Peter Werner
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Kardinal Lehmann: Äußerung von Tebartz-van Elst „abstoßend“

Die Ausführungen Lehmanns finde ich auch nicht gut und vor allem
vollkommen unnötig. Er soll zusehen, dass er in seinem eigenen Bistum
die wesentlichen bischöflichen Aufgaben der Glaubensverkündigung und
Liturgie einigermaßen auf die Reihe bekommt. Diesbezüglich habe ich
schon von mehreren Seiten (u.a. Professor Georg May) gehört, dass es damit im Bistum Mainz schlecht bestellt sein soll.
Ich …Mehr
Die Ausführungen Lehmanns finde ich auch nicht gut und vor allem
vollkommen unnötig. Er soll zusehen, dass er in seinem eigenen Bistum
die wesentlichen bischöflichen Aufgaben der Glaubensverkündigung und
Liturgie einigermaßen auf die Reihe bekommt. Diesbezüglich habe ich
schon von mehreren Seiten (u.a. Professor Georg May) gehört, dass es damit im Bistum Mainz schlecht bestellt sein soll.

Ich werde insbesondere den Eindruck nicht los, dass er sich sogar richtig
freut, dass TvE in Limburg eine Bauchlandung erlitten hat. Im ersten Ab-
schnitt seiner Kolumne spricht er ja tatsächlich von einem "Aufatmen",
welches nun nach der Papstentscheidung im gesamten katholischen
Deutschland angeblich zu spüren sein soll. Mag sein, dass es tatsächlich
bei vielen so ist, aber dass ein Bischof aufatmet, wenn ein "Mitbruder"
scheitert, ist ein wirklich bedenkliches Symptom. Ich habe nur Traurig-
keit empfunden, weil ich als katholisch denkender und fühlender Mensch
auf TvE große Hoffnungen gesetzt habe und auch immer noch setze und
zwar im Sinne einer authentischen Verkündigung des katholischen Glaubens
und eines baldigen Endes der aktiven Glaubensverödung, wie sie von Männern wie Lehmann, Ackermann, Zollitsch, Fürst etc. seit geraumer Zeit durch fortwährende Anpassung an den Zeitgeist betrieben wird.

Vor diesem Hintergrund der nicht mehr nur klamm-heimlichen Freude des
Bischofs Lehmann kann ich dessen gute Wünsche für TvE nur als extrem
heuchlerisch empfinden.

Die Stellungnahme von TvE zum Prüfbericht war offensichtlich in erster
Linie an die Bischofskongregation gerichtet, die ihm halt Gelegenheit ge-
geben hat, seine Meinung zu den im Bericht aufgeführten Sachverhalten
zu äußern. Er hatte sie schon spätestens Mitte März in Rom eingereicht
und wusste vielleicht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass auch diese Stellungnahme veröffentlicht wird. Diese Veröffentlichnung ist dann kurz nach dem 26.03.14, dem Tag der römischen Pressemitteilung, erfolgt. Wenn TvE der Auffassung ist, dass der damalige Generalvikar
Kasper einen großen Anteil am Schlamassel hat, dann sollte man nicht,
wie Lehmann das tut, dies als Reinwaschen auf Kosten eines anderen
interpretieren, sondern als einen Beitrag zur wahrheitsgemäßen Aufklärung
der Geschehnisse. Auch von anderer Seite besteht nach wie vor die
Forderung nach Klärung der Rolle des GVs (u.a. Prof. Schüller aus Münster).
Mit dem Prädikat "besonders abstoßend" tut Lehmann dem TvE seinerseits
ein großen Unrecht an.

Der Prüfbericht hat auch Fehler von anderen Verantwortlichen im Bistum
Limburg aufgedeckt, aber hier erhebt Lehmann keinerlei Forderungen nach
Rückzug oder Vergebungsbitten, das ist offensichtlich für ihn in Ordnung,
im Gegenteil: diese sieht er wohl eher als Opfer, die TvE für seine angeb-
lichen Machenschaften missbraucht hat. Einer ist der Böse und die anderen sind alle Opfer - das ist mir ein bißchen zu simpel, sehr geehrter Herr Bischof Lehmann.

Zweimal mindestens hat TvE öffentlich alle, denen er Unrecht getan hat,
um Vergebung gebeten. Er war gesprächsbereit und auch bereit auf
Betroffene zu zu gehen, wie er im September 2013 in einem Interview
mit domradio Köln bekundet hat. Der gute Wille der Gegner aber, er
war nicht, vielleicht auch nicht mehr, vorhanden. Ich sehe keinen Anlass,
dass der Bischof öffentlich im einzelnen darlegt, für was er konkret um Vergebung bittet, wie Lehmann das fordert und bin sehr befremdet, dass Lehmann das "Kreuzige ihn" der Medien als eine normale und angemessene Reaktion bezeichnet, "über die man sich nicht wundern braucht".

TvE hat mit dem Bischofsberg in Limburg etwas bleibendes geschaffen,
das für immer mit seinem Namen in Verbindung bleiben wird. Fachleute
geben dem Ensemble mehrheitlich hervorragende Kritiken bzgl. Schönheit
und Nachhaltigkeit. Von Prunk und Protz kann keine Rede sein! In Limburg ist es Dank TvE gelungen, der Schönheit des Glaubens Gestalt zu geben und das obwohl eine Kirche im klassischen Sinn gar nicht gebaut wurde. Viele
andere kirchliche Bauprojekte der letzten 40 - 50 Jahre können das nicht
von sich behaupten.

Lehmann zeigt sich in seinem Nachtreten gegen TvE einmal mehr als
hoffnungslos angepasster Zeitgeistbischof, der der gottesfernen Welt
nichts mehr zu geben hat als pseudoreligiösen Linsenmus. Er ist der
richtige Bischof für eine Kirche, die sich in der Spassgesellschaft ein-
gerichtet hat und eine wirkliche missionarische Kraft gar nicht mehr
haben will.

TvE ist ein Bischof für Menschen, die einfach katholisch sein wollen, die
Wissen, dass von der Gnade Gottes alles abhängt und die darum auch
die Kraft haben zu vergeben, wenn sie um Vergebung gebeten werden.