Katholische Klinik rudert zurück: Embyros sind doch Menschen
(gloria.tv/ KNA) Ein katholischer Klinikbetreiber in Colorado hat sich im Rechtsstreit um den Tod von zwei Ungeborenen gegen seine eigenen Juristen gestellt. Es sei «moralisch falsch», Haftungsansprüche mit dem Argument abzuwehren, Embryonen besäßen keine Personenrechte, erklärte die Trägergesellschaft Catholic Healthcare Initiatives laut US-Medienberichten vom Dienstag. Eine gleichlautende Stellungnahme verbreiteten Denvers Erzbischof Samuel Aquila und zwei weitere Bischöfe des US-Bundesstaats.
Hintergrund ist die juristische Klage eines Mannes, dessen Frau in der 28. Schwangerschaftswoche im St. Thomas More Medical Center in Canon City an einer Lungenembolie starb. Den Berichten zufolge unterließen die Ärzte den Versuch, die ungeborenen Zwillinge mit einem Kaiserschnitt zu retten. Der Kläger Jeremy Stodghill machte die Klinik, die zu der katholischen Betreiberfirma mit 78 Krankenhäusern in 17 Bundesstaaten gehört, unter anderem für den Tod der ungeborenen Kinder verantwortlich.
Die Anwälte von Catholic Healthcare Initiatives beantragten 2010 eine Einstellung des Verfahrens mit dem Argument, dass nach in Colorado geltendem Recht ein Fötus keine Person sei. Dem stimmte ein Richter zu; ein Embryo müsse «lebend geboren» sein, um Rechtsansprüche zu haben. Das Bekanntwerden des Falls löste eine Welle öffentlicher Kritik aus, weil die Verteidigung der Klinik in Widerspruch zu der katholischen Lehrmeinung steht, menschliches Leben beginne mit der Empfängnis.
Die Frage der Personenrechte von Ungeborenen wird in den US-Bundesstaaten unterschiedlich beurteilt. Nach Schätzung der Lebensschützer-Vereinigung «Americans United for Life» wäre eine Klage wie die Stodghills in 38 Staaten zulässig.
Colorado gilt als Ursprung einer «personhood»-Bewegung, die bereits der befruchteten Eizelle sämtliche Personenrechte zubilligen will. Kritiker halten dagegen, dass damit sowohl Abtreibungen als auch manche Formen der Empfängnisverhütung verboten werden müssten. Bemühungen um eine Gesetzesänderung fanden bei Wählern bislang nicht den nötigen Rückhalt.
Hintergrund ist die juristische Klage eines Mannes, dessen Frau in der 28. Schwangerschaftswoche im St. Thomas More Medical Center in Canon City an einer Lungenembolie starb. Den Berichten zufolge unterließen die Ärzte den Versuch, die ungeborenen Zwillinge mit einem Kaiserschnitt zu retten. Der Kläger Jeremy Stodghill machte die Klinik, die zu der katholischen Betreiberfirma mit 78 Krankenhäusern in 17 Bundesstaaten gehört, unter anderem für den Tod der ungeborenen Kinder verantwortlich.
Die Anwälte von Catholic Healthcare Initiatives beantragten 2010 eine Einstellung des Verfahrens mit dem Argument, dass nach in Colorado geltendem Recht ein Fötus keine Person sei. Dem stimmte ein Richter zu; ein Embryo müsse «lebend geboren» sein, um Rechtsansprüche zu haben. Das Bekanntwerden des Falls löste eine Welle öffentlicher Kritik aus, weil die Verteidigung der Klinik in Widerspruch zu der katholischen Lehrmeinung steht, menschliches Leben beginne mit der Empfängnis.
Die Frage der Personenrechte von Ungeborenen wird in den US-Bundesstaaten unterschiedlich beurteilt. Nach Schätzung der Lebensschützer-Vereinigung «Americans United for Life» wäre eine Klage wie die Stodghills in 38 Staaten zulässig.
Colorado gilt als Ursprung einer «personhood»-Bewegung, die bereits der befruchteten Eizelle sämtliche Personenrechte zubilligen will. Kritiker halten dagegen, dass damit sowohl Abtreibungen als auch manche Formen der Empfängnisverhütung verboten werden müssten. Bemühungen um eine Gesetzesänderung fanden bei Wählern bislang nicht den nötigen Rückhalt.