Bischof Tebartz-van Elst: Gehorsam ist Liebe und nicht Zwang

(gloria.tv/ PM) Das Bistum Limburg freut sich über seinen Neupriester: Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst weihte Christian Fahl am Pfingstsonntag, 27. Mai, im Hohen Dom zu Limburg zum Priester. In der festlichen Weiheliturgie, die mehrere hundert Gläubige aus dem gesamten Bistum mitfeierten, legte der Bischof dem Weihekandidaten die Hände auf, sprach das Weihegebet, salbte seine Hände mit Öl und überreichte ihm Brot und Wein.

„Priesterlicher Dienst ist Hirtendienst für die Menschen und für die Kirche“, so Tebartz-van Elst. In seiner Predigt machte er deutlich, dass priesterlicher Dienst kein Selbstzweck sei und auch wenig mit Selbstverwirklichung zu tun habe. Es ginge vielmehr darum, Menschen zusammenzuführen und die Herde zusammenzuhalten. Dies sei im Bild des guten Hirten (vgl. Joh 10, 14) erfahrbar, das eine Einmütigkeit zeige, die das Miteinander höher bewerte als die eigenen Meinungen. „Es ist ein Zusammenhalt, der aus dem Innersten der Kirche kommt, der Hingabe des Herrn für seine Herde“, erklärte der Bischof. Im priesterlichen Leben gehe es um diese Hingabe und um einen Hirtendienst, der immer auch mit einem geistlichen Gehorsam verbunden sei. „Es geht um eine Hingabe, die sagt, was gesagt werden muss, ohne einen Ton anzuschlagen, der trennt. Es geht um einen Gehorsam, der nicht mundtot machen darf und genauso wenig sich nur das heraus nimmt, was einem passt“, so Tebartz-van Elst. Gehorsam in der Kirche sei die Gabe, das Ganze zu sehen und die Bereitschaft, dem Ganzen zu dienen. Gehorsam sei mehr als Disziplin und Loyalität und dürfe nicht blind sein, sondern beinhalte einen „Freimut zum wahren Wort im lauteren Ton und genauso die Haltung des Respekts, sich einbinden zu lassen.“ Er bewahre geradezu davor, dass einem Hören und Sehen vergehe.

Priesterlicher Dienst beginnt nach den Worten des Bischofs jeden Tag neu damit, das Ohr des eigenen Herzens zu neigen, um die Stimme des Herrn, des guten Hirten, zu hören. Nur aus diesem täglichen Lauschen, könne der Priester seine Gemeinde dazu bewegen, „Jesus als den guten Hirten aus den vielen Worten der Medien und der Meinungen herauszuhören“. Der Priester müsse geistlich hören können, um ein Lauschender zu sein, aus dem ein Liebender werde. Er müsse Worte und Wege finden die aufrichten und zusammenführten. „Gehorsam ist Liebe und nicht Zwang“, so der Bischof. Leidenschaft aus Liebe begründe einen Gehorsam aus freier Gesinnung. Wo der Gehorsam verloren geht, bleibe auch der innere Zusammenhalt einer Gemeinschaft auf der Strecke.

Der Neupriester Christian Fahl hat sich viele Jahre auf seine Priesterweihe vorbereitet. Der 33-Jährige stammt aus Kronberg-Oberhöchstadt und war in der Pfarrei St. Vitus Jahrzehnte als Ministrant, im Pfarrgemeinderat und in der Jugendarbeit aktiv. Er engagierte sich auf verschiedenen Ebenen in der KJG (Katholischen Jungen Gemeinde) und erlebte hier eine lebende Gemeinde und einen lebendigen Glauben. Nach dem Abitur entschied er sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann in Frankfurt. Er arbeitete in diesem Beruf und qualifizierte sich weiter, wurde Bankfachwirt und Bankbetriebswirt. Neue berufliche Möglichkeiten taten sich auf, doch Christian Fahl ließ die Frage nach seiner eigentlichen Berufung nicht mehr los. Er spürte, dass er den Glauben noch mehr leben und an andere weitergeben wollte. Vor sieben Jahren begann er deshalb mit dem Theologiestudium an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Gleichzeitig schloss er sich dem Bewerberkreis des Bistums Limburg an und verfolgte zunächst das Ziel, Pastoralreferent zu werden. Nach zwei Studienjahren und bestandenem Vordiplom stand dann für ihn fest, dass er Priester werden will. 2007 trat er deshalb ins Bischöfliche Priesterseminar ein und setzte sein Studium fort. Im April 2011 weihte ihn Bischof Tebartz-van Elst dann zum Diakon und er wirkte im Pastoralen Raum Bad Camberg.
hansi
In Limburg wurden am fünften Fastensamstag fünf Diakone geweiht. So Gott will, wird es also im nächsten Jahr fünf Priesterweihen geben! Ich weiß nicht, wann es das im Bistum Limburg zum letzten Mal gegeben hat!
diana 1
„Gehorsam ist Liebe und nicht Zwang“, so der Bischof. Leidenschaft aus Liebe begründe einen Gehorsam aus freier Gesinnung. Wo der Gehorsam verloren geht, bleibe auch der innere Zusammenhalt einer Gemeinschaft auf der Strecke.
Lieber Herr Bischof, sagen Sie das mit dem Gehorsam, mal allen Bischöfen, Priestern die unserem Heilgen Vater Papst Benedikt XVI. nicht gehorchen.
Die Muttergottes schütze …Mehr
„Gehorsam ist Liebe und nicht Zwang“, so der Bischof. Leidenschaft aus Liebe begründe einen Gehorsam aus freier Gesinnung. Wo der Gehorsam verloren geht, bleibe auch der innere Zusammenhalt einer Gemeinschaft auf der Strecke.

Lieber Herr Bischof, sagen Sie das mit dem Gehorsam, mal allen Bischöfen, Priestern die unserem Heilgen Vater Papst Benedikt XVI. nicht gehorchen.

Die Muttergottes schütze unseren Heiligen Vater.
Kritikus
Besser es gibt einen - einen guten - als viele, die vielleicht nicht taugen. Wir sollten uns über den einen freuen und uns nicht darüber beklagen, dass es "nur" einer ist.
Latina
das finde ich auch---sehr dürftig,dass es nur einen einzigen kandidaten gibt..
Sankt Michael
Ich finde, bei nur einem Weihekandidaten sollte die Weihe (auf dessen Wunsch) in seiner Heimatkirche stattfinden.