Man hat ja beinahe den Eindruck, dies sei das Video einer Sekte... Ja, es gibt in der Tat nur die eine Kirche. Nur die eine, die gegen Toleranz und Akzeptanz wettert. Und nur die eine, die glaubt, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein. Nur die eine, die für Hierarchie und Unterdrückung eintritt.

Und nur die eine Kirche letztlich, die für sich beansprucht, unfehlbar zu sein.

Sollte es ein Wesen geben, das den Namen "Gott" verdient hat, so sind ihm jene Menschen, die sich selbst erheben und sich anmassen, ihn zu kennen und alles über ihn zu wissen, gewiss am fernsten von allen.

Dieses fatale Missverständnis war schon die Grundlage der Kreuzzüge. Wie viel Blut klebt an den Händen Eurer ach so unfehlbaren und allwissenden Kirche! Und wie man sieht ist es heute nicht anders - bloss auf anderer Ebene.

@schreiberling

Ich kann Ihr Posting zu 100% unterschreiben.

Ob Pfarrer Sterninger es könnte - bzw. ob er es so differenziert in einem seiner Vorträge ausdrücken würde - wage ich zu bezweifeln. Seine Darstellung der "una sancta" erscheint mir etwas simpler ...

"Denn es gab nur die UNA SANCTA CATHOLICA ET APOSTOLICA, die unser Herr Jesus Christus gestiftet hat! Ist das so schwer zum verstehen?"

Klar! Alle anderen sind entweder zu dumm oder verblendet oder böse. Alle Gedanken, die sie sich durch die Jahrhunderte gemacht haben, gehören auf den Müllhaufen, wenn man nur Pfarrer Sterningers 1:18 min gehört hat.

Leider bestärken solche Vorträge nur die Intoleranz und Ignoranz der schon "überzeugten" Zuhörer. Alle anderen werden davon nicht weniger abgeschreckt als unsereins von der enthusiastischen Rede eines Imams.

Wem soll also ein solcher Vortrag dienen?

Guten Abend, liebe Hochmut!

Eine schöne Interpretation.

"Vergelt's Gott!"

@ratisboner
Hatten Sie sich nicht mal echauffiert, dass die Alte Messe nun "ausserordentlicher Ritus" genannt wird und die Neue Messe der "ordentliche Ritus"?!
Vielleicht können Sie besser mit diesen Betitelungen leben, wenn Sie sich vorstellen, dass "ausserordentlich" sich auf die Ehrfurcht beziehen könnte.

(Ja Rübezahl, das ist meine Privatauslegung)

Also: im Novo Ordus ist die Ehrfurcht in einem ordentlichen Maße vorhanden und im Alten Ritus in einem ausserordentlich hohen Maße. Rein theoretisch. Praktisch kann das durchaus andersherum sein.

@ratisboner

O.K., da Sie sich in Ihrer Argumentation von den Anhängern der Pius-Brüder nicht unterscheiden, rechne ich Sie einfach mal zu diesen Kultur-Konservatoren des 19. Jahrhunderts. Da ich im Gespräch mit dieser Spezies allerdings Erfahrungen gemacht habe, die ich sonst nur von Zeugen Jehovas und Mormonen kannte, müssen Sie leider damit leben, dass ich Sie für einen Sekten-Anhänger halte. Dass Sie sich selbst für "katholischer" halten als Katholiken, die dem Papst gehorsam sind, gehört zum Paradoxon dieser Bewegung eben dazu. Katholiken ohne Papst! Die Idee hatten aber schon die Alt-Katholiken nach dem i. Vatikanum ...

Wer sich dem Neuen von Grund auf verschließt, leugnet die Tatsache, dass es in der Kirche schon immer Entwicklung gab.

Es ist z.B. Fakt, dass die Handkommunion schon wesentlich älter ist.

usw.
usw.

Woher nimmt man bloß diese Überzeugung: "So und nicht anders"???

Kann ich gar nicht verstehen.

Ich besuche auch noch hin und wieder die Messfeier im alten Ritus. Freue mich auch, dass sie wieder verstärkt Einzug hält, aber es gibt nur eine Messe. Nicht zehn verschiedene.

Neu, wie alt eine Messe.

@cantate

Ich glaube, Sie wissen gar nicht, was katholisch ist. Natürlich bekenne ich mich zum römisch-katholischen Glauben und zwar zum reinen und unverfälschten katholischen Glauben, wie auch zur einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche. Gibt es vielleicht ein Dogma, das sagt "Du musst den NOM annehmen?" Ich kenn keines. Aber das wär euch Modernisten wahrscheinlich am liebsten.

@ratisboner

Dann sind Sie - konfessionell gesehen - ja gar nichts!

Römisch-katholisch nicht, da sie die Messe im NOM nicht anerkennen (die z.B. der Papst täglich feiert). Pius-Bruderschaft-katholisch wollen Sie sich aber auch nicht nennen. Oder?

Dass meine Aussage impliziert hätte, Luther sei katholisch, ist ein ziemlich großer Trugschluss Ihrerseits.

Aber typisch für Ihre Strategie der Verdrehung von Tatsachen.

@cantate

Wie schon x-mal erläutert waren die Bischofskonsekrationen von 1988 absolut berechtigt, wenn auch nicht erlaubt. Die Notlage hatte es erfordert.

Mit den Petrusbrüdern kann ich mich nicht anfreunden, da auch diese zumindest zum Schein den NOM annehmen.

Na, das ist doch mal was!

Ich sehe, die erste Einsicht auf dem Weg der Besserung bei Ihnen selbst :o)