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Heute Georgien, morgen die Ukraine, übermorgen – die baltischen Staaten und später kommt vielleicht die Zeit für mein Land, Polen Präsident Kaczynski hatte an einer Solidaritätskundgebung in Tiflis …Mehr
Heute Georgien, morgen die Ukraine, übermorgen – die baltischen Staaten und später kommt vielleicht die Zeit für mein Land, Polen
Präsident Kaczynski hatte an einer Solidaritätskundgebung in Tiflis gesagt: «Wir wissen, dass heute Georgien dran ist, morgen die Ukraine, dann die baltischen Staaten und schliesslich mein Land, Polen. Aber wir fürchten uns nicht. Wir sind gekommen, um den Kampf aufzunehmen.»
Am 12. August 2008 erschien Präsident Kaczyński in Tiflis neben den Führern der Ukraine und der baltischen Staaten und hielt eine trotzige Rede, in der er die imperialistischen Ambitionen Russlands so zusammenfasste, dass sie sich nicht nur auf Georgien, sondern auch auf andere Teile Osteuropas erstreckten. Damals sah sich Georgien einer unmittelbaren Bedrohung durch einfallende russische Truppen gegenüber, die unter dem Vorwand von „friedenserhaltenden Operationen“ die Grenze überquerten, nachdem der Konflikt in der umkämpften Region Südossetien zu eskalieren begann. Vor etwa 150.000 …Mehr
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Auf den Konflikt um Georgien reagierten die „alten“ und die „neuen“ NATO-Mitglieder unterschiedlich. Der polnische Staatspräsident Lech Kaczyński veranlasste seine Amtskollegen aus den baltischen Ländern und der Ukraine zu einem Flug ins umkämpfte Georgien. „Wir wissen sehr gut, heute ist Georgien dran, morgen die Ukraine, übermorgen die Baltischen Länder und später vielleicht auch mein Land, …Mehr
Auf den Konflikt um Georgien reagierten die „alten“ und die „neuen“ NATO-Mitglieder unterschiedlich. Der polnische Staatspräsident Lech Kaczyński veranlasste seine Amtskollegen aus den baltischen Ländern und der Ukraine zu einem Flug ins umkämpfte Georgien. „Wir wissen sehr gut, heute ist Georgien dran, morgen die Ukraine, übermorgen die Baltischen Länder und später vielleicht auch mein Land, Polen…“ rief er auf einem überfüllten Platz (Kaczyński 2008). Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy wiederum handelte mit dem russischen Staatspräsidenten Dmitri Medwedjew eine Feuerpause im Georgien-Konflikt aus. Sie bedeutete die faktische Amputation des georgischen Territoriums. Bald danach bekam Frankreich einen lukrativen Auftrag für die Lieferung offensiver Hubschraubträger, die für Landungsoperationen im Schwarzen Meer geeignet sind. Auf der anderen Seite paraphierten die USA die Errichtung eines Raketenabwehrschildes in Ostmitteleuropa. Und in Deutschland wurde Angela Merkel für ihre in Tiflis gegebene Zusage, „Georgien wird doch – wenn es dafür ist – Mitglied der NATO werden“, heftig kritisiert (ARD-Panorama 2008, 28. Aug.). Klassische Kakophonie im Westen also.