Sündenbewusstsein und Herz-Jesu-Verehrung
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Viele Christen haben gar nicht mehr diesen eigentlichen Abscheu vor der Sünde.
Gewiss, sie missbilligen große Verbrechen, obwohl auch schon hier sehr unterschiedlich geurteilt wird.
Der Sündenkatalog des heutigen Menschen wird immer kleiner; sein Sündenbegriff immer verschwommener und dehnbarer.
Vor allem ist ihm weitgehend der Sinn für die Beleidigung Gottes, die in jeder Sünde liegt, verloren gegangen. Das Unrecht, das dem Nächsten oder ihm selbst zugefügt wird, empfindet er noch eher als Sünde. Aber Sünden, die sich unmittelbar gegen Gott richten, beeindrucken ihn kaum mehr.
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Im Lichte dieser Wahrheiten wird deutlicher, welche Gnade die Herz-Jesu-Verehrung ist, die in einer von der Sünde erfüllten Welt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das liebevolle Erbarmen des Herrn lenken und auf seine Bereitschaft zum Verzeihen und zum Retten hinweisen will.
Aus: Herz-Jesu-Verehrung heute? (Imprimatur 1974)
Tipp: Eine Erneuerung der Herz-Jesu-Verehrung wäre eines der Gegenmittel gegen die Nöte unserer Zeit! - gh