Tina 13
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Allmächtiger Gott, am Fest des heiligen Andreas kommen wir mit unseren Gaben zu deinem Altar. Nimm in diesem Opfer auch uns an und schenke uns Leben aus dir.

Andreas stammte aus Betsaida und war Fischer. Er war zuerst Jünger Johannes‘ des Täufers, trat dann, als er das Zeugnis des Täufers über Jesus, „das Lamm Gottes“, hörte, in dessen Gefolgschaft über (Joh 1,35-40) und gehörte zur Gruppe der Zwölf. Er gewann auch seinen Bruder Petrus für Jesus (Joh 1,40-42). Er trat bei der Speisung der Fünftausend hervor (Joh 6,8-9), und an ihn wandten sich die Griechen, die nach dem Einzug in Jerusalem mit Jesus sprechen wollten (Joh 12,23). Später hat Andreas, der Überlieferung zufolge, am Schwarzen Meer und in Griechenland das Evangelium gepredigt und ist in Patras in Achaia den Martertod am Kreuz gestorben.

Als Jesus am See von Galiläa entlangging,
sah er zwei Brüder, Petrus und Andreas.
Er sagte zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

Allmächtiger Gott, du hast deiner Kirche den heiligen Apostel Andreas als Boten des Glaubens und als Hirten gegeben.
Erhöre unser Gebet und gib, dass auch die Kirche unserer Tage
die Macht seiner Fürsprache erfahre.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Seit Christus und durch ihn wissen wir, dass das Gesetz des Alten Bundes nicht zum Ziel geführt hat. Christus hat uns einen neuen Weg gezeigt; er selbst ist der Weg für jeden, der an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt. Das Bekennen des Glaubens hat eine Reihe von Voraussetzungen: Das Bekenntnis des Mundes kommt aus der Erfahrung des Herzens, ins Herz aber kommt der Glaube durch das Hören des Wortes, d. h. durch die Verkündigung. Verkündigung gibt es, weil es Menschen gibt, die dazu den Auftrag, die Sendung erhalten haben. So steht der Glaube eines Menschen immer wieder am Anfang einer neuen Bewegung. Durch Menschen kommt der Glaube zu den Menschen. Die Mission ist eine wesentliche Lebensäußerung des Glaubens. - Im zweiten Teil der Lesung (10,16-18) stellt Paulus die schwere Frage, warum die Botschaft, die im Wort Christi gründet, nicht bei allen Menschen Glauben findet, warum sie nicht „ankommt“. Er stellt diese Frage vor allem mit dem Blick auf den Unglauben des jüdischen Volkes. Israel müsste auf das Wort der Botschaft hören, das heißt aber, es müsste auf die eigene Gerechtigkeit, die es durch die Erfüllung des Gesetzes zu haben meint, verzichten. Die Gemeinschaft mit Gott kann nicht verdient werden; sie kann nur als Geschenk angenommen, nur im Gehorsam des Glaubens empfangen werden. - Zu 10,11-13: Jes 28,16; Röm 9,33; Apg 10,34-35; Joel 2,32 (3,5). - Zu 10,15: Jes 52,7; Eph 6,15. - Zu 10,16-18: Jes 53,1; Joh 12,38; Ps 19,5.

Der Glaube gründet in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.
Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.
Denn die Schrift sagt: Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.
Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen.
Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?
Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist? Darum heißt es in der Schrift: Wie sind die Freudenboten willkommen, die Gutes verkündigen!
Doch nicht alle sind dem Evangelium gehorsam geworden. Denn Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?
So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi.
Aber, so frage ich, haben sie die Boten etwa nicht gehört? Doch, sie haben sie gehört; denn ihre Stimme war in der ganzen Welt zu hören und ihr Wort bis an die Enden der Erde.

Ihre Botschaft geht hinaus in die ganze Welt.

Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,

ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html
Folgt mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.


Die Berufung der Jünger war gewiss nicht die erste Tat Jesu bei seinem Auftreten in Galiläa. Aber sie wird vom Evangelisten betont an den Anfang gestellt. Die Jünger sollen dabei sein, wenn Jesus lehrt und die Kranken heilt. Sie sollen das alles sehen und hören, um es später bezeugen zu können. Und jetzt soll ihre Nachfolge ein Zeichen dafür sein, dass zwischen Gott und den Menschen etwas Neues geschieht: die Herrschaft Gottes („das Himmelreich“), die Jesus ausruft, beginnt Wirklichkeit zu werden. In der Person Jesu begegnen die Jünger dem Anspruch Gottes, der in das Leben des Menschen eingreift und es in seinen Dienst nimmt. Die Berufung wird denkbar einfach erzählt: Jesus „sieht“ diese Männer, er ruft sie, und sie gehen mit ihm, und zwar „sogleich“ (Mt 4,20.22). Nichts von Gründen oder Schwierigkeiten. Wer dieser Jesus eigentlich ist und was es bedeutet, ihm nachzufolgen, das begreifen sie mit dem Herzen früher als mit dem Verstand. - Mk 1,16-20; Lk 5,1-11; Joh 1,40-41.

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,
und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

Allmächtiger Gott, am Fest des heiligen Andreas kommen wir mit unseren Gaben zu deinem Altar. Nimm in diesem Opfer auch uns an und schenke uns Leben aus dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Andreas sagte zu seinem Bruder Simon:
Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: Christus.
Und er führte ihn zu Jesus.

Herr, unser Gott, stärke uns durch das Sakrament,
das wir empfangen haben,
damit wir nach dem Beispiel des heiligen Andreas
Christus, dem Gekreuzigten, nachfolgen
und mit ihm
zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

(Schott)

Schott (Album)
Tina 13
Allmächtiger Gott, du hast deiner Kirche den heiligen Apostel Andreas als Boten des Glaubens und als Hirten gegeben.
Erhöre unser Gebet und gib, dass auch die Kirche unserer Tage
die Macht seiner Fürsprache erfahre.
Tina 13
Seit Christus und durch ihn wissen wir, dass das Gesetz des Alten Bundes nicht zum Ziel geführt hat. Christus hat uns einen neuen Weg gezeigt; er selbst ist der Weg für jeden, der an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt.