@ultramontan

Sie haben recht. Genau diese falsch verstandene Barmherzigkeit folgt auf solch eine Umorientlierung innerhalb der Kirche. Da ist zum einen die genannte Verweiblichung zu nennen. Zum anderen, denke ich muß man aber auch nach den Wurzeln des Übels schauen. Ich glaube in vielen Teilen der Kirche, wie Pfarreien, Schulen etc. greift mittlerweile neben der häretischen anthropozentrischen und relativistischen Philosophie der Aufklärung und der 68ger Bewegung (u.a. schätze ich die übelriechende "Blüte" besagter aufkl. Philosophie) auch ein falsches, wohl eher modernistisch-protestantisches Verständnis (allerdings: alle Protest. glauben das auch nicht.) von "Barmherzigkeit" um sich. Dabei geht man irrichter Weise von folgendem aus:

Die Barmherizgkeit Gottes bestünde demnach darin, daß Christus für unsere Sünden am Kreuze starb (soweit richtig). Aber dann:
Das Kreuz Christi (und Christi Tod) soll angeblich sozusagen auch die Strafen für unsere persönlichen Sünden, wie ich das verstanden habe, "abschirmen". Daher wäre dann das Gesetz nur noch dafür von Gott gegeben, damit "wir sehen was wir eigentlich tun müßten" aber dann die "unendliche Barmherzigkeit Gottes" erkennen können und dann aber anerkennen das wir "halt gefallene Menschen" sind und daher einfach auf die Gnade Gottes vertrauen. Sprich: Man müsse sich nicht unbedingt an das Gesetz halten. Man müsse nur in "Demut" anerkennen, daß Christus schon ALLES für uns gesühnt hat. Also: Gute Werke wären demnach nicht mehr für das Heil ausschlagebend nicht einmal sekundär, sondern nur der "Glaube", u. U. auch ohne gute Werke. Auf Grundlage dieses Verständnisse, denke ich kommt es auch zu der Ächtung des Kirchenrechtes und der Gebote und der Hinwendung zu einer Liebes- und Wellnesstheologie, die alles duldet und niemanden verurteilt. Es wird hier schätzungsweise vom luth. Verständnis über die "Rechtfertigung des Gottlosen" ausgegangen, wobei ich mich immer noch frage was damit gemeint war. Nur die Rechtfertigung des Gottlosen Menschen durch Gnade (z.B. durch die Gnade der hl. Beichte) oder vllt. doch auch eher schon die Rechtfertigung des gottlosen Treibens und der Sünde selbst, durch gerade das obengenannte falsche "Barmherzigkeitsverständnis". In der Zuspitzung wird hier u.U. faktisch der freie Willen des Menschen und damit die Fähigkeit des Menschen sich frei für oder gegen Gott, entweder zum Guten oder zum Bösen entscheiden geleugnet. Wie ich fest überzeugt bin war und kann dies nie Ansinnen der Kirche gewesen sein bzw. heute sein, da dies, wie ich meine klar dem kath. Glauben wiederspräche, u.a. indem es schließlich nur den Glauben an eine "Allversöhnung" der klar der hl. Schrift und der Lehre der Kirche entgegensteht, offenließe. Gegen solche kryptoprotestantischen Strömungen ist sich klar zu schützen. Der erste sehr gute Schritt des Hl. Vaters war ja nun schon die klare und nachdrückliche Umbennenung der (sonst klar in diese Richtung mißverstandenen) Wandlungsworte in die orginale Form "PRO MULTIS". Ich denke auch das seitens Rom künftig noch klare und nachhaltige Interventionen eintreten werden.

Aber auch in den einzelnen Pfarreien kann man einiges Tun, wenn sich gewisse "Kirche von Unten"-Strömungen dort zu etablieren beginnen. Sollte man Ihnen nicht anders beikommen können wäre der Vorschlag von Hochw. Walthard Zimmer allerdings eine zu empfehlende Maßnahme:

Mehr als nur der übliche Aufstand? Überlegungen zu sondergläubigen Positionen