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Man könnte 30% retten. Organspende ist ein eigener Geschäftszweig. Interview mit Andreas Kirchmair.Mehr
Man könnte 30% retten.
Organspende ist ein eigener Geschäftszweig. Interview mit Andreas Kirchmair.
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115 - Organspende.
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115 - Organspende.

In diesem Album sammle ich Beiträge zu diesem heiklen Thema
Misericordia
Kleiner Beitrag zu den allgemeinen Horrorstories der letzten Tage:
Eine für tot erklärte Frau ist in Polen im Leichenschauhaus wieder aufgewacht.
Die 84-Jährige war zuvor von ihrem Mann in dem kleinen Dorf Jablonowo bewusstlos aufgefunden worden, berichtete ein Polizeisprecher. Der Ehemann alarmierte sofort einen Rettungswagen, der auch schnell gekommen sei.
"
😈 Ein Arzt stellte den Tod der …Mehr
Kleiner Beitrag zu den allgemeinen Horrorstories der letzten Tage:

Eine für tot erklärte Frau ist in Polen im Leichenschauhaus wieder aufgewacht.

Die 84-Jährige war zuvor von ihrem Mann in dem kleinen Dorf Jablonowo bewusstlos aufgefunden worden, berichtete ein Polizeisprecher. Der Ehemann alarmierte sofort einen Rettungswagen, der auch schnell gekommen sei.

"
😈 Ein Arzt stellte den Tod der Patientin fest 😈
und die Familie begann mit den Vorbereitungen für die Bestattung", berichtete der Polizeisprecher laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Die vermeintliche Leiche wurde ins Leichenschauhaus gebracht. "Einige Stunden später bemerkte ein Angestellter, dass der Sack mit der Leiche drin zappelt. Er alarmierte einen Arzt, der feststellte, dass die Lebensfunktionen zurückgekehrt sind", sagte der Polizeisprecher weiter.
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Die Frau wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.
unicorn2
darf ein/e mutter/vater ihr/sein leben für ihr/sein kind geben?
Gregor
S.g. Herr Kirchmair,
wenn Menschen den "Hirntod" überlebt haben, dann gibts zweierlei Möglichkeiten dafür:
1) die Hirntod-Diagnostik wurde schlampig (oder gar nicht) ausgeführt, sodaß es zu einer Fehldiagnose kam.
2) Diese "Hirntod-Überlebenden" waren in anderen Ländern, in denen die Hirntod-Kriterien weit liberaler sind als in Europa. So könnte ich mir vorstellen, daß es in vielen Staaten der …Mehr
S.g. Herr Kirchmair,
wenn Menschen den "Hirntod" überlebt haben, dann gibts zweierlei Möglichkeiten dafür:

1) die Hirntod-Diagnostik wurde schlampig (oder gar nicht) ausgeführt, sodaß es zu einer Fehldiagnose kam.

2) Diese "Hirntod-Überlebenden" waren in anderen Ländern, in denen die Hirntod-Kriterien weit liberaler sind als in Europa. So könnte ich mir vorstellen, daß es in vielen Staaten der Welt überhaupt keine gesetzliche Definition gibt.

In den USA hat m.W. beispielsweise jeder Staat eine eigene Hirntod-Definition, die teilweise stark voneinander abweichen und sehr liberal sein sollen.

Aber Ihre Darstellung, daß hier in Europa (insbes. Österreich) die blutrünstigen Ärzte etc. nur darauf warten, daß man ins Krankenhaus kommt, um ausgeschlachtet zu werden, ist einfach lächerlich!

Im Grunde erheben Sie damit ungeheuerliche Anschuldigungen, die Sie belegen können sollten. In Ihren Aussagen waren aber leider dermaßen viele gravierende Fehler, daß sich die Organspendebefürworter nur so ins Fäustchen lachen werden, weil sie von jedem, der sich minimal mit der Materie auskennt, schnellstens widerlegt werden können!

Die von Ihnen angegebenen Referenzen zum Hirntod-Überleben beziehen sich großenteils auf die USA (s.o.), zum anderen aber auf Tageszeitungsartikel, die beim besten Willen nicht als Referenzen für "wissenschaftliche" Dispute geeignet sind. In der Bildzeitung stand auch schon zu lesen, daß ein Mann ein Kind bekommen hätte... ✍️

S.g. Herr Kirchmair, ich zweifel überhaupt nicht an, daß das Hirntod-Kriterium kein echtes Todeskriterium ist, und daß daher Organexplantationen am Sterbenden nicht gerechtfertigt sind. Aber bitte die Kirche im Dorf lassen und nicht unnötig mit stammtischtauglichen Aussagen Ängste schüren, die vom Gegner leichtestens widerlegt werden können und so die ganze "anti-Organ"-Bewegung ins lächerliche ziehen. Danke.
Andreas Kirchmair
Mein Beitrag über "Ungefragte Organentnamen bei Sterbenden - Bürger als Sklaven der Transplantationsmedizin" wurde im letzten Heft der Academia,www.academia.or.at Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Religion und Kultur, Ausgabe 3/2009, auf S 12 veröffentlicht. Unter dem angegebenen Link finden Sie dazu auch Hintergrundinformationen, wie einige bekannte "Hirntod"-Kritiker im deutschsprachigen …Mehr
Mein Beitrag über "Ungefragte Organentnamen bei Sterbenden - Bürger als Sklaven der Transplantationsmedizin" wurde im letzten Heft der Academia,www.academia.or.at Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Religion und Kultur, Ausgabe 3/2009, auf S 12 veröffentlicht. Unter dem angegebenen Link finden Sie dazu auch Hintergrundinformationen, wie einige bekannte "Hirntod"-Kritiker im deutschsprachigen Raum, Literatur- und Tagungshinweise sowie Beispiele von Menschen, die nach der („Hirn“)Toderklärung überlebt haben.
Barbarella
Es ist wirklich an der Zeit, über die Problematik nachzudenken. Anregender Beitrag.
Dorothea
@Gregor: Sehr interessant
@ Kirchmair: Danke für den Hinweis auf die ganze Problematik.Mehr
@Gregor: Sehr interessant

@ Kirchmair: Danke für den Hinweis auf die ganze Problematik.
steffisenior
..."Ist es erlaubt, einen Sterbenden zu töten?"
N e i n.
Bedenke: das letzte Hemd hat keine Taschen!
Aber es werden die Böcke von den Schafen getrennt... so steht es geschrieben...Mehr
..."Ist es erlaubt, einen Sterbenden zu töten?"

N e i n.

Bedenke: das letzte Hemd hat keine Taschen!

Aber es werden die Böcke von den Schafen getrennt... so steht es geschrieben...
Gregor
8) Den Widerspruch im Register als "Lebensversicherung" zu bezeichnen, ist nichts als Angstmacherei.
Bitte mich nicht mißverstehen: Ich bin gegen die Explantation vitaler Organe (d.h. von Organen, die aus einem "lebenden" bzw. hirn"toten" Körper entnommen werden müssen. Würde ich in Österreich leben, würde ich auch widersprechen. Aber den Widerspruch als Lebensversicherung zu bezeichnen, ist …Mehr
8) Den Widerspruch im Register als "Lebensversicherung" zu bezeichnen, ist nichts als Angstmacherei.

Bitte mich nicht mißverstehen: Ich bin gegen die Explantation vitaler Organe (d.h. von Organen, die aus einem "lebenden" bzw. hirn"toten" Körper entnommen werden müssen. Würde ich in Österreich leben, würde ich auch widersprechen. Aber den Widerspruch als Lebensversicherung zu bezeichnen, ist lächerlich.

Fazit: Eine Explantation findet an einem Sterbenden statt, nicht an einem Toten. Daher ist sie abzulehnen. Niemand hat das Recht, den Sterbevorgang zu beschleunigen oder jemanden zu töten, um an dessen Organe zu gelangen. Insofern: Eintrag ins Widerspruchregister oder in D: Organspende-Ausweis besorgen, dort ankreuzen: Nein, keine Organspende!
pina
👏
Gregor
4) Zu den Gründen, warum Ärzte Explantationen bzw. Transplantationen vornehmen.
Sie behaupten, der Arzt könne daraus selbst einen Gewinn wie Anerkennung und Dankbarkeit seitens der Empfänger ziehen. Auch das ist Unfug, wenn man weiß, wie in D, A, Benelux, SLO und Kroatien das ganze Procedere ist.
Die og. Staaten sind in "Eurotransplant" zusammengeschlossen. Das ist eine Organisation, die eine …Mehr
4) Zu den Gründen, warum Ärzte Explantationen bzw. Transplantationen vornehmen.

Sie behaupten, der Arzt könne daraus selbst einen Gewinn wie Anerkennung und Dankbarkeit seitens der Empfänger ziehen. Auch das ist Unfug, wenn man weiß, wie in D, A, Benelux, SLO und Kroatien das ganze Procedere ist.

Die og. Staaten sind in "Eurotransplant" zusammengeschlossen. Das ist eine Organisation, die eine zentrale Typisierungs-Datenbank unterhält und die Organe auf die gemeldeten Empfänger verteilt. Und zwar über alle Mitgliedsstaaten. So kann es durchaus sein, daß das Herz eines Österreichers an einen Piefke geht, eine Niere an einen Niederländer, die andere an einen Kroaten.

Der Hirntod-diagnostizierende Arzt (i.d.R. ein Neurologe oder Intensivmediziner) ist selbst weder an der Explantation noch an der Transplantation beteiligt.

Desweiteren findet die Organverteilung anonym statt: D.h. der Empfänger weiß nicht, woher sein Organ kommt, und die Angehörigen des "Spenders" werden nie erfahren, wohin die Organe gegangen sind. Von Dankbarkeit, Ruhm und Ehre kann also keine Rede sein.

5) Die Aussage, daß die Transplantationsmediziner ein Interesse an möglichst vielen Transplantationen hätten, um mehr Medikamente zu verschreiben, ist ebenfalls absurd.

Die wahnsinnig teuren Medikamente belasten sicherlich das Gesundheits-Budget, und das geht wiederum zu Lasten der Ärzte. Seit Jahren tobt (zumindest in D, in A wird das nicht anders sein) ein Verteilungskampf zwischen Ärzten/Pflege und der Pharmaindustrie.

6) Die Transplantationsmedizin als Ursache für die angeblich steigenden Gesundheitskosten zu bezeichnen, zeugt von wenig Sachkenntnis: Bei geschätzten 200 Transplantierten (ich zitiere hier Sie, Hr. Kirchmair!) fallen deren Medikamentenkosten überhaupt nicht ins Gewicht. Im Vergleich zu zig-Tausenden Krebstherapien jedes Jahr sind das verschwindend geringe Summen.

7) Sie fordern eine Entschädigung für Organentnahme-Opfer! Darauf hat man ausdrücklich verzichtet! Warum? Weil man eben die Organspende möglichst kommerzfrei halten wollte! Das Opfer hat nix mehr von der Entschädigung - es würde aber im Gegenzug die Angehörigen dazu anreizen (bes. in D mit der "Zustimmungslösung"), im Zweifelsfalle lieber einer Ausschlachtung zuzustimmen! Von einem Lebensschützer die Kommerzialisierung gefordert zu hören, ist schon abstrus.
Gregor
S.g. Herr Kirchmair,
vorweg: Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Lebensschutzarbeit und Ihren Einsatz, die Kirche wieder aufzurütteln!
Mit diesem Intervie erweisen Sie den Organspende-Gegnern jedoch einen Bärendienst, da es an so ziemlich jedem Punkt mit auch nur wenig Sachkenntnis widerlegt und ad absurdum geführt werden kann.
Ich teile Ihre Meinung, daß die meisten Organexplantationen die Tötung …Mehr
S.g. Herr Kirchmair,
vorweg: Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Lebensschutzarbeit und Ihren Einsatz, die Kirche wieder aufzurütteln!

Mit diesem Intervie erweisen Sie den Organspende-Gegnern jedoch einen Bärendienst, da es an so ziemlich jedem Punkt mit auch nur wenig Sachkenntnis widerlegt und ad absurdum geführt werden kann.

Ich teile Ihre Meinung, daß die meisten Organexplantationen die Tötung eines Menschen darstellen, voll und ganz. Nichtsdestoweniger weist Ihr Interview eine Menge gravierender Fehler und Angstmachereien auf, die einfach falsch und unseriös sind.

1) "Woher wissen wir, wer sterben wird?"
Der Hirntod ist definiert als das irreversible (unumkehrbare) Erloschensein der Hirnfunktionen von Groß-, Klein- und Stammhirns bei künstlich aufrecht erhaltener Herzkreislauffunktion.

Ich stimme Ihnen insofern zu, als daß man aus christlicher Sicht nicht vom Tod sprechen kann. Aber was eindeutig ist: Der Sterbeprozeß ist irreversibel eingetreten und wird durch künstliche Herzkreislauf-Fkt nur verzögert.

Daß man auch einen Sterbenden nicht ausschlachten darf, versteht sich von selbst!

2) Sie bezeichnen den Test als Teil des Tötungsprozesses! Das ist einfach hanebüchen und lächerlich! Die Feststellung des Hirnstamm-Reflex-Status sowie das Null-Linien-EEG, ggf. eine Hirnarterien-Doppler-/ oder Perfusionsszintigraphie schädigen den Patienten keineswegs. Im Gegenteil: Während des gesamten Verlaufs der Tests (mind. 12 Stunden) wird der Patient weiterhin beatmet, mit notwendigen Flüssigkeiten und Substanzen etc. perfundiert. Was definitiv nicht der Fall wäre, wenn der Patient der Entnahme und damit auch der Hirntod-Diagnostik widersprochen hätte. Insofern "profitiert" der Patient sogar noch von der Diagnostik.

3) Einfach zu behaupten, 30-60% der Hirntod-Diagnostizierten könnten durch eine Hypothermie-Behandlung überleben, ist wissenschaftlich und argumentativ nicht haltbar.

Die Hypothermie-Behandlung (übrigens sehr umstritten und äußerst kontrovers diskutiert) kann bei bestimmten Konstellationen - so z.B. bei Ertrinkungs-Unfällen oder bei schwierigen neurochirurgischen Eingriffen - indiziert sein. Sie kann aber höchstens eine weitere Schädigung aufhalten, keineswegs aber eine bereits eingetretene Schädigung rückgängig machen.

Da für einen Hirntod zig Ursachen in Frage kommen (der berühmte Motorrad-Unfall ist nur eine davon, weitere sind: Ertrinkungsunfälle, Höhenkrankheit, Elektrolyt-Entgleisungen, Tumoren mit Einklemmung, (spontane) intrazerebrale Blutungen uvm), ist es verwegen zu behaupten, man könne mit dieser oder jener Therapie soundsoviele Menschen retten.
Misericordia
Herr Kirchmair, Respekt!
Ganz klare Worte, alles durchleuchtet und durchschaut und gut nachvollziehbar dargelegt.
Wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein langes Leben!
🙏 Und Gottes Segen! 😇
Vergelt's Gott an gloria.tv!