latina,
ich bin Ihrer meinung, und wie könnte ich einwände haben gegen die caritative arbeit, die kardinal könig tut und die andere sozial oder missionarisch aktive tun.

eines fiel mir auf: die sozialarbeit mit prostituierten tendiert dazu, sich dem milieu anzudienen, selbst ein wenig satanisch sein zu wollen. unehrlich und haarscharf am christsein vorbei.

"hinter einer starken frau liegt oft ein toter mann"
erwin pelzig

.. passt das jetzt hierher? ja, es passt zum hohen ross, auf das ich mich nach Ihrer anweisung hinaufbegebe.

kk, ich habe mich weder gegen die prostitution ausgesprochen noch gegen die (wahrscheinlich in gewisser weise auch) anbiedernde aktion des skf. ich tue es hiermit.

andererseits habe ich den beitrag auch nicht angesehen. andererseits haben Sie keinen einblick in die biederkeit oder nichtbiederkeit meiner wohnlichen umgebung und Sie haben mich auch nie gefragt, was ich beruflich zu tun habe. wobei Sie eine solche frage von Ihrer selbstbezogenheit ein wenig wegführen könnte.

auch wenn ich nicht angesprochen bin (johannes vom kreuz wird hoffentllich noch ein paar gedanken verfassen) -
gb, Sie wissen, dass es zum begriff "menschsein" zahlreiche definitionen gibt. wenn einer sagt ' ich bin auch nur ein mensch', nutzt er die wendung meistens zur rechtfertigung seines verwerflichen tuns, er folgt einer art biologistischer legitimation. so wie der postmoderne hedonist. er verteidigt im wort 'menschsein' wahrscheinlich sein 'recht' auf genuss und seine 'fähigkeit' dazu, was ihm gleichbedeutend mit gesundheit ist. in der idee der humaniät, als universeller konstitution des menschen, klingt - trotz weltlichkeit des begriffs - deren 'ursonate' des jüdisch-christichen menschenbildes mit. et cetera. im wahrhaft christlichen 'menschsein' ist die liebe gottes (ohne ideen- und wirkungsgeschichtliche verluste) beheimatet und am leben. 'menschsein' wird nicht ohne sie.

"Ich kann natürlich nicht versichern, ich sei ein guter Beurteiler meiner eigenen inneren Welt, da schon allein die Perspektive mich trügen kann, denn ich habe sie nie von außen betrachtet, ich habe mich nicht einmal je häuslich darin niedergelassen. Seit so manchem Jahr habe ich übrigens auch nicht mehr daran gebaut, ich lebe darin wie ein Schiffbrüchiger auf einer Insel, wie ein Kind in einem Garten. Aber dieser Garten gleicht allen Gärten, außer dass ich vielleicht das Licht ... eigentlich nicht genossen, sondern ihm die Stirn geboten, es überwunden, mich ihm von Angesicht zu Angesicht gestellt habe.........

Meine Leiden unterscheiden sich in nichts von denen des ersten besten Mitmenschen, aber der erste beste geht daran vorüber, ohne sie zu erkennen, und wenn ich ihm nachlaufe, kann ich ihm nur ein Maß Mehl entgegenstrecken, das ihm sattsam bekannt ist. 'Das habe ich selber', sagt er. - Ich kann ihn nicht lehren, mit diesem Mehl ein anderes Brot zu backen als das seine. Und doch ist er es, den ich sättigen möchte.“

georges bernanos, auch ein gb

... hat mich soeben erinnert.

danke, gb!

ja, ich bin entsetzt über den kommentar von sankt michael und die konsternation will kein ende nehmen, wenn man sich schein und sein eines großteils der hier versammelten 'christenheit' anschaut. und: elisabethvon.. das posting richtet sich auch an Sie, die Sie gewisse politikerinnen hassen ('diese weiber', die handfesteres aus ihrer herrschsucht machten als Sie?), die Sie menschen verunglimpfen, die sich noch im irrtum befinden, die Sie zum konfessionellen zwist aufrufen, ... , ja: Sie entledigen sich insgesamt häufig jener sentiments, die näher am hass als an der liebe lagern.

„Liebt eure Feinde ... wer seine Feinde nicht liebt, aber seine Freunde liebt, macht das ja ganz nett, aber er hat damit bewiesen, dass er ein Sohn seine eigenen Liebe ist. Das ist weltliche Liebe, das ist die Liebe, die mit dem Grab stirbt. Wir Christen sind dazu bestimmt aus der Gnade zu leben, d.h. aus der göttlichen Liebe, und wenn wir aus der göttlichen Liebe leben, dann muss unsere Liebe so funktionieren wie bei Gott ... wenn ihr eure Feinde nicht liebt, dann habt ihr nicht denn Schimmer des Christentums in euch – nicht einmal den Schimmer. Und das ist eine tröstliche Botschaft, weil ihr dann wisst, dass ihr radikal von der Gnade entfernt seid. .. Ihr sollt euch bekehren und Christen werden. .. Wenn man das nicht erkannt hat, wird man nie Christ werden. Merkt euch gut, was es bedeutet, den Feind zu lieben. Das ist die Minimalforderung des Christentums, das ist keine maximale Verrücktheit. Das ist der Beweis dass ihr Christen seid, sonst seid ihr einfach, Fassaden, Lügner, Vogelscheuchen.“

reto nay, teil 7, Die Offenbarung...

utopia,

ich bin nicht sicher, ob es richtig ist, eine e-mail, die an Sie persönlich gerichtet war, zu veröffentlichen.

das schreiben von herrn pfarrer kocher ist ein beleg seiner geistlichen und intellektuellen klarheit, seiner umsicht und des sicherlich arbeitsintensiven bemühens, seinen hörern und lesern in christi auftrag zu dienen und gerecht zu werden.

nochmals dank an dr. kocher!

elisabethvonthüringen, podest? Sie haben sich - unter akklamation der meisten teilnehmer - als eine art moderatorin, mehr noch, als große vorsitzende des kommentarforums etabliert. - aus verständlichen gründen, denn Sie sind omnipräsent, schlagfertig, self-centered, informiert, gewandt und Sie wirken tatsächlich in einigen diskussionen auch ausgleichend und integrierend. man spürt hinter den worten aber auch eine strenge, zucht, intoleranz gegen sich, was auch den anderen zugeteilt (-mutet) wird.

anyway: ich halte Ihr unvernünftiges plädoyer für den ex-minister und seine prollige anhängerschaft nicht nur für eine entgleisung, sondern für .. somewhat demasking.

"Dass es im Fall des überehrgeizigen Guttenberg überhaupt zur Katastrophe kommen konnte, setzt schweres institutionelles Versagen auf allen Stufen von dessen Promotion voraus. Schon das Thema - ein Vergleich der Verfassungsentwicklungen in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union - war für eine Anfängerarbeit eigentlich zu groß oder zu vage geschnitten...Wenn aber ein Jungwissenschaftler .. so ein ambitioniertes Thema ergreift, muss man ihn kontinuierlich begleiten, Zwischenergebnisse prüfen, ggf. die Dimensionen der ARbeit an die Möglichkeiten anpassen. Dass dann aber ein Textkonglomerat, von dessen Geschwätzigkeit man sich schon beim ersten Durchlesen einen eigenen Eindruck verschaffen kann, mit 'summa cum laude' benotet wird, ist schon unabhängig von den Plagiaten kaum zu begreifen. Dieser Fehler liegt gleichrangig neben dem Vertrauensbruch des Schülers gegenüber seinem Lehrer .. Und dass dann ein hoch verdienter, aber greiser Prüfer, wie Guttenbergs Doktorvater Häberle sich offenbar nicht mehr die heute nötigen technischen Fertigkeiten für Stichproben aneignet, um Fremdübernahmen auszuschließen, zeigt die Rückseite des von oben verordneten Dynamisierungsschubes." (g. seibt).

latina, auch wenn der titelerwerb vielleicht schon eine zeit zurückliegt - glückwunsch, frau doktor!

guttenberg hat die wissenschaften beschädigt - seien sie nun ohnedies auf den hund gekommen oder nicht (als lektüre sei beispielsweise gustav seibt in der sz empfohlen). frau schavan ist als ministerin zuständig und hat die machenschaft der betrügerei richtig beurteilt; sie musste erleichtert sein, dass und als guttenberg ging. frau merkel hat richtlinienkompetenz und verantwortung für die leute im kabinett. klar musste dieser minister den hut nehmen!

elisabethvonthüringen, in den letzten tagen haben Sie derart kräftig am zurückstutzen (oder soll man sagen: am zurechtstutzen) Ihres formats gearbeitet, dass dies hier der erwähnung bedarf.

wie kann man eine mediengehypte aktualität von solcher bedeutungslosigkeit - wie sie der vorgang um diesen selbstverliebten , zu niemandes überraschung sich einer herben verfehlung schuldig gemacht habenden politikers nun einmal ist - wie kann man dies so vollkommen out of proportion, so ganz und gar sinnlos hysterisch hier breittreten?

danke, cumlacrima. heaven sent you!

"„.....Sacrificium heißt heilig gemacht. In der Eucharistie geht somit die Gebetsbitte Jesu für die Jünger aller Zeiten in Erfüllung, die er am Vorabend vor seinem Leiden an seinen Vater gerichtet hat: ‚Heilige sie in der Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit. Wie Du mich in die Welt gesandt hast, so habe ich auch sie in die Welt gesandt .und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.’ Um diese Gebetsbitte zu verstehen, müssen wir davon ausgehen, dass ursprünglich und letztlich nur Gott allein heilig ist und dass jede andere Gestalt von Heiligkeit Anteilhabe an der Heiligkeit Gottes sein kann. Jemanden heilig machen bedeutet von daher, ihn aus dem Bereich des eigenen herauslösen und in die heilige Atmosphäre Gottes hineintragen, so dass er nicht mehr sich selber gehört, sondern Gott ganz zu eigen ist.. Heiligung ist Weggabe des Menschen aus der Welt und Übergabe an den lebendigen Gott – .. und damit ist eine doppelte Bewegung gemeint. Wer heilig gemacht wird., wird für Gott ausgesondert, aber diese Aussonderung ist keine Absonderung. Wie Jesus in seinem Abschiedsgebet um die Heiligung seiner Jünger betet und sie zugleich sendet zur Fortführung der eigenen Sendung, so bedeutet Aussonderung für Gott zugleich Sendung zum stellvertretenden Dienst an den Menschen. Denn wer sich weggeben lässt an Gott, der wird gerade zu denen gesandt, für die Gott da ist. Sich heiligen kann man deshalb ohne weiteres übersetzen mit sich opfern.“
(aus: kardinal kurt koch zum messopfer, upload von HerzMariae)

... auch noch für Sie, lieber
g.

geigenbauer,

dass Sie evangelien schreiben könnten, ist größenphantasie. Sie sind sehr begabt und vielleicht auch wagemutig; doch "Jesu Botschaft spricht vom glaubenden Menschen, der sich in der Liebe bewähren muss, nicht vom großen Menschen. ....... das personale Geführtsein durch Gott in seiner providentia specialissima leuchtet an" den Heiligen "hell auf, ... an ihnen wird ersichtlich, wie Gott durch Menschen handeln kann, wenn sie ich ihm ganz zur Verfügung stellen. Hier ist ein Hauptgrund zu sehen, warum so viele Heilige von ihren Mitmenschen verfolgt und verleumdet werden. Die anderen spürten, dass Gott auch sie zu einer ähnlich großen Hingabe aufforderte, die zu geben sie aber nicht bereit waren." In den Heiligen "spiegelt sich eine schöpferische göttliche Phantasie, die man nur mit Dankbarkeit und freudiger Verehrung zur Kenntnis nehmen kann." (Richard Kocher, Herausgeforderter Vorsehungsglaube, 1992. - eine echte diss ...)