlangen, dass die Taufe die Erbsünde tilgt und die heiligmachende Gnade der Seele eingiesst.

Die Beichte: Die ist schon bei vielen abgeschafft. Sünden begeht man doch kaum - meinen die meisten-. Man ist gut zu seinen Nachbarn, hilft gern aus, man begeht keinen Mord und Raub; und so ist man ein ganz normaler guter Bürger. Dass man Gott über alles lieben und dienen soll, das ist nicht mehr in den Köpfen. Dies und alles andere Katholische wird nicht mehr gepredigt. Vor allem hören die Leute keine katholischen Glaubens- und Moralpredigten. Und so ist das Sündenbewusstsein geschwunden und der Beichtstuhl wird abgeschafft.

Die heilige Messe: Dieses Höchste der katholischen Kirche ist das sich immer wieder vollziehende Liebesopfer, das auf dem Altar bei jeder Wandlung durch den Priester gegenwärtig ist, das Kreuzesopfer, das Leiden Jesu, Sein Leib und Sein Blut - für uns Sünder dahingegeben. Es wird immer wieder erneuert. Immer ist Er wirklich gegenwärtig. Der Herr Himmels und der Erde, um uns zu retten zu stärken und zu ernähren. Vor Ihm, Mensch und wahrer Gott, fallen wir nieder und beten an. Was kann Er uns noch mehr geben als Sich selbst.

Und die Leute wissen das nicht mehr, dass Er wirklich da ist, dass das Kreuzesopfer erneuert wird in der Heiligen Messe. Sie meinen, dass da erinnert wird an Jesus, dass man an das letzte Abendmahl denkt, dass man mit Ihm Mahl hält, ja, dass man zusammenkommt, um miteinander Mahl zu halten. Ein Gemeinschaftsmahl. Das nimmt man wie Brot in die Hand. Danach setzt man sich hin und singt ein Lied. Auch der Priester sitzt.
Keiner kniet, keine bereut seine Sünden und dankt dem Heiland für Seine Barmherzigkeit mit uns Sündern. Nein, das weiss man nicht mehr. Das lernt man heute nicht mehr.

Nun mache ich Schluss mit der Aufzählung.
Es ist zu traurig, wie man das Amt des Priesters heute ansieht, die letzte Oelung ersetzen will durch einen Segen, die heilige Ehe angreift.
Melchiades
@Zurigo84
Was Sunamis 46 schreibt ist "oft normale katholische Realität" in Deutschland, besonders je weiter man in den Norden bzw. Nordosten kommt oder wohnt.