Kurt Koschurn
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Der Islam Teil 1 - von Pater Josef Herget

Ein Bildschirmfoto des mir vorliegenden Textes in englischer Sprache.
Kurt Koschurn

Der Islam Teil 1 - von Pater Josef Herget

Ein angeblicher Prophet von Heiden in Mekka abgelehnt, mit offenen Armen von Heiden als vermeintlich jüdischer Messias in Yathrib mit Freude empfangen. (Bitte um Entschuldigung für die Länge)
Dr. Bill Warner spricht davon, als Islam in Yathrib "politisch" und kriegerisch wurde kam der Erfolg. Was war in Mekka und in Yathrib verschieden? Gibt es eine einfache Erklärung, warum ein Mann in einer …Mehr
Ein angeblicher Prophet von Heiden in Mekka abgelehnt, mit offenen Armen von Heiden als vermeintlich jüdischer Messias in Yathrib mit Freude empfangen. (Bitte um Entschuldigung für die Länge)

Dr. Bill Warner spricht davon, als Islam in Yathrib "politisch" und kriegerisch wurde kam der Erfolg. Was war in Mekka und in Yathrib verschieden? Gibt es eine einfache Erklärung, warum ein Mann in einer Ortschaft mit seiner "religiösen Botschaft" gerade mal 150 (falls überhaupt so viele) Anhänger fand, während ihm in einer anderem Ortschaft die Menschen nach nur 2 Jahren einen Empfang wie den eines Königs bereiteten. Was war der Unterschied?

Yathrib war, wie der Pater erwähnte eine gemischte Siedlung, mit vielen Juden (die es in anderen Ortschaften in Arabien auch gab). Wie konnten jedoch diese Juden den Schlüssel zum späteren Erfolg von Qathem und somit Islam beitragen?

Ibn Hisham, in wenigen Zeilen von Buch Seite 197 bis 198 erzählt wie einige Männer (6) aus Yathrib nach Mekka pilgerten, dort Qahtem trafen, der jetzt immer wieder die Besucher von anderen Orten in ihren Lagern aufsuchte, um ihnen seine "Religion" vorzustellen. Er fand keine Anhänger mehr in Mekka. Miemand hörte mehr auf ihn. Die sechs Männer (Heiden) gehörten zu einem von zwei verfeindeten Stämmen die immer wieder die Juden in der Umgebung Yathribs überfielen und ihre Tiere als Beute davontrieben.

Die Juden konnten wenig dagegen tun, nur zu sagen daß ihr "Erlöser, ein Prophet ein Führer wie die Könige David & Salomon bald kommen wird, wenn das passiert sich die Juden ihm anschließen, und unter seiner Leitung werden sie die Heiden bekämpfen, besiegen und auch etliche im Kampf töten". Die Heiden wollten dann natürlich wissen, woher denn dieser "fromme Erlöser/Befreier/König" wohl kommen könnte. Daraufhin deuteten Juden meistens gegen "Jemen", aus Yathrib gesehen lag aber auch Mekka in derselben Richtung.

Als dann diese Heiden in Yathrib davon erfuhren daß in Mekka ein Mann sich als Prophet eines Gottes erklärte, und sechs von ihnen Qatem dann tatsächlich trafen, hatten sie den Eindruck dieser wäre der von den Juden erwartete "religiöse Befreier-König".

Wenige Monate bis zu einem Jahr (der Zeitraum läßt sich nicht exakt festlegen) vor dem Treffen mit den sechs aus Yathrib hatte Qathem die "Vision" der Nachtreise, wobei er in Jerusalem alle jüdische Propheten des alten Testamentes, (auch Jesus) bei einer Versammlung im jüdischen Tempel als Vor-Beter diente. Es ist verständlich daß nach diesem "Ereignis" Quathem sich als der Prophet des jüdischen Gottes sah, daß er einer ihrer Propheten wäre. So wurde er zum "letzten der Jüdischen Propheren, obwohl die Juden nicht nur einen Propheten erwarteten sondern immer noch ihren Messias. Es lässt sich nicht meher herausfiltern was genau die Juden den Heiden erzählten, denn das Wort Messias wird nicht verwendet, obwohl "the praised one" dem möglicherweise nahe kommt.

Die sechs aus Yathrib die in Qathem den jüdischen Messias zu erkennen glaubten, entschlossen seine Ankunft vor den Juden geheim zu halten, aber die Nachricht unter den eigenen Leuten zu verkünden, so daß zuerst die Heiden den "arabischen" Messias akzeptieren, wodurch die Gefahr eines Krieges mit den Juden gebannt wäre. Auch hofften sie das es ihnen möglich wäre, Frieden mit dem anderen Stamm zu schliesen sollten diese auch Qathem und Islam akzeptieren. Diese Hoffnung erfüllte sich da Heiden anderen Heiden wissen ließen daß die Worte der Juden die "Wahrheit" wären und es wohl besser sei, Frieden untereinander zu schließen und diesen Messias den früher oder später alle Menschen womöglich als Herrscher dienen würden, als König anzuerkennen.

Selbstverständlich war Qathem kein jüdischer Messias, das konnten die Heiden jedoch nicht wissen. Islam war zu dem Zeipunkt noch immer eine "friedliche Religion" der Aufruf zum Kampf kam erst in Yathrib. Die ersten Opfer waren die Mekkaner, deren Karawanen nun das Ziel der Überfälle durch die Moslems wurden, die ersten Versuche schlugen fehl, möglicherweise weil es noch Mekkaner unter den ausgewanderten Moslems gab, die ihre Verwandten, Brüder sogar Väter in Mekka vor den Überfällen warnten.
Wie bereits erwähnt war es nicht unüblich daß verfeindete Stämme sich in Arabien gegenseitig überfielen, hätten jedoch Heiden die ihren Lebensunterhalt ehrlich verdienten einem "räuberischen Gauner-Anführer" in solch großen Zahlen angeschlossen? Ihm seine VErsprechen von irdischen Reichtum glauben?

Die Heiden in Yathrib, die Austausch mit Juden hatten, wußten daß die Juden nur an einen Gott glauben, wenn diese Heiden nun einen religiös-jüdischen Propheten akzeptieren, so fiel es ihnen nun doch leichter ihre Idole und Götzen (die nicht näher beschrieben sind) aufzugeben. In Mekka war "Al lah" jedoch der Hauptgott unter vielen. Der jüdische "Ein-Gott" Glaube war in Yathrib bekannt, noch dazu lehrte Qathem bereits seit Anfang daß Allah keine Partner neben sich duldete. Einen falschen jüdischen Messias und seinen einzigen Gott Allah dann zu akzeptieren war dann den Heiden in Yathrib nicht mehr so schwierig.
Für die Juden hatte der Messias auch die Aufgabe die gesamte Gesellschaft, (ihre sowie die der Nicht-Juden) zu verändern, er war nicht nur eine "religiöse" Erlöser-Figur die "Sünden" vergibt. Ein "Königreich Gottes auf Erden" war für diese Juden sicherlich im Bereich der Möglichkeiten, sprechen ja etliche Stellen davon das "Jerusalem" zum Zentrum dieses Königreiches sein sollte.

Der Rest ist "Geschichte" wie es so schön heist.