Zu dem immergleichen, langweiligen Gerede vom "Brücken bauen" gibt es den schönen Artikel eines Germanisten in dieser linken Wochenzeitung:

jungle-world.com/artikel/2011/31/43705.html

Zum "Kreuz": haben die sich eigentlich jede Ästhetik operativ entfernen lassen, oder wie bekommt man sowas zustande?

Repräsentieren denn die zwölf denen die Füße gewaschen werden die Jünger sakramental?
Wenn nicht, warum sollte er nicht auch Frauen die Füße waschen?

Warum er sie auch Nicht-Katholiken wäscht erschließt sich mir dagegen weniger...

"Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“
(Vinzenz von Lérins)

Warten wir es ab...

@sieghild

Es ging da um den inzwischen entfernten Kommentar von R.L. nicht um Ihr Kommentar.
Wir können uns hier streiten und kritisieren, aber wenn wir anfangen uns gegenseitig die ewige Verdammnis wegen Glaubensabfall zu prophezeien, dann ist das schon reichlich bizzar... Und anmaßend.

Wo sehen Sie hier in meinen Kommentaren eine "stromlinienförmige Pseudokatholizität"? Beweise bitte.
Sie scheinen den Menschen zumeist immer das schlechteste zu unterstellen (wie R.L.)...

Ich habe nur einen bestimmten Habitus einiger hier kritisiert. Und das auch bei Ihnen häufig anzutreffende (künstliches) Empörtsein, so als sei der Antikatholizismus in dieser Gesellschaft heute das erste Mal gesichtet worden.
Ein bisschen mehr Gelassenheit wäre ganz angenehm (ich weiss, das werden die Betreffenden jetzt wieder zu meinem Nachteil auslegen, weil sie es nicht verstehen wollen wie es gemeint ist)

Sollten Sie jedoch dazu nicht in der Lage sein, dann ist das halt so. Aber ich werde Ihnen deswegen nicht Pseudokatholizität vorwerfen oder die ewige Verdammnis prophezeien.
Es nervt mich dann einfach nur...

Wenn Du uns, ohne uns auch nur im Ansatz zu kennen, die Rechtgläubigkeit absprichst, dann ist das nunja... zumindest vermessen.

Wir haben keinerlei Aussagen über den Glauben getätigt, sondern lediglich über Dein (und meiner Meinung nach auch einiger anderer) peinliches Auftreten in diesem Forum.

@Jesajafuture

Ich denke Sie verstehen schon worum es geht.

Gestern Abend hat sich Herr Lohmann noch einmal dem antikatholischen Pöbel ausgeliefert:

www.zdf.de/…/startseite

Zudem geht Augustinus ja nicht davon aus das Sexualität ohne Lust möglich wäre

"Außerdem glüht die fleischliche Begierlichkeit wegen der Beschränkung gewissermaßen sittsamer, wenn sie die Empfindung der Elternschaft ordnet. In die glühende Lust dringt nämlich sittlicher Ernst ein, wenn Mann und Weib, gerade im Augeblick liebender Begegnung, ihre Vater- und Mutterschaft bedenken."

@Landpfarrer

Das macht hier wohl keinen Sinn.
Bleibt nur zu hoffen dass !kCdP zölibatär lebt und keiner Frau seinen lustlosen Sex anträgt.

"Augustinus' Ehelehre ist halt nicht in allen Punkten vom Lehramt rezipiert worden und in manchen seiner Auffassungen schlägt seine Herkunft aus dem Manichäismus (oleibfeinliche Haeresie des Altertums) durch."

Eben, heute schlägt halt der Puritanismus durch. Beides Abweichungen von der katholischen Lehre.

Was wird das?
Paul VI vs. Augustinus?

"Man fragt mit Recht, warum sie ein Gut ist. Sie scheint mir ein solches nicht ausschließlich wegen der Zeugung von Kindern zu sein, sondern gerade auch wegen der von Natur aus gegebenen Gemeinschaft bei verschiedenem Geschlecht."
(Augustinus - Das Gut der Ehe)

Zur ehelichen Liebe:

"An erster Stelle müssen wir sie als vollmenschliche Liebe sehen; das heißt als sinnenhaft und geistig zugleich. Sie entspringt darum nicht nur Trieb und Leidenschaft, sondern auch und vor allem einem Entscheid des freien Willens, der darauf hindrängt, in Freud und Leid des Alltags durchzuhalten, ja dadurch stärker zu werden"

"Diese Liebe ist schließlich fruchtbar, da sie nicht ganz in der ehelichen Vereinigung aufgeht, sondern darüber hinaus fortzudauern strebt und neues Leben wecken will."

"Diese vom kirchlichen Lehramt oft dargelegte Lehre gründet in einer von Gott bestimmten unlösbaren Verknüpfung der beiden Sinngehalte - liebende Vereinigung und Fortpflanzung -, die beide dem ehelichen Akt innewohnen. Diese Verknüpfung darf der Mensch nicht eigenmächtig auflösen."

"Wer das Geschenk ehelicher Liebe genießt und sich dabei an die Zeugungsgesetze hält, der verhält sich nicht, als wäre er Herr über die Quellen des Lebens, sondern er stellt sich vielmehr in den Dienst des auf den Schöpfer zurückgehenden Planes."

Soweit Humanae Vitae... Einheit von Lust und Fruchtbarkeit.

"Sexualität ist nur zum Zwecke der Zeugung neuen Lebens statthaft, und keinesfalls um seine Fleischeslust oder Gier zu befriedigen."

Dieser Puritanismus der über die protestantische Irrlehre in den katholischen Glauben eingeströmt ist sollte ebenso bekämpft werden wie einst die gnostische Leib- und Weltfeindlichkeit oder die katharische Ketzerei in früheren Zeiten.

Sexualität ist die Einheit von sinnlicher Lust und Fruchtbarkeit. Die einen schneiden die Fruchtbarkeit weg, die anderen die Lust.

Ach und noch was:
"Das werdende, von Gott geschenkte Leben, die Leibesfrucht der Frau hat ausgetragen und zur Welt gebracht zu werden. Die Frau als Trägerin der Leibesfrucht kann hier kein Mitspracherecht haben."

Dieses misogyne Gelaber nach der die Frau kein Mitsprachrecht habe sondern als passive Gebärmaschine herzuhalten hat ist ebenso unchristlich.
Eine Frau die das Leben das aus einer Vergewaltigung hervorgeht austrägt handelt im höchsten Maße heroisch und hat damit höchstes Mitspracherecht.

Auch Maria war schließlich kein passives Objekt sondern hatte Mitsprachrecht, ihr "Ja" zu Gott ist Vorbild für uns alle.

"Die Gesellschaft muss Widerspruch erfahren und wir Katholiken müssen diesen Widerspruch liefern, sonst machen wir uns mitschuldig."

Also, wo bleibt der Widerspruch gegen den kalten, lieblosen Umgang der Menschen miteinander.
Dazu gehört auch das Thema Sexualität.
Aber es ist in Wahrheit eben das Schwalbennest am Kuhstall...

@Monika Elisabeth

Natürlich ist es ein wichtiges Thema und selbstverständlich sollten wir nicht darüber schweigen, aber es geht um die Dominanz dieser Thematik. Gerade auch wenn es um die Rettung von Leben geht.
Aber dazu gehört z.B. auch Diskussionen über eine Wirtschaftsordnung die täglich zu tausendfachem Hungertod führt u.a.

Was ist den mit dem Thema der Gottes- und der Menschenliebe, den wichtigsten Geboten überhaupt (eines der wesentlichen Themen z.B. von Pfarrer Hans Milch). An diesem ermangelt es ebenso wie an einem gottgefälligen Umgang mit der Sexualität.
Nur dazu findet sich hier nicht viel....
Dabei sind doch gerade Gottes- und Menschenliebe die Grundlagen einer christlichen Moral. Wer Gott nicht liebt weiß auch nicht warum Homosexualität sündhaft seien soll, da kann man auf gloria.tv noch so viel dazu schreiben.

Es fällt mir, als jemandem der lange Zeit glaubensfern war sich in der Philosophie bewegt hat und nun zum katholischen Glauben zurückgefunden hat nur auf, dass ich noch nie so viel mit Sexualität konfrontiert war. Zumindest jenseits der Medienlandschaft...

Mal was anderes:
So gern ich Gloria.tv auch besuche, frage ich mich doch warum es hier eigentlich in über der Hälfte der Fälle um Sexuelles und dessen Folgen geht?
Haben wir eigentlich keine anderen Themen die glaubenstreue Katholiken diskutieren könnten?
Nur kreuz.net hats noch übertroffen: DIE Seite zum Thema Homosexualität.

pius.info schafft es doch auch fast ohne diese Thematik auszukommen.

Da Gladium es hier wiederholt tue ich es auch:

"Wenn Rom die Abgabe der Pille danach zulässt, verstößt Rom gegen die von unserem Papst Paul VI. verfasste Enzyklika Humanae vitae. In dieser Enzyklika ist klipp und klar zum Ausdruck gebracht, daß jede Form der künstlichen Empfängnisverhütung gegen Gott und somit verboten ist. "

Vielleicht sollte die Frau auch noch ein Armband tragen, welches anzeigt ob sie sich in ihrer fruchtbaren Phase befindet, damit sie sich nicht illegitimer Weise einer natürlichen Verhütung schuldig macht...

Wo liest Du in Humanae vitae davon dass die Kirche Verhütung bei Vergewaltigung verbietet??
Da steht: "Die Kirche bleibt sich und ihrer Lehre treu, wenn sie [...] den Gebrauch direkt empfängnisverhütender Mittel als immer unerlaubt verwirft auch wenn für diese andere Praxis immer wieder ehrbare und schwerwiegende Gründe angeführt werden. Tatsächlich handelt es sich um zwei ganz unterschiedliche Verhaltensweisen: bei der ersten machen die Eheleute von einer naturgegebenen Möglichkeit rechtmäßig Gebrauch; bei der anderen dagegen hindern sie den Zeugungsvorgang bei seinem natürlichen Ablauf."

Hier ist von Verhütung bei Eheleuten die Rede.
Bei einer Vergewaltigung ist sie selbstverständlich zulässig. Die erste Sorge hat hier der vergewaltigten Frau zu gelten. Erst wenn eine Zeugung stattgefunden hat, gilt sie auch dem werdenden Leben.

Es wird Zeit diesen menschenfeindlichen und gottfernen Pharisäismus in den Reihen der katholischen Tradition zu bekämpfen.

PS: es geht in meinem Posting nicht um die Frage ob es wirklich eine Pille gibt die nur verhütet, sondern nur um die Frage der Verhütung bei Vergewaltigung.