Mysterios
1701

Bischof Fellay über die Gespräche mit Rom

Sicher möchten Sie, liebe Gläubige, wissen, was zur Zeit mit Rom geschieht. Es ist eine ganz delikate Sache. Sie wissen, darin liegt unsere Zukunft, es ist also keine leichte Sache. Was wird geschehen? Werden wir empfangen oder nicht? Ich weiß, es gibt viel – sagen wir es offen – Angst. Wir haben so viel erlebt. Wir haben Angst, dass es schief gehen könnte. Zum großen Teil sind diese Ängste auch berechtigt, und wir werden nichteinfach so mit blinden Augen in eine so schwierige Situation gehen, das ist ganz selbstverständlich. Aber bis jetzt kann ich Ihnen überhaupt nichts sagen – ob es das [eine kirchenrechtliche Anerkennung] geben wird oder nicht. Der Grund ist ganz offensichtlich: Wir brauchen Garantien, dass wir das weitermachen dürfen, was wir bis jetzt gemacht haben. Da sind noch einige Punkte nicht klar, einfach nicht klar. Ich kann Ihnen wirklich sagen: Der Teufel ist los. In jeder Richtung. Eines ist für uns sicher, das ist das Gebet. Wir müssen beten wie eh und je. Wir haben wirklich unsere ganze Situation der Muttergottes anvertraut, wir habe da sicheres Vertrauen, sie wird uns nicht im Stich lassen. Ganz besonders, wenn wir so viel beten und wenn wir den Willen Gottes und nur diesen erfüllen wollen. So wollen wir weiter beten – mit Vertrauen auf Gott, ganz einfach. Lassen wir uns nicht durch Leidenschaft, durch unberechtigte Ängste verunsichern. Es ist wirklich so, wie ich Ihnen gesagt habe: Der Teufel ist los - in allen Richtungen. Sei es in der Priesterbruderschaft St. Pius X. selbst, sei es in der Kirche. Es gibt wirklich Leute, die uns nicht wollen. Das sind eben die Modernisten, die Progressisten, die auch unglaublich Druck machen, um zu verhindern, dass das Richtige geschieht. Es ist aber nur eine Frage der Gerechtigkeit, dass wir auch offiziell als katholisch anerkannt werden. Das bedeutet umgekehrt nicht, dass wir plötzlich all das annehmen werden, was der Kirche so viel Schaden gebracht hat. Das muss man klar sehen! Darum geht es eben nicht. Es geht darum, dass wir so anerkannt werden, wie wir sind, und dass wir die Tradition weiterführen können. So werden wir den anderen dieses Beispiel [der Tradition] nicht nur zeigen, sondern auch mitteilen können. Aber derzeit habe ich nicht mehr als das. Also beten wir einfach weiter, vertrauen wir diese großen, großen Anliegen dem lieben Gott an. Er wird uns nicht im Stich lassen. Darauf müssen wir unsere Hoffnung setzen. Wer den lieben Gott um seine Hilfe bittet, der wird nicht zuschanden.
Aus der Predigt in Salzburg am Fest Christi Himmelfahrt 2012
Tina 13
Mögen unsere Gebete gereicht haben.