Sonia Chrisye

„Sir, ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg beginnen!"

(Damals - 1999 - sind wir knapp an einem 3. Weltkkrieg vorbeigeschlittert. / Und heute - 2017 ???)

1999 --- Sein "Nein" verhinderte möglicherweise eine militärische Katastrophe, der britische 3-Sterne General, Sir Mike Jackson, damals Kommandeur der NATO-KFOR-Truppen im Kosovo.

Auf dem Bild: Jackson im Gespräch mit dem russischen General Viktor Zawarzin auf dem Flughafen von Pristina, 26. Juni 1999.

Am 11. Juni jährt sich der Tag, an dem 1999 Europa an einem Krieg mit Russland gerade nochmals vorbeigeschrammt ist. Nicht irgendein schießwütiger General sondern der NATO-Oberbefehlshaber Europa (Supreme Allied Commander Europe – SACEUR) hatte den Befehl zum Angriff auf russische Truppen im Kosovo gegeben. Der Befehlsempfänger war der britische 3-Sterne General, Sir Mike Jackson, damals Kommandeur der NATO-KFOR-Invasionstruppe.
von Rainer Rupp

Zum Glück widersetzte sich der kühle Brite dem wahnsinnigen und wiederholt eingeforderten Befehl seines US-amerikanischen Vorgesetzten, der US-Vier-Sterne General Wesley Clark. Stattdessen schaltete Sir Mike die Regierung in London ein und drohte mit seinen sofortigen Rücktritt. (Siehe: „Gen Sir Mike Jackson: My clash with Nato chief.“) Die britische Regierung wurde aktiv, telefonierte mit Washington. Von dort wurde SACEUR Clark dann zurückgepfiffen, allerdings ziemlich widerwillig, wie sich später herausstellte.

2017 Angesichts des zunehmenden militärischen Aufmarschs der NATO an den Grenzen zu Russland und der markigen Worte von NATO-Politikern und Militärs, die vor einem schon bald zu erwartenden Krieg „warnen“, als Rechtfertigung, um Russland noch mehr mit dem Rücken an die Wand zu drücken, ist der Schießbefehl des NATO-Oberbefehlshabers vom 11. Juni 1999 von hochaktueller Bedeutung. Die damaligen Ereignisse verdienen daher, nochmals in Erinnerung gerufen zu werden.

Der Kosovo-Krieg endete am 11. Juni 1999 und eine gemeinsame NATO-russische Friedenstruppe sollte im Kosovo installiert werden. Schließlich war das Ende des Blutvergießens weder ein Erfolg des US-NATO-Angriffskriegs noch der US-amerikanischen Diplomatie, sondern der Waffenstillstand kam auf Vermittlungen Russlands zustande. Darauf verwies u.a. auch US- Congressman Cunningham von Kalifornien in einer Debatte im US-Kongress am 1. Juli 1999, die festgehalten ist (Siehe Archiv des Kongresses: Congressional Record, 1. July 1999, Seite 14986).

Daher war es nur selbstverständlich, dass Russland erwartete, ebenso wie die wichtigen NATO-Länder, die Verantwortung für einen eigenen, unabhängigen Friedenssektor zu bekommen. Und entsprechend verärgert war man in Moskau, als das von der NATO selbstherrlich abgelehnt wurde.

In den US-NATO-Kreisen wollte man einen separaten russischen Sektor verhindern, um sicherzustellen, dass auch die von Serben bewohnten Gebiete im Norden des Kosovo unter die Kontrolle der albanischen Gewaltseparatisten UCK im Süden kamen, die von der NATO unterstützt wurden. - Ob damals im Kosovo mit der UCK oder aktuell in Syrien mit den islamistischen Halsabschneidern, die US-NATO-Kriegsverbrecher hatten noch nie Bedenken, mit angeblich „gemäßigten“ Terroristen, Killern und Verbrecherbanden zusammenzuarbeiten.

Früh am 11. Juni 1999 fuhr eine Kolonne von etwa dreißig gepanzerten russischen Fahrzeugen mit insgesamt 250 russischen Soldaten von Bosnien kommend, wo sie zuvor Teil der internationalen Friedenstruppe SFOR gewesen waren, über die serbische Grenze und weiter in die serbische Provinz Kosovo. Auf den russischen Fahrzeugen waren die großen weißen Kennzeichen der internationalen Truppen in Bosnien „SFOR“ mit denen der Kosovo-Mission „KFOR“ ersetzt worden. Um 10:30 Uhr wurde die Präsenz der Russen im Kosovo von der NATO und durch Bilder von CNN bestätigt. Und noch lange bevor die ersten NATO-Truppen auch nur in der Nähe waren, hatten die Russen das strategisch wertvollste Objekt des ganzen Kosovo gesichert: die jugoslawische Luftwaffenbasis Slatina in unmittelbarer Nähe zum Flughafen in Pristina.

Slatina bestand zum größten Teil aus unterirdischen Bunkern, die dafür gebaut worden waren, einem Atomschlag Stand zu halten. Dort hatten die jugoslawischen Mig-29 Staffeln die NATO-Luftschläge unbeschadet überstanden. Die Startbahn war zwar von Bombenkratern übersät, aber die jugoslawische Luftwaffe verfügte über Prozeduren, mit deren Hilfe die Migs innerhalb von einer Stunde an den Start gehen konnten. In der Tat starteten einen Tag nach dem Ende der NATO-Luftschläge die Mig-29 Jäger von Slatina, um in Kern-Serbien auf einen neuen Stützpunkt verlegt zu werden.

Dieses strategische Juwel sollte auf keinem Fall in den Händen der Russen bleiben, zumal die NATO davon ausging, dass das Moskau die Möglichkeit gab, auf dem Luftweg schnell neue Kräfte und Versorgungsgüter heranzuführen, um vor Ort seine Stellung mit Mannschaften und Material auszubauen. In dieser Situation gab SACEUR-Wesley Clark seinem untergebenen britischen KFOR-Kommandeur Sir Mike den Befehl, die Russen mit militärischer Gewalt von Slatina zu verjagen. Sir Mike hatte mit seiner 5. Luftlandebrigade als erste NATO-Streitmacht – aber erst einige Zeit nach den Russen – Pristina erreicht. In seinen Memoiren hat Sir Mike die kritischen Augenblicke seiner wiederholten Befehlsverweigerung festgehalten.
Hier ein kurzer Auszug, der damit beginnt, dass Sir Mike seinem NATO-Oberbefehlshaber „klar machte, dass er die Nase voll davon“ habe, „von Leuten aus Washington, die von der Lage vor Ort keine Ahnung haben, Befehle zu bekommen“.

Daraufhin sagte Clark: "Mike, das sind nicht Washingtons Befehle, es sind meine".

Sir Mike: "Wer gibt Ihnen die Autorität dafür?"

Clark: "Als SACEUR habe ich dafür die Autorität."

Sir Mike: "Nein, dafür haben Sie nicht die Autorität."

Clark: "Ich weiß, dass ich die Autorität dafür habe. Die Autorität des Generalsekretärs steht hinter mir."

(Clark hatte sich zuvor beim NATO-Generalsekretär, der spanische „Sozialist“ Javier Solana, politische Rückendeckung geholt.)

Sir Mike: "Sir, ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg beginnen. … “Ich bin ein Drei-Sterne-General und Sie können mir keine Befehle dieser Art geben. Ich habe mir mein eigenes Urteil über die Situation gebildet und ich glaube, dass dieser Befehl außerhalb unseres Mandats liegt."

Clark: "Mike, ich bin ein Vier-Sterne-General, und ich kann Ihnen diese Dinge befehlen."

Letztlich empfiehlt Clark seinem KFOR-Kommandeur, von seinem Posten sofort zurückzutreten. Der ruft stattdessen seine Vorgesetzten in London an, erklärt die Situation und kündigt an, lieber zurückzutreten, statt den Befehl auszuführen. London unterstützt Sir Mike und wirkt dann auf Washington ein, dass der brandgefährliche und wahnsinnige SACEUR-Befehl zurückgezogen wird.

Zwei Monate nach Ende der Slatina-Krise verließ Sir Mike, der in Großbritannien als Held gefeiert wurde, seinen KFOR-Posten, auf dem ihm dann der deutsche General Reinhard als Kommandeur folgte.

Was wäre gewesen, wenn Sir Mike schon früher versetzt worden wäre? Hätte der neue deutsche General auch den Mut zur Verweigerung des Befehls gehabt, wo doch SACEUR und der NATO-Generasekretär mit ihrer ganzen Autorität dahinter standen?

Slatina zeigt, wie schnell bei der unverantwortlichen Politik der NATO-Politiker und Militärs aus einer kleinen Krise ein großer Krieg werden kann.
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Sonia Chrisye

@MilitiaAvantgarde
Wer weiß, und auch allgemein gesehen, -- es sieht nicht gut aus.

MilitiaAvantgarde

Werte Sonia und Nazareth - nach anfänglichem Lachen kam mir dann ein verschwörungstheoretischer Gedanke in den Sinn. Gesetz dem Fall die BRD-Wehr wird nach innen eingesetzt, würden viele Abnorme ohne Skrupel als Soldaten sehr hilfreich sein. In der Geschichte war es oft so, dass militärische Einheiten welche für "Drecksarbeit" zuständig waren oft aus Andersartigen bestand und einen hohen Perversiongrad aufwiesen, man denke ja nur an die popo-orientierte SA. Ein Soldat der Familienvater ist und Kinder hat wird ja nicht auf Familien aus dem eigenen Volk schießen...Naja nur ein Gedanke aber zuzutrauen ist ja alles...

Sonia Chrisye

IS-Kämpfer zerstören den deutschen Panzer-Mythos

Nazareth!

@MilitiaAvantgarde
Bis sich die Tussis orientiert haben, als was sie in den Krieg ziehen wollen und bis die High Heels in Tarnfarbe geliefert sind, ist auch schon der Krieg vorbei und die Russen haben die Tussis überrannt. Wenn von der Leiche dieses Thema so wichtig erscheint, muss es ja Bedarf geben.

Sonia Chrisye

@MilitiaAvantgarde
Eines ist ganz sicher, Sodom und Gomorrah war schon immer und ist auch jetzt dem Untergang geweiht. Schlimm ist, dass die Bevölkerung und noch schlimmer "die gläubigen Christen" nicht verschont werden, es sei denn, sie fliehen. Doch es fragt sich, wohin?

MilitiaAvantgarde

Na ob die Bundeswehr fit wäre für den 3.Weltkrieg ?
Die Verteidigungsministerin organisiert grad Sexkurse......... 😀
www.merkur.de/politik/verteidigungsmi…

augustinus 4

Russland Muss Dem Unbefleckten Herzen Mariae Geweiht werden 🤗

Sonia Chrisye

Nur Sience-Fiction? - Im Mai 2017 soll der 3. Weltkrieg losgehen.
Doch Hillary ist nicht Präsidentin geworden. Gott sei Dank. Hoffentlich zieht Trump die NATO - Truppen wieder ab. Zur Zeit rollen die Panzer durch Deutschland gen Osten.

Sonia Chrisye

Deutschland: Das Säbelrasseln geht weiter.
RT Deutsch-Spezial: Hintergrundreportage zu US-Panzerverlegung via Bremerhaven
10.01.2017 • 12:52 Uhr

Ein weiterer Kommentar von Sonia Chrisye
Sonia Chrisye

Newsticker: - Sacharowa: Obama-Administration hat neun Tage um die Welt zu vernichten
Zitat: "Gott hat die Welt in sieben Tagen erschaffen. Die Obama-Administration hat zwei Tage mehr, um sie zu zerstören“
11.01.2017 • 10:39 Uh

augustinus 4

In Krisenzeiten entscheiden immer viele verborgene Dinge,
die nicht vorherplanbar sind und oftmals gar nicht an die
Oberfläche gelangen.
😇