Henryk Lahola

Die gewaltige Macht und der Einfluss der Präsenz von Medienwerbung, Marketing und Propaganda!
Am 12. Januar 2007 „erhielten” etwa tausend zufällige Passagiere der Washingtoner U-Bahn ein praktisch kostenloses Minikonzert des Geigenvirtuosen Joshua Bell. Er spielte etwa 50 Minuten lang in einer stark frequentierten Station der Washingtoner U-Bahn sechs klassische Stücke, darunter zwei von Bach, auf einer handgefertigten Stradivari-Geige aus dem Jahr 1713, für die er angeblich 3,5 Millionen Dollar bezahlt hatte.
Von den etwa tausend Passanten warfen nur etwa 50 Menschen etwas Kleingeld in seinen auf dem Boden liegenden Hut, aber die anderen gingen unbeachtet und gleichgültig in ihrem normalen Schritttempo weiter.
Wenn gelegentlich neugierige kleine Kinder stehen blieben und lauschten, packten ihre Eltern sie sofort und deuteten ihnen schnell an, dass sie nicht stehen bleiben sollten.
Nur etwa fünf oder sechs Menschen blieben zumindest für ein paar Minuten stehen und lauschten der Kunst.
Der weltberühmte Geigenvirtuose Joshua Bell „verdiente“ auf diese Weise 32 Dollar. Als er fertig war und Stille im Bahnhof herrschte, bemerkte es niemand. Niemand weinte vor Rührung, niemand applaudierte. Niemand bemerkte, dass einer der besten Musiker der Welt die komplexesten Musikstücke, die je geschrieben wurden, auf einer Geige im Wert von 3,5 Millionen Dollar spielte.
Das Experiment warf einige interessante Fragen darüber auf, wie wir nicht nur die Schönheit der Kunst bewerten, sondern vor allem, inwieweit (nicht nur) die Schönheit der Kunst durch die gewaltige Macht der Medienpräsenz, von Medienwerbung, Marketing und Propaganda beeinflusst wird. Nur drei Tage zuvor spielte Bell in einem ausverkauften Saal in Boston, wo die Eintrittskarte mehr als 100 Dollar kostete.

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Lukas Dux

Die Leute sind dumm und teilweise dumm gemacht worden!

Faustine 15 - Ich möchte nur anmerken, dass dies in den Vereinigten Staaten und nicht in Deutschland passiert ist. Auch wenn es überall sonst auf der Welt mit dem gleichen Ergebnis hätte passieren können. And das betrifft vor allem wohlhabende Menschen: Während sie in einem luxuriösen Saal mehr als 100 Dollar bezahlen, zahlen diese Leute hier für praktisch genau dieselbe Musik nur ein paar Cent oder gar nichts!

Faustine 15

Ich glaube nicht das wohlhabende Menschen mit der U-Bahn fahren.Ich habe schon gelesen, das in den Vereinigten Staaten war.Bei uns wird man täglich mit Bettelei und Schuldzuweisungen konfrontiert.Bekomme von einer alten Frau täglich die Zeitung, wenn diese sie gelesen hat, da reichen schon die Überschriften zu lesen für einen Kotzanfall.Vor kurzen gab es einen Bericht, die Menschen im Sudan leiden an hunger und der Westen schaut zu.Auslöser dieses Krieges sind Sehr sehr reiche Länder und Menschen. Täglich kommen bei uns Menschen aus aller Welt, mittlerweile auch Sinti und Roma in unsere Ländliche Gegend.Unsere Fusgängerzonen sind ab mittags voll nicht mit deutschen wo soll das hinführen.

Faustine 15

Es wird hier auch kritisiert das nur 50 Personen etwas Kleingeld in den Hut warfen. Seit hier jeder Bürgergeld bekommt und wir Deutsche mit überhöhten Steuerabgaben belastet werden, gebe ich nichts mehr Punkt.

Elista - Viel eher jedoch erkennt die überwiegende Mehrheit der normalen Menschen keinen Unterschied zwischen der Spitzenqualität der Musikproduktion eines Spitzenviolinvirtuosen und dem bloßen Geigen eines gewöhnlichen Straßenbettlers.

Elista

Das natürlich auch. Aber wenn ich von einer Bahn in die andere steigen muss und rechtzeitig bei einem Termin sein muss, kann ich da trotzdem nicht stehen bleiben.

Falk B

Wenn ich mir den Dreck anhöre, der so läuft, den Leute sich freiwillg antun, gar noch dafür bezahlen.... Wundert es nicht!
Im Vergleich war da Wolfgang Petri noch ein Musikgenie mit tiefgründigen Texten. Und selbst Scooter, für den ich nie viel übrig hatte ist verglichen mit....
Es bereitet mir fasst schon Schmerzen, wenn "Musik" oder auch Musik aus den letzten Jahrzehnten in doppelter und dreifacher Geschwindigkeit unterlegt mit Bässen und verzerrten Stimmen...
Wenn tausend Menschen zu einer "techno"-version der Back Street Boys "backstreets back all right" gröhlen... lässt es mich eigentlich nur fassungslos!
Ja klar ist es eine Geschmacksfrage... Aber so ein kleines bisschen Niveau und Originalität darf es doch wohl auch sein!
Passend dazu fällt mir das Bild von Frau Flodder neben Rikarda Lang ein

Elista

Man muss aber auch sagen, dass die Menschen in einer U-Bahnstation nicht die Zeit und auch nicht die Muße haben, stehen zu bleiben und sich auf die Musik zu konzentrieren. Sie sind unterwegs, müssen/wollen weiter....

Falk B

Jein... Oder meinen sie tatsächlich, dass dort binnen einer Stunde quasi niemand vorbei kam, der nicht ein paar Minuten Zeit gehabt hätte?
Ist ja nicht so, als dass dort nur stündlich eine U Bahn fährt