St. Bernhard v. Clairvaux: "Wem Gott gefällt, der kann Gott nicht missfallen." Erklärung
St. Bernhard v. Clairvaux: „Wem Gott gefällt, der kann Gott nicht missfallen.“
Ein sehr interessanter Spruch, der es würdig ist, länger betrachtet zu werden, um seine Reichhaltigkeit zu verstehen.
Der Spruch bewahrheitet sich tatsächlich. Auf welche Weise?
Welchem Menschen der Dreieinige Gott und Sein Abbild, Christus, gefällt, weil er Ihn in der Seele mit höchster Ehr- furcht und größtem Wohlgefallen anschaut, sowohl auf äußeren Bildern als auch in stiller Betrachtung der Seelen- bilder selbst, der bildet Gott in der Seele ab und wird selbst zu einem Abbild Christi.
So jemand kann Gott nicht missfallen, weil Er sich selbst in der Seele widergespiegelt findet zu Seinem größten Wohlgefallen.
Auf so jemanden trifft zu, was Jesus an Seine geliebte Aus- erwählte Gertrud einmal richtet: „Der Grund, warum Ich mich ihr [Getrud d. Gr.] niemals erzürnt zeige, ist, weil sie alle meine Werke für gerecht und der Wahrheit gemäß für die besten hält und durch keine meiner Handlungen sich verwirren lässt.“ (Legatus divinae pietatis, I. Buch, 16. Kap.)
Fazit: Wer Jesus in allem (!) hochschätzt, der bildet Ihn in sich ab und erzeugt in Ihm so größtes Wohlgefallen.