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BRAUNSCHWEIG: Gerichtsprozess! Hauptverdächtiger im Vermisstenfall "Maddie" steht vor Gericht Der im Fall Maddie mordverdächtige Deutsche muss sich von Freitag an wegen mehrerer in Portugal begangener …Mehr
BRAUNSCHWEIG: Gerichtsprozess! Hauptverdächtiger im Vermisstenfall "Maddie" steht vor Gericht

Der im Fall Maddie mordverdächtige Deutsche muss sich von Freitag an wegen mehrerer in Portugal begangener Sexualstraftaten vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Dem 47 Jahre alten Christian B. werden drei schwere Vergewaltigungen sowie sexueller Missbrauch von Kindern in zwei Fällen vorgeworfen. Unter anderem soll er eine damals 20-Jährige aus Irland in ihrem Appartement vergewaltigt haben. Die Taten sollen sich zwischen Dezember 2000 und Juni 2017 ereignet haben. Verteidiger Friedrich Fülscher strebt einen Freispruch für Christian B. an, wie er vorab der dpa sagte. Der Fall Maddie wird in dem Prozess in Braunschweig nicht verhandelt. Gegen den vorbestraften Sexualstraftäter wird seit einigen Jahren wegen Mordverdachts im Fall Madeleine McCann ermittelt. Das dreijährige britische Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz. Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass Maddie tot ist, obwohl bisher keine Leiche gefunden wurde. Eine Anklage gegen den 47-Jährigen wurde in diesem Fall bisher nicht erhoben. In Bezug auf diese Vorwürfe habe er noch keine Akteneinsicht gehabt, sagte Fülscher. Deshalb könne er sich nicht dazu äußern, gehe aber davon aus, dass sein Mandant unschuldig sei. Für den Vergewaltigungsprozess gegen Christian B. in Braunschweig sind insgesamt 29 Verhandlungstermine angesetzt, ein Urteil könnte nach dieser Planung am 27. Juni gesprochen werden. Für den ersten Prozesstag sind einer Gerichtssprecherin zufolge noch keine Zeugen geladen. Auf dem Programm steht die Verlesung der Anklage. Im Oktober 2022 hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig nach Ermittlungen in mehreren europäischen Ländern eine mehr als 100-seitige Anklageschrift vorgelegt. Ob sich der Angeklagte am Freitag zu den Vorwürfen äußern wird, ließ sein Rechtsanwalt zunächst offen.
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