Lilien Dorner
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Die Geschichte kann nicht entschlüsselt werden

Die Geschichte kann nicht entschlüsselt werden Eine der Hauptvisionen der Offenbarung hat das Lamm zum Gegenstand: es ist im Begriff ein Buch zu öffnen, das zuvor mit sieben Siegeln verschlossen war,…Mehr
Die Geschichte kann nicht entschlüsselt werden
Eine der Hauptvisionen der Offenbarung hat das Lamm zum Gegenstand: es ist im Begriff ein Buch zu öffnen, das zuvor mit sieben Siegeln verschlossen war, die niemand öffnen konnte. Es wird sogar gesagt, dass Johannes weint, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen (vgl. Offb 5,4). Die Geschichte kann nicht entschlüsselt werden, sie bleibt unverständlich. Niemand kann sie lesen. Vielleicht ist dieses Weinen des Johannes vor dem dunklen Geheimnis der Geschichte Ausdruck der Erschütterung der Gemeinden Asiens aufgrund des Schweigens Gottes angesichts der Verfolgungen, denen sie in jener Zeit ausgesetzt waren. Es ist eine Erschütterung, in der sich auch unsere Bestürzung widerspiegelt angesichts der grossen Schwierigkeiten, dem Unverständnis und der Feindseligkeit, die die Kirche auch heute in verschiedenen Teilen der Welt erleidet. Es sind Leiden, die die Kirche sicher nicht verdient hat, so wie Jesus selbst …Mehr
Dank an Sterre der Zee teilt das
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Immer neu und jung … vergelt‘s Gott
Lilien Dorner
Sie lebt...
Die Kirche lebt. Und die Kirche ist jung. Sie trägt die Zukunft der Welt in sich und zeigt daher auch jedem einzelnen den Weg in die Zukunft. Die Kirche lebt – wir sehen es, und wir spüren die Freude, die der Auferstandene den Seinen verheissen hat. Die Kirche lebt – sie lebt, wie Christus lebt, weil er wirklich auferstanden ist.
Heilige Messe zur Amtseinführung, 24. April 2005
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Sie lebt...
Die Kirche lebt. Und die Kirche ist jung. Sie trägt die Zukunft der Welt in sich und zeigt daher auch jedem einzelnen den Weg in die Zukunft. Die Kirche lebt – wir sehen es, und wir spüren die Freude, die der Auferstandene den Seinen verheissen hat. Die Kirche lebt – sie lebt, wie Christus lebt, weil er wirklich auferstanden ist.
Heilige Messe zur Amtseinführung, 24. April 2005

Die Kirche lebt vom Evangelium
Die Kirche lebt nicht von sich selbst, sondern vom Evangelium und schöpft aus dem Evangelium immer aufs neue Orientierung für ihren Weg. Es ist ein Hinweis, den jeder Christ aufnehmen und auf sich selbst anwenden soll: Nur wer zuerst und vor allem auf das Wort Gottes hört, wird es dann auch verkünden können. Denn er soll ja nicht seine eigene Weisheit lehren, sondern die Weisheit Gottes, die in den Augen der Welt oft als Torheit erscheint . Die Kirche weiss nur allzu gut, dass Christus in den Heiligen Schriften lebt.
Audienz zum Jahrestag der Veröffentlichung von "Dei Verbum", 16. September 2005

Liebt das Wort Gottes, liebt die Kirche!
Die Apostel haben das Wort des Heils angenommen und es ihren Nachfolgern überliefert wie ein kostbares Schmuckstück, das im Schrein der Kirche sicher aufbewahrt wird: Ohne die Kirche besteht die Gefahr, dass diese Perle verloren geht oder zersplittert. Liebe Jugendliche, liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche, die Euch den Zugang zu einem so wertvollen Schatz ermöglicht und Euch lehrt, seinen Reichtum zu würdigen. Liebt die Kirche und folgt ihr, die von ihrem Gründer die Sendung erhalten hat, den Menschen den Weg des wahren Glücks zu weisen.
Botschaft zum XXI. Weltjugendtag, 22. Februar 2006

Wort Gottes und Kirche
Wir müssen Tag für Tag unsere Gemeinschaft mit der Heiligen Kirche und so mit dem Wort Gottes vertiefen. Es handelt sich nicht um zwei entgegengesetzte Dinge, so dass ich sagen könnte: "Ich bin mehr für die Kirche" oder: "Ich bin mehr für das Wort Gottes". Nur vereint ist man in der Kirche, gehört man zur Kirche, wird man Glied der Kirche, lebt man vom Wort Gottes, das die Lebenskraft der Kirche ist. Und wer vom Wort Gottes lebt, kann es nur leben, weil es in der lebendigen Kirche lebt und lebenskräftig ist.
Ansprache bei der Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom, 2. März 2006
Lilien Dorner
Glaube – Liebe
Oft sind wir versucht, in dieselben Missverständnisse zu verfallen, wie sie für die Gemeinde von Korinth charakteristisch waren: Jene Christen dachten, dass ihnen, da sie unentgeltlich in Christus durch den Glaube gerechtfertigt waren, „alles erlaubt sei“. Und sie dachten - und oft scheint es, als würden auch Christen von heute so denken -, dass es erlaubt sei Spaltungen in der …Mehr
Glaube – Liebe
Oft sind wir versucht, in dieselben Missverständnisse zu verfallen, wie sie für die Gemeinde von Korinth charakteristisch waren: Jene Christen dachten, dass ihnen, da sie unentgeltlich in Christus durch den Glaube gerechtfertigt waren, „alles erlaubt sei“. Und sie dachten - und oft scheint es, als würden auch Christen von heute so denken -, dass es erlaubt sei Spaltungen in der Kirche, im Leib Christi, hervorzurufen, die Eucharistie zu feiern, ohne sich um die bedürftigsten Brüder und Schwestern zu kümmern und nach dem erhabensten Charismen zu streben, ohne sich im klaren zu sein, dass die einen Glieder der anderen sind und so weiter. Verheerend sind die Folgen eines Glaubens, der nicht in der Liebe Fleisch annimmt, denn er wird zur Willkür und zum Subjektivismus, der für uns und die Brüder am Schädlichsten ist.
Generalaudienz, 26. November 2008