Tina 13
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Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch. Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27) „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden …Mehr
Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch.

Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27)

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen.“ Das klingt, als ob Christus sagen würde: „Denkt nicht, ich sei gekommen, den Menschen Frieden zu bringen, so wie das Fleisch und die Welt ihn will, Frieden ohne jedwedes Gesetz, wodurch sie einträchtig im Bösen leben könnten und ihnen hier auf Erden Wohlstand garantiert wäre. Nein, sage ich euch. Ich bin nicht gekommen, solch einen Frieden zu bringen, sondern die Spaltung. Und so werden die, die an mich glauben, weil sie eben Gott lieben und den inneren Frieden suchen, in ganz natürlichem Gegensatz zu den Bösen stehen. Sie werden sich von denen absondern, die sie davon abhalten wollen, auf dem geistlichen Weg Fortschritte zu machen und nach einem reinen Herzen zu streben, oder die ihnen nach Kräften Schwierigkeiten bereiten wollen.“

Geistiger Friede, innerer Friede, guter Friede also bedeutet Ruhen der Seele in Gott und gutes gegenseitiges Einverständnis in Gerechtigkeit. Diesen Frieden vor allem hat Christus gebracht [...] Innerer Friede ist auf Liebe gegründet. Er besteht in einer beständigen Freude der Seele, die in Gott ruht. Er wird Friede des Herzens genannt. Er ist der Beginn und in gewissem Sinn der Vorgeschmack des Friedens, den die Heiligen in der ewigen Heimat, im ewigen Frieden genießen.

Kommentar zum Lukasevengelium ; Opera omnia, 12, 72
Tina 13
Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch
In den Herzen der Menschen das Feuer der Gottesliebe entzünden
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“: Ich bin von der Höhe des Himmels herabgestiegen und habe mich durch das Geheimnis meiner Fleischwerdung den Menschen offenbart, um in den menschlichen Herzen das Feuer der göttlichen Liebe zu entzünden. „Wie froh wäre ich, es würde schon …Mehr
Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch

In den Herzen der Menschen das Feuer der Gottesliebe entzünden

„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“: Ich bin von der Höhe des Himmels herabgestiegen und habe mich durch das Geheimnis meiner Fleischwerdung den Menschen offenbart, um in den menschlichen Herzen das Feuer der göttlichen Liebe zu entzünden. „Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ – das heißt: dass es sich entfache und zu einer durch den Heiligen Geist genährten Flamme werde, und dass es Taten der Güte hervorbringe!

Christus kündet daraufhin an, dass er den Kreuzestod erleiden wird, bevor das Feuer dieser Liebe die Menschheit entzündet. Und tatsächlich ist es das allerheiligste Leiden Christi, das der Menschheit ein so großes Geschenk erwirkt hat, und es ist vor allem die Erinnerung an sein Leiden, die eine Feuerflamme in den treuen Herzen entzündet. „Ich muss mit einer Taufe getauft werden“, anders gesagt: Es steht mir an und ist mir bestimmt durch eine Ordnung Gottes, eine Bluttaufe zu empfangen, mich zu baden und einzutauchen wie ins Wasser in meinem Blut, das am Kreuz vergossen wurde, um die ganze Welt loszukaufen. „[...] ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist“, mit anderen Worten, bis mein Leiden vollendet ist und ich sagen kann: „Es ist vollbracht!“ (Joh 19,30).

Kommentar zum Lukasevangelium, 12, 72-74
Tina 13
Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27)
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen.“ Das klingt, als ob Christus sagen würde: „Denkt nicht, ich sei gekommen, den Menschen Frieden zu bringen, so wie das Fleisch und die Welt ihn will, Frieden ohne jedwedes Gesetz, wodurch sie einträchtig im Bösen …Mehr
Dionysius der Kartäuser (1402-1471), Mönch

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27)

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen.“ Das klingt, als ob Christus sagen würde: „Denkt nicht, ich sei gekommen, den Menschen Frieden zu bringen, so wie das Fleisch und die Welt ihn will, Frieden ohne jedwedes Gesetz, wodurch sie einträchtig im Bösen leben könnten und ihnen hier auf Erden Wohlstand garantiert wäre. Nein, sage ich euch. Ich bin nicht gekommen, solch einen Frieden zu bringen, sondern die Spaltung. Und so werden die, die an mich glauben, weil sie eben Gott lieben und den inneren Frieden suchen, in ganz natürlichem Gegensatz zu den Bösen stehen. Sie werden sich von denen absondern, die sie davon abhalten wollen, auf dem geistlichen Weg Fortschritte zu machen und nach einem reinen Herzen zu streben, oder die ihnen nach Kräften Schwierigkeiten bereiten wollen.“

Geistiger Friede, innerer Friede, guter Friede also bedeutet Ruhen der Seele in Gott und gutes gegenseitiges Einverständnis in Gerechtigkeit. Diesen Frieden vor allem hat Christus gebracht [...] Innerer Friede ist auf Liebe gegründet. Er besteht in einer beständigen Freude der Seele, die in Gott ruht. Er wird Friede des Herzens genannt. Er ist der Beginn und in gewissem Sinn der Vorgeschmack des Friedens, den die Heiligen in der ewigen Heimat, im ewigen Frieden genießen.

Kommentar zum Lukasevengelium ; Opera omnia, 12, 72