Tina 13
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Gib uns Freude an deinem Reich und lass uns erfahren, dass dir allein die Zukunft gehört.

Jesus Christus hat gesagt:
„Sorgt euch nicht um euer Leben!
Ängstigt euch nicht!
Euch soll es um das Reich Gottes gehen;
dann wird euch das andere dazugegeben.“
Darum beten wir:
Gott.
Wir fürchten,
wenn wir uns auf dich einlassen,
wird unser Leben noch schwerer;
wenn wir uns für deine Sache mühn,
kommen wir selber zu kurz.
Mach uns frei von der Angst.
Gib uns Freude an deinem Reich
und lass uns erfahren,
dass dir allein die Zukunft gehört.
Das gewähre uns durch Jesus Christus.


Nehemia war nicht Priester wie Esra: er war Mundschenk am Hof des persischen Königs. Das war eine ehrenvolle Stellung allerdings für einen Juden problematisch, weil die volle Beobachtung des jüdischen Gesetzes in dieser Situation so gut wie unmöglich war (das Schuldbekenntnis des Nehemia in 1,6 kann damit zusammenhängen). Das hinderte aber Nehemia nicht daran, sich seinem Volk verbunden und verpflichtet zu fühlen. Die trostlosen Nachrichten, die er aus Jerusalem erhalten hat, haben ihn innerlich aufgewühlt, und er findet keine Ruhe mehr. Er muss etwas tun. Aber was kann er tun? Der König hat den Wiederaufbau der Stadt verboten (Esra 4,17-22), und Gott selbst hat ihm die Macht gegeben (Neh 9,37). Nehemia geht als klar denkender Mann den Weg zu den beiden Instanzen: im Gebet (Neh 1,5-11) fleht er zu Gott, und beim königlichen Festmahl (im Frühjahr 445) versucht er sein Glück beim König. Er bringt seine Bitte mit großem Geschick vor; tatsächlich entsendet ihn der König nach Jerusalem, aber nur - das ist die Überzeugung Nehemias -, „weil die gütige Hand meines Gottes über mir war“ (2,8). - Esra 7,6.

Wenn du, König, es für gut findest, so sende mich nach Juda, damit ich die Stadt wieder aufbaue, in der die Gräber meiner Väter sind


Lesung aus dem Buch Nehemia

Im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Königs Artaxerxes, nahm ich den Wein und reichte ihn dem König - mein Amt war es nämlich, für den Wein zu sorgen. Nie zuvor hatte der König mein Aussehen schlecht gefunden; jetzt aber fragte er mich: Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, du hast gewiss Kummer. Ich erschrak sehr; dann sagte ich zum König: Der König möge ewig leben. Wie sollte ich nicht schlecht aussehen? Die Stadt, in der die Gräber meiner Väter sind, liegt in Trümmern, und ihre Tore sind vom Feuer verzehrt. Der König erwiderte: Was möchtest du also? Da betete ich zum Gott des Himmels; dann sagte ich zum König: Wenn du, König, es für gut findest und wenn du deinem Knecht vertraust, so sende mich nach Juda, damit ich die Stadt wieder aufbaue, in der die Gräber meiner Väter sind. Darauf fragte mich der König, während die Königin neben ihm saß: Wie lang soll deine Reise dauern? Wann kommst du zurück? Ich nannte ihm eine bestimmte Zeit; der König war einverstanden und ließ mich ziehen. Ich sagte dem König noch: Wenn der König es für gut findet, dann gebe man mir Briefe mit an die Statthalter des Gebiets jenseits des Stroms, damit sie mich bis nach Juda durchreisen lassen; ferner einen Brief an Asaf, den Verwalter der königlichen Wälder: Er soll mir Bauholz liefern für die Tore der Tempelburg, für die Stadtmauer und für das Haus, in das ich ziehen will. Der König bewilligte es mir, weil die gütige Hand meines Gottes über mir war.

Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem!


An den Strömen von Babel,
da saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion dachten.
Wir hängten unsere Harfen
an die Weiden in jenem Land.
Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder,
unsere Peiniger forderten Jubel:
„Singt uns Lieder vom Zion!“
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn,
fern, auf fremder Erde?
Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem
dann soll mir die rechte Hand verdorren.
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich an dich nicht mehr denke,
wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.
Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem!


Gott als Antwort, Gott als Frage: das war der Schluss der gestrigen Lesung und ist der Inhalt der heutigen. Gott ist gerecht, hat in Kapitel 8 Bildad, der Freunde und schlechte Tröster, gesagt. Er verstand darunter: Gott vergilt jedem, wie er es verdient. Das ist einfach und klar, aber ist das alles? Stimmt das überhaupt? In Ijobs Gegenrede, soweit sie in der heutigen Lesung enthalten ist, finden wir drei Aussagen: 1. Gott ist im Recht (V. 1-4), daran will Ijob auf keinen Fall rütteln; 2. Gott ist unfassbar groß (V. 5-12); 3. Gott schweigt (V. 14-16). Eine wohlüberlegte Rede, ein Gnadengesuch, ein Hilfeschrei: ein irdischer Richter wird darauf achten, aber Gott - hört er es überhaupt? Wen er schuldig erklärt, der ist schuldig. Ein hartes, um nicht zu sagen: grausames Gottesbild wird hier gezeichnet, das durch die Offenbarung des Neuen Bundes eine notwendige Korrektur erhalten hat. - Ps 143,2; Jes 13,13; Am 5,8; Ijob 5,9; 23,8-9; Weish 12,12.

Halleluja. Halleluja.
Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen
und in ihm zu sein.
Halleluja.


Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt; das letzte (V. 61-62) steht nur bei Lukas; die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilhabe am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen, auch nicht Elija zu Elischa. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert, und von ihm her, vom Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verstehbar. - Mt 8,19-22; Lk 14,26.33; 1 Kön 19,19-21; Phil 3,13.

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.


(Schott)

Schott (Album)
Tina 13
Tina 13
Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen
und in ihm zu sein.
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater …Mehr
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.