Da haben Sie sicher recht, Monika Elisabeth. Gerade Sender wie EWTN, K-TV und auch Gloria.tv leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der wahren und reinen Frohen Botschaft.

Letzendlich nützt dies niemanden, der nicht die Gnade zur Bekehrung geschenkt bekommt. "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt." (Joh 15.16)

Ja und was ist, wenn diese einigen Priester, die wir durch das Internet kennen, doch nicht so rechtschaffen wären, wenn sie auch so erscheinen? ... Nein, eine Rechtfertigung für uns, vom Glauben abzufallen wäre das nicht! Es muss gelernt werden, seine eigene Hoffung auf den Herrn selbst zu setzen. Deshalb merke ich auch nicht, ob ein Priester die Messe in guter Intention feiert, weil ich eben selbst mit dem Herrn im Gebet spreche. Gültig ist die Wandlung ja allemal.

Lieber Yohanan, sicher müssen alle Getauften richtig leben, aber das lernen nicht alle Getauften, indem sie ein paar Bücher oder den Katechismus lesen. Oftmals springt der Funke einfach nicht über. Papier ist außerdem geduldig, das kennen wir ja aus dem Streit gegen die Liturgie. Es bringt mir nichts, wenn im Buche dieses und jenes steht, der Priester aber nicht in der rechten Intention zelebriert.

Was aber vor allem bei vielen jungen Leuten zündet, ist das Zeugnis und das Vorleben. Von den Eltern erleben sie das kaum noch, aber jetzt haben wir Gott sei Dank einen Papst, der uns das Evangelium wahrhaft vorlebt und wir kennen durch das Internet einige Priester, die sehr vorbildlich mit ihrem Glauben leben und ihn in die Welt hinaus tragen. Deswegen ua. ist die Tradition und der Glaube der Vorfahren in der Kirche Christi ja ein großes Thema. Die Menschen sind es, die das Feuer der Tradition weitertragen müssen.

hl. Pfarrer von Ars:

„Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt. Ich werde dir den Weg zum Himmel zeigen.“

Unsere Zeit pflegt ihre Statussymbole. Tun wir es ihr doch gleich:

Unser BMW, unser Mercedes ist unser Glaube nach der authentischen Tradition der Kirche. Kümmern wir uns darum, investieren wir dafür Zeit, Zeit um zu lernen, Zeit zu beten, Zeit die Liturgie zu feiern, wie die Kirche sie vorsieht. Das ist unser Teures Statussymbol als Christen. Mehr ist in uns. Plus est en nous!

Ach ich bitte sie Yohanan, versuchen sie mir kein esoterisches Gedankenbild unterzuschieben.

Heute gibt es freilich kaum mehr einen Pfarrer, der "abfärbt". Gerade deswegen ist das Gebet für die Priester ja auch so wichtig. Oder was meinen sie, warum der Papst ein Priesterjahr einberuft? Weil er Priester für unwichtig hält?

Wichtiger, als sich eine heile Laien-Welt inmitten einer priesterlosen Kirche aufbauen zu wollen, ist das Beten für die Priester.

Diese Abfärbung scheint mir doch allzu esoterisch und schwärmerisch zu sein. Wann und wo trifft man denn den Pfarrer, dass seine Heiligkeit abfärben könnte?

Nein mir scheint, dass man sein Vertrauen und seine Hoffnung nicht auf den Pfarrer setzen sollte, sondern auf den Herrn, besonders in den eucharistischen Herrn, der einen mit seiner Liebe durchdringt, wenn man Gewissenserforschung und ein geistliches Leben pflegt. Solches aber ist wohl durch Abfärbung allein äußerst selten vermittelt worden.

Jeder ist zur Heiligkeit berufen. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich heiligmäßige Priester wünscht.

Auch sie, Yohanan, würden sich doch eher einen heiligmäßigen Priester als einen Mietling wünschen, oder??

Was ist denn Heiligkeit?

Volkstümlich meint man wohl, ein Heiliger sei ein Asket, der sich von der Welt enthält.

Biblisch gesagt, ist der heilige, der die Worte des Herrn hört und befolgt, der seinen Willen erfüllt. Zusammengefasst, Gott und den Nächsten liebt. Das kann und soll jeder erfüllen! Deshalb sind wir auch alle Getauft.

Das Zölibat ist keine Bedingung für die Heiligkeit des Priesters.

@Neukirchler
ganz meiner Meinung! Schließlich sollen ja auch die sonstigen Getauften heilig werden, oder?

Die Gläubigen sind auch ohne heilige Priester zur Heiligkeit berufen. Also jeder Getaufte ist verpflichtet, seiner Taufe auf Christus gemäß zu leben. Heilige Priester wären ein Geschenk. Jeder kehre vor seiner Tür!

Liebe Elisabeth!

Sie sagen:

"wir haben einfach "Sehnsucht nach Heiligen Priestern"! Was ist daran so schlimm?"

Schlimm daran wäre nur, wenn sie meinten, dass ein verheirateter Priester kein heiliger Priester sein könnte.

@jonatan:
"aus persoenlicher erfahrung weiss ich aber, dass man gerade wenn man in sich den ruf zum geweihten oder priesterlichen leben spuert, diesen nicht einfach normal und gemuetlich, quasi nebenbei, verwirklichen will, sondern in aller radikalitaet - weil dieser ruf ein angezogensein vom leben Christi ist, dem man in allen dingen nacheifern will. deshalb ist es, wenn man seine berufung prueft, sogar etwas sehr motivierendes und schoenes wenn man gesagt bekommt, dass man in allem (in der hingabe, in der ehelosigkeit, im bekenntnis und im leiden...) genauso leben soll wie unser Heiland. waere dem nicht so, wuerden viele eifrige seelen sich angesichts der lauheit der anforderungen, die an einen priester gestellt werden, wohl genausogut irgendeinen anderen beruf waehlen.

deshalb bin ich ueberzeugt, dass der einzige pool, den die abschaffung des zoelibats auszufischen erlauben wuerde, der der bequemen spiessbuerger waere. "

Trefflich: Sic est!