Tina 13
172
Josefs Tod. So durchlebten wir unsere geschenkten Tage in ständigem B… Josef - zum Bräutigam erwählt **Josef, die stille Freude, zurückhaltend und doch gewaltig** Eingeschnürt in die täglichen Pflichten …Mehr
Josefs Tod. So durchlebten wir unsere geschenkten Tage in ständigem B…

Josef - zum Bräutigam erwählt

**Josef, die stille Freude, zurückhaltend und doch gewaltig**
Eingeschnürt in die täglichen Pflichten, sorgend für unsere Existenz, unser Wohlergehen, trat Josef selten hervor als wagemutiger, feilschender, an Äußerlichkeiten interessierter Mann. Nein, Josef war ausgefüllt von Gebet und Arbeit.
Aus beidem schöpfte er so viel Ruhe, Frohsinn und Ausgeglichenheit, daß seine Gesichtszüge stets erhellt waren von tiefem inneren Frieden.
Er strahlte immer große Beglückung aus.
Freude sprühte aus seinen Augen, Liebe und Güte begleiteten seine Gesten, sein Tun und Sein.
Oft am Tage begegnete er Menschen, die kaum ein Wort mit ihm redeten.
Und doch zog der andere, getroffen von seiner Ruhe, angerührt von seinem Schweigen, weiter, denn das Nichts wurde beseligt vom Segen des Vaters.
Und der andere erlebte dieses Gesegnetsein als eine Wegweisung für sich.
So warst du, Josef, überall als der Zurückgezogene, bei sich selbst Eingekehrte, in stiller Meditation Verweilende bekannt.
Nur ganz wenige Ausnahmen bestätigen auch andere Eigenschaften bei dir:
Als der Parteiergreifende, heftig Eifernde, voll Überzeugung Kämpfende tratest du ein, wenn dem Unrecht die Tür gewiesen werden mußte, wenn Besitz und Leben des anderen durch übles Tun in Gefahr gerieten.
Dann warst du der schattenspendende Baum in der Wüste, der der Schlange in seinen Ästen keinen Raum gewährte,
dann warst du der erste Lichtstrahl am Morgen, der die müden Glieder erwärmte und beweglich werden ließ, dann warst du das letzte Weizenkorn in der Schüssel, das, in den Boden geworfen, die einzige Garantie für neue Ernte bot.
O Josef, zum Schweigen geboren, zum Rechtfertigen erkoren, wurdest du beidem gerecht.
Der Dank des Vaters war dir gewiß.
Er behütete deine Wege und leitete dich hin zum ewigen Ziele.
Josef, die hingebende, aufopfernde Selbstlosigkeit Dir zum Heile, Mir zum Lobe hast du dein Leben gelebt.
Für andere zur Hilfe, zur Freude und zum Segen hast du dein Leben aufgeopfert. Für Mich hast du dich stets hingegeben, hast geschenkt all deine Kräfte. Ich war stets der Mittelpunkt in deinem Leben. Anfangs war ich all dein Sehnen, dann wurde ich deine Allgegenwart, später hast du Mich und habe Ich dich geprägt.
Du gingst vor Mir her zum Vater. Ich fand dich bei Meiner Heimkehr in beseligendem Glück.
Nie scheutest du ein Opfer, nie vergaßest du eine Not, nie hat einer umsonst deine Liebe erfleht. Bis zu deinem Tode hast du immer alles gegeben, was du nur geben konntest. Für dich selbst hast du nichts verlangt, nichts erworben, nichts zurückgelegt. Was du nötig hattest, hat dir der Vater in Seiner großen Liebe gegeben.
So warst du in Schlichtheit gekleidet, umgeben vom Glanz der Lilie auf dem Felde, behütet von der bergenden Hand meines Vaters, geliebt von der unendlichen Liebe Meines Herzens,
getragen von Engelsschwingen hin zum ewigen Paradies.
Ein Leben, gekrönt vom Kranz der Glorie, das war dir beschieden,
ein Leben, getaucht in den Schatten des Unverständnisses und erhoben zum strahlenden Licht der göttlichen Erkenntnis, das war der Lohn deiner Opfer.
Du hast dich hingegeben und im Vergessen deiner selbst Mich als höchstes Maß gefunden. Und Ich habe dich erwählt, Ich schenkte dir Meine Treue. Ich begleitete dich bis hin zum Tor der Ewigkeit. So wurdest du wie eine lodernde, hell leuchtende Fackel, die ihr Licht der Nacht spendet, wie die Stadt, die auf dem Berge steht und mit ihrem Licht das Dunkel erhellt, wie die Fackeln, die - geborgen in den Krügen von Gideon - die Menschen in Verwirrung und zur Flucht verleiteten, um den Sieg des Vaters zu gewährleisten.
Wie der Glaube des Abraham über allem Zweifel, aller Sorge erhaben war und den Vater ehrte, so leuchtetest du, Josef, als ein immer brennender Lichtquell, der anderen die Richtung, den Weg wies, der anderen Wärme und Geborgenheit schenkte, der anderen Erkenntnis und Klarheit durch das Vorbild seines Lebens gab.
Ich danke dir für dein Sosein.

Auszug

(Leonidas)

Hl. Josef - Bei ihm galten nur die Worte des Herzens.

🙏🙏🙏
Tina 13
In Nazareth
Ein Zuhause

Josef eilte am Morgen wieder zurück zur Stadt und suchte und fragte mit bangem Herzen nach einem Raum, der sie jetzt beherbergen sollte. Und siehe, es war bereits Vorsorge getroffen. Noch in der Nacht waren die Hirten überein gekommen, sich um diese Not im Stall zu kümmern. In der Stadt hatten sie Verwandte und Bekannte.
Ein weit entfernt Verwandter der Hirten, Elischa, …Mehr
In Nazareth

Ein Zuhause

Josef eilte am Morgen wieder zurück zur Stadt und suchte und fragte mit bangem Herzen nach einem Raum, der sie jetzt beherbergen sollte. Und siehe, es war bereits Vorsorge getroffen. Noch in der Nacht waren die Hirten überein gekommen, sich um diese Not im Stall zu kümmern. In der Stadt hatten sie Verwandte und Bekannte.
Ein weit entfernt Verwandter der Hirten, Elischa, bot rasch zwei zusammenhängende Räume an, die sich an sein eigenes Haus anschlossen und in den Hof mit den Ställen führten. Elischa traf Josef auf seiner Suche und bot ihm diese Unterkunft an.
Der Preis war gering, die Liebe der Familie groß, und alle legten mit Hand an und machten aus der elenden Behausung bald ein wohnliches Zuhause.
Josef eilte und holte Maria heraus aus jenem dunklen Gewölbe - hinein in eine saubere, warme Wohnstatt.
Hier erst konnten sie wieder Mensch sein und die größte Not vergessen.

🙏🙏🙏

Josef kannte die alten Schriften sehr gut