Petrus und die 2 Donnersöhne als Abbild des Dreipersönlichen Gottes sind die Führer der Kirche
Petrus und die 2 Donnersöhne als Abbild des Dreipersönlichen Gottes sind die Führer der Kirche
Es ist eine wenig thematisierte biblische Begebenheit, dass Jesus in seinem innigsten Ölbergleiden nur Petrus u. die zwei Donner- söhne, wie sie die Bibel nennt, Jakobus und Johannes, in seiner Nähe haben wollte. Auf Tabor waren diese drei aus- erwählt, auch hier auf dem Ölberg wurden sie bevorzugt. Ich kann daraus nur vermutend folgern, dass sie, wenn sie ein gewisses himmlisches Donnerwetter künftig verwalten sollten, ebenso am Donnerwetter der Leiden Christi teilnehmen sollten, wie wenn es die Gerechtigkeit erforderte. Wenigstens 1 Stunde sollten sie Jesus mit Gebet unterstützen, denn was Jesus trifft, trifft in ebensolcher Weise seinen Mysti- schen Leib, die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche. Drei waren es auf dem Berg Tabor, drei wiederum auf dem Ölberg. Die 3 erscheint bevorzugt auf dem Berggipfel, während die 12 eher am Fuß der Berges erscheint. Die 12 ver- sinnbildet das Fundament der Apostel und der Kirche, die 3 die Führung der Apostel und der Kirche und unter ihnen hat wiede- rum Petrus eine Sonderstellung als oberster Hohepriester der gesamten Kirche wie ebenso der Himmlische Vater eine Sonderstellung als fons totius Trinitatis (St. Augustinus), d.h. als Quelle der ganzen Dreifaltigkeit, einnimmt.
Wir sehen, wie der Herr alles in höchster Weisheit, sogar noch im schlimmsten Leid, nach Zahl und Maß ordnet, ein unfassbares Schauspiel sogar für die heiligen Engel im Himmel. Der Donner ist ein gewaltiger Laut, er hat etwas von Strafcharakter oder zumindest von einem ehrfurchtgebietenden Zug, er ist Ausdruck der Allgewalt Gottes im Himmel wie auf Erden. Interessanterweise bezeich- nen wir den Tag nach dem Mittwoch als Donnerstag, der in der Liturgie in besonderer Weise dem Ewigen Opfer- hohepriester Christus geweiht ist. Auf Erden ist der Donner ein Warnzeichen, das dem anderen Warnzeichen des Blitzes folgt. Auf das Sehen folgt das Hören und auf das Hören das Fühlen und Erleben des Gewitters. Wer also nicht auf Petrus hören will und auch nicht auf die restliche Kirchenführung, der kann sich schon mal auf ein reinigendes Donnerwetter einstellen. Auch ein Zeichen dafür, dass sich Christus selbst in tiefster Erniedrigung seiner Barmherzigkeitstat niemals von der Gerechtigkeit getrennt hat. Barmherzigkeit, Gerech- tigkeit, Allmacht und Heiligkeit bleiben immer Eins.
Es ist auffallend, dass die drei ersten Apostel einen Dreierkreis an der Spitze der Kirche bilden. Die 3 stand schon immer für das Wesen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, für den Drei- persönlichen Einen Gott. Diese 3 ist nun in den ersten Söhnen der Kirche abgebildet. Was mag das bedeuten? Vielleicht dass es in gewisser Weise eine Petruskirche, eine Jakobuskirche und eine Johanneskirche gibt, die aber nicht drei getrennte Kirchen, sondern drei Personengruppen der Einen Kirche sind? Könnten diese drei Kirchen der einen Kirche ein Bild für das Petrusamt und den gesamten Klerus, für den gesamten Ordensstand und für alle geistbegabten Stämme, Nationen und Gläubigen des neuen Israels, der Kirche, stehen oder für Amtsträger, Ordensstand und missionarisch begabte Stände jeglicher Art? Auf jeden Fall sind es drei menschliche Zeugen der Kirche wie auch am Kreuz drei Zeugnis geben: Blut, Wasser, Geist, die göttlich sind. Drei göttliche Zeugen und drei menschliche Zeugen, die sich am Kreuz verbinden: die göttliche Kirche und die mensch- liche Kirche. Blut, Wasser, Geist reinigen und erheben alles Menschliche in der Kirche zur Gottmenschlichkeit und gliedern sie in Christi Leben, Tod und Auferstehung ein, in Dem und mit Dem sie den Mystischen Leib der Kirche bilden.
Wer in der Kirche ganz oben sein will – und das bestimmt Christus ganz alleine - , der muss auch mit Christus leiden wollen.
Jesu, meines Lebens Leben, Jesu, meines Todes Tod, der Du Dich für mich gegeben in die tiefste Seelennot, in das äußerste Verderben, nur dass ich nicht möchte sterben, tausend-, tausendmal sei Dir, liebster Jesu, Dank dafür!
