Polnischer Weihbischof: Der Papst hätte den Kardinälen antworten müssen

Weihbischof Józef Wróbel von Lublin in Polen hat die fünf Dubia der vier Kardinäle begrüßt. Der Prälat äußerte sich im Interview mit Michele M. Ippolito vor „La Fede Quotidiana“.

Wróbel findet es richtig, dass die Kardinäle um eine Klarstellung von „Amoris Laetitia“ gebeten haben. Sie hätten nicht nur ihre Recht ausgenutzt, sondern eine Pflicht getan. Es wäre gerecht gewesen, ihnen zu antworten: „Sie haben nicht nach dem morgigen Wetter gefragt, sondern nach Themen, welche die Kirchenlehre und darum die Gläubigen betreffen.“

„Amoris Laetitia“ sei im Kapitel 8 zweideutig und führe faktisch zu verschiedenen Interpretationen.

Weihbischof Wróbel spekuliert, dass der Text zu hastig und schlampig abgefasst worden sei:

„Man konnte die Kommunion vor ‚Amoris Laetitia‘ nicht an Wiederverheiratete spenden. Das ist auch jetzt nicht möglich. Die Lehre der Kirche ist nicht Gegenstand von Veränderungen, sonst wäre sie nicht länger die Kirche Christi – gegründet auf das Evangelium und die Tradition.“

Es sei ebenso unmöglich, die Kommunion an Homosexuelle zu spenden. Die Barmherzigkeit sei kein Freifahrtschein:

„Homosexuelle Akte sind eine sehr schwere Sünde - viel mehr als jene, die von Heterosexuellen begannen werden. Sie sind tatsächlich gegen die Natur.“

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Theresia Katharina
Die polnischen Bischöfe reden glücklicherweise Klartext! Alle Achtung vor ihrer Zivilcourage!