13. Mai 1981 - 30 Jahre Attentat auf Papst Johannes Paul II. Eine Hand hat geschossen, eine andere hat die Kugel gelenkt Am 13. Mai 1981, nachdem er mit Professor Lejeune, dessen Gattin und einem …Mehr
13. Mai 1981 - 30 Jahre Attentat auf Papst Johannes Paul II.

Eine Hand hat geschossen, eine andere hat die Kugel gelenkt

Am 13. Mai 1981, nachdem er mit Professor Lejeune, dessen Gattin und einem anderen Gast gefrühstückt hatte, begab sich der Heilige Vater unbesorgt zur Generalaudienz auf den Petersplatz. Während der Fahrt um den Platz, als sich das Auto dem Bronzetor näherte, schoss der Türke Ali Agça auf ihn und verletzte ihn in der Bauchgegend, am rechten Ellenbogen und am Zeigefinger der linken Hand.

Eine Kugel hat den Zeigefinger gestreift bevor sie in den Unterleib eindrang. Ich sass, wie immer, im Wagen hinter dem Heiligen Vater und die Kugel rollte, trotz ihrer gewaltigen Kraft, zwischen uns, zu meinen Füssen. Die andere verletzte seinen rechten Ellenbogen, streifte die Haut und verletzte noch andere Personen. Was habe ich dabei gedacht? Niemand glaubte, dass so etwas geschehen könnte, ich war fassungslos und verstand im Moment nicht was passiert war.

Der Lärm war gewaltig. Alle Tauben flogen davon. Jemand hatte geschossen, aber wer? Ich sah, dass der Heilige Vater getroffen war. Er wankte, ich sah an ihm aber weder Blut noch eine Verletzung. So fragte ich: „Wo?“. Er antwortete: „Am Bauch.“ Ich fragte wieder: „Ist es schmerzhaft?“ „Ja.“ Der Heilige Vater lag, halb sitzend, im Auto an meiner Seite und so erreichten wir die Ambulanz. Er sah uns nicht an, hatte die Augen geschlossen, hatte grosse Schmerzen und wiederholte ununterbrochen kurze Gebete. Wenn ich mich richtig erinnere, war es vor allem: „Maria, meine Mutter! Maria meine Mutter!“

Dr. Buzzonetti, ein Sanitäter und Bruder Camillo, waren mit uns in der Ambulanz. Sie fuhr sehr schnell, ohne Polizeibegleitung. Die Sirene versagte nach einigen hundert Metern ihren Dienst. Die Strecke, für die man normalerweise eine halbe Stunde benötigt, schaffte sie in acht Minuten, und das im römischen Strassenverkehr! Später erzählte mit der Heilige Vater, dass er den ganzen Weg bis zum Hospital bei Besinnung war, erst dort fiel er in Bewusstlosigkeit. Und während dieser ganzen Zeit war er davon überzeugt, dass seine Verletzungen nicht tödlich waren.

Zweihundert Polen hatten ein Bild „Unserer Lieben Frau von Tschenstochau“ nach Rom mitgebracht, das stellten sie vor den Fauteuil des Papstes und beteten mit Inbrunst für ihn.

Die Operation dauerte fünf Stunden und zwanzig Minuten. Der Zustand des Papstes war sehr ernst. Mgr. Dziwisz hatte den Papst mit der Letzten Ölung versehen: „Doch die Hoffnung kam während der Operation allmählich zurück. Am Anfang herrschte Angst. Aber nach und nach wurde klar, dass kein einziges lebenswichtiges Organ verletzt worden war und dass es eine Überlebenschance gab.“ Der Papst hatte drei Viertel seines Blutvolumens verloren und durch die Bluttransfusion wurde ihm ein Virus übertragen. Er befand sich lange in Reanimation, doch fünf Tage nach dem Attentat, sagte er, indem er ein polnisches Sprichwort für sich in Anspruch nahm: „Eine Hand hat geschossen, eine andere hat die Kugel gelenkt.“

Er bat den Bischof von Fatima, der sich gerade in Rom befand, an sein Spitalsbett zu kommen, um ihm etwas über die Botschaft von Fatima zu erzählen, und während des Angelus am darauffolgenden Sonntag, vertraute er in einer, an seinem Krankenbett aufgenommenen Botschaft, die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens an. Ein Jahr danach, am 13. Mai 1982, bedankte er sich bei Unserer Lieben Frau in Fatima und während dieses Feieraktes, wird eine der Kugeln in die Krone der Statue der Mutter Gottes eingesetzt. Am 25. März 1984 weihte er, einer Bitte der Heiligen Jungfrau während einer Erscheinung in Fatima gemäss, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Erde, die Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens, und kurze Zeit danach, wird Russland ohne Blutvergiessen vom Kommunismus befreit.

Am 13. Mai 2000, während der Seligsprechungsfeier für die beiden Seherkinder Jacinta und Francisco, enthüllte er den letzten Teil der Botschaft von Fatima, der vom Leiden der Kirche und einen in „Weiss gekleideten Bischof“, der von einer Feuerwaffe getötet wird, spricht, in dem er eine Ankündigung des Attentats vom 13. Mai 1981 sah.

Und noch einmal, am 8. Oktober 2000, während der Jubiläumsfeiern der Bischöfe, legt der Papst vor der Statue von Fatima am Petersplatz den feierlichen Vertrauensakt ab, mit dem er das dritte Jahrtausend unter den Schutz der Heiligen Jungfrau Maria stellt.

Nach einem Bericht von Mgr. Stanislas Dziwisz,
André Frossard „Fürchtet Euch nicht. Dialog mit Johannes Paul II“
(Robert Laffont, Paris, 1982)

Fotoquelle: dpa
elisabethvonthüringen
Festgottesdienst im Donaupark, Wien, 11.9.1983: "Eine Gesellschaft, die Verantwortung, Gesetz und Gewissen bagatellisiert, bringt die Fundamente des menschlichen Lebens ins Wanken. Im Zentrum der frohen Botschaft steht die Wahrheit von der Umkehr: Umkehr ist möglich, und Umkehr ist nötig! Christliche Familie! Werdet wieder eine betende Familie!"
Falko
13. Mai, eine Warnung....
Gerti Harzl teilt das
41
Johannes Paul II. im Bezug zu Fatima.
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Johannes Paul II. im Bezug zu Fatima.

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Elista
Der Link im vorherigen Kommentar funktioniert leider nicht, hier noch mal!
www.krone.at/Oesterreich/Ali_Agca_Habe_m…
Elista
@Gerti
dein Link www.krone.at/.../Ali_Agca_Habe_m… ist ja sehr interessant und passt wieder zu einem Beitrag von Carlus von vor einigen Wochen
Malachi Martin ~ "Der letzte Papst"
Gerti Harzl
Es ist Sache der Polizei, Geständnisse entgegenzunehmen. Also, was der schon alles erzählt hat ... Doch er hat ja seine Haft hinter sich, was man bedenken sollte. Abgebüßt sozusagen. Und verziehen von JP II.
www.krone.at/Oesterreich/Ali_Agca_Habe_m…
Elista
Das wäre doch sicher interessant gewesen, was er zu sagen hat! Die beiden Vorgängerpäpste hätten ihn sicher angehört!
Gerti Harzl