Tina 13
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1. Teil: 31 Jahre der Vorbereitung unter Führung von Hochw. H. Pfr. Otto Timme. Jesus spricht in diesen Jahren zu Maresa Meschenmoser.

Botschaften 1949-1951

1. Teil: 31 Jahre der Vorbereitung unter Führung von Hochw. H. Pfr. Otto Timme. Jesus spricht in diesen Jahren zu Maresa Meschenmoser.

Auf ewig Mein

16.-18. Juni 1949

Nichts wird dich von Mir trennen können; du bist beschlossen in Meinem Herzen. Ich bin dir näher, als du glaubst. Ich habe dich erlöst für immer. Ich liebe dich, – o, liebe Mich wieder!

Stille meinen Durst nach Seelen, hilf Mir! Ich werde es dir ewig danken. Gib dich Mir ganz hin und du wirst reich begnadet sein wie eine Königin! Vertraue grenzenlos auf Meine Liebe. Ich werde dir helfen, – Ich allein.

Schreibe diese Worte tief in dein Herz und erinnere dich in Zeiten der Anfechtung daran, wenn ich schweige und dich prüfe im Goldofen der Läuterung. Es wird noch vieles über dich kommen; aber wisse: Ich bin bei dir! Du bist auf ewig Mein! Freue dich, du wirst unendlich selig werden. – Ich will nichts von dir, als daß du Mein vielgeliebtes Kind seiest. Ich trage dich in Meinen Himmel als Dank für deine Liebe.

Selig die Kleinen! Ich will nur deine Liebe und deinen Gehorsam. Aber wisse: Liebe ist Leid! Doch Ich kämpfe in dir!

Frage nicht nach dem Namen deiner Krankheiten und Schmerzen. Suche keine Erklärung für deine furchtbaren Seelenleiden. Glaube Mir, niemand wird sie dir nehmen können. Vertraue nur, daß Ich es bin, der alles zugelassen und gegeben.

Wenn du Mich liebst, werden dir Meine Hände niemals weh tun, auch, wenn sie dir Kreuz und Dornen bieten.

Du sollst den Menschen nur dienen – niemals aber sie suchen. Der Tröster bin Ich! Fürchte dich niemals mehr – auch wenn Ich dich der Angst übergebe; mag die Hölle um dich toben, – Ich lasse dich nicht!

Ich habe dich tief gedemütigt! Nimm alles an in Liebe und kümmere dich nicht um Menschenzungen und um deine eigene Schwachheit. Laß Mich ersetzen, was dir fehlt. Ich liebe dich, – auch wenn du fällst –, ja, weil du dann umso inniger Mein bist, sooft du in Demut dich nahst.

Kapelle der Barmherzigkeit

4. August 1949

Ziehe dich zurück von den Menschen. Suche sie nicht mehr. Baue eine Kapelle in deinem Herzen, in der du unaufhörlich Meine Barmherzigkeit anrufen sollst. Mache dich frei von allem! Übe dich in vollkommenem Schweigen in allen Dingen. Verzage nicht! Du kannst alles, wenn Ich dich stärke, – auch schweigen. Denke nur mehr an den Himmel und die Seelen, die verloren gehen. Sei bereit auf alles zu verzichten um Meinetwillen. – Denke nicht an die Schwere der Opfer, denke nur an den Lohn, der deiner wartet.

Vertraue maßlos auf Mein Herz, das dich liebt mit unendlicher Liebe. Wisse: Das Vertrauen ist der Schlüssel zu Meinem Herzen. Nach dem Maß deines Vertrauens, wird sich das Maß Meiner Hilfe richten.

Versinke in den Abgrund Meiner Liebe und sieh nicht immer ängstlich auf deine Fehler. Wirf sie alle auf Mich! – Deine Liebe und dein Vertrauen und deine ehrliche Reue sind weit angenehmer, als dein Mir ängstliches Streben nach Vollkommenheit!

Alles zu mir!

8. Januar 1950

Ich bin es, der alles neu macht. Ich prüfe dich und durchschaue dich. Aber Ich will, daß du selbst Mir alles vertrauensvoll vorträgst. Komm zu Mir, wenn Schwierigkeiten dich bedrängen und harre Meiner Antwort in Geduld.

O gib Mir Seelen, gib Mir die Jugend. Führe sie zu Mir zurück. Laß dich durch nichts abhalten, auch wenn man dir Zentnersteine in den Weg wirft. Baue allein auf Meine Gnade und wunderbare Führung der Seelen. Scheue kein Opfer!

13. Januar 1950

Bezwinge deine Phantasien, – sie sind Trug, – Ich bin die Wahrheit. Nenne dich nicht infantil. Jeder Mensch ist ein Wunder Gottes für sich. Danke Mir vielmehr, daß Ich dich erschaffen habe, wie du bist. – Freue dich, daß du ein jungfräulicher Mensch bist.

14. Januar 1950

Ich messe die Gnaden an deinem Vertrauen. Weißt du, was das heißt? – Vertraue maßlos, grenzenlos – und Ich werde dich überschütten mit dem Reichtum Meiner Liebe. Wenn Du wüßtest, wie sehr Ich dich liebe, würdest du sterben.

Ich vergesse deine Opfer niemals. Ich bin treu. Aber Ich zwinge dich nicht!

Vergiß dich selbst

18. Januar 1950

Warum bist du traurig? Nur deshalb, weil du immer gerechtfertigt sein willst und Anerkennung ernten. Das ist aber nicht Mein Wille. Du wärest groß, würdest du all die Demütigungen klaglos ertragen. Danke, daß Ich deine Schwachheit zu Meinem Werkzeug ausersehen habe. – Wenn du nichts mehr tun kannst, um Seelen zu retten, dann bete! Stille Meinen Durst nach Seelen!

Entzünde dich an Meiner Liebessonne und strahle alle an, ob gut oder böse, – ob du sie liebst oder nicht. Ich bin die Sonne, – sei du Mein Schein!

Verwundet von der Liebe

28. Januar 1950

Ich werde dir manchmal das Opfer auferlegen, daß du plötzlich in einem großen Schweigen stehst. Dann falle nicht um, sondern halt dich an den Vater (Beichtvater). Er ist Meine Stimme.

Bete, bete viel und geh in die Einsamkeit um Meinetwillen. Bete nachts, wie früher!

Wahrlich Ich sage dir: Heute Nacht wird dein Herz verwundet werden mit einem Pfeil Meiner Liebe: Von nun an wirst du Sehnsucht erleiden, bis zum Ende!

29. Januar 1950

Die inneren Leiden sind Mir die wertvollsten, weil sie die Seele läutern wie das Gold im Schmelzofen. Ich habe Meine Hand auf dich gelegt von Anbeginn, noch ehe du warst. Nicht du hast Mich erwählt, Ich habe dich ausgesucht. Fürchte dich nicht, du bist Mein!

Gib Mir deine Schwäche und Ich will sie zum Segen für dich machen. Du rufst hiemit eine große Tugend Meines Herzens an: die Barmherzigkeit!

"Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!"

Ja dies Gebet ist Meinem Herzen so angenehm. Wußtest du nicht, daß es Wunder wirkt – auch an deiner müden Seele? Bete es ohne Unterlaß und deine Seele wird genesen. – Blicke nicht mehr zurück! Eifere um die armen Sünder, die Meiner ganzen Barmherzigkeit bedürfen.

Schäle dich los von allem, auch von dir selbst!

Kreuzweg

30. Januar 1950

Töte dich ab und du wirst frei sein und glücklich im Besitz der geistigen Güter.

Vertraue! Wirf deine Sorgen auf Mich und nimm an, was Ich dir schicke.

(Maresa: Ich bange vor dem Leid. Ich sehe alles, wie es kommt; es ist entsetzlich. O halte mich!)

Was du siehst, ist nur die richtige Erkenntnis dessen, was deine Gesinnung sein soll, wenn es eintrifft. – Es geht über dich hinweg, über dein "Ich", das dein erbittertster Feind ist auf dem Weg zu Mir. Aber kann Ich denn anders tun, da Ich dich liebe? Kannst du dir das Kreuz hinwegdenken von Mir? – Wie könntest du Mir gleichförmig werden, wenn Ich dir das Opfer der Liebe vorenthielte? – Was zitterst du, Meine Seele, hab ich nicht das Kreuz überwunden?

Werde zur Fürsprecherin der Menschen bei Meinem Herzen. Neige dich über jedes Leid und ermutige alle!

Umarmung

2. Februar 1950

Das Leid wird dein treuester Gefährte sein und dich niemals verlassen. Denn wahrlich, so liebe Ich jene, die Mir anhangen: Ich umarme sie mit dem Kreuz! So lange dir etwas weh tut, glaube, daß du Meinem Herzen am nächsten bist.

3. Februar 1950

Eile oft zu Meinem Gastmahl, zu dem Ich dich so eindringlich geladen. Dort wirst du alles finden, was dir mangelt an Kraft und Reichtum.

Dein Gesicht sei immer gleich, immer sonnig, auch wenn dein Herz sich betrübt und weint.

5. Februar 1950

Sieh nichts mehr als Zufall oder Menschentat an, was dich betrifft, führe alles auf Meine Zulassung zurück!

In Rätseln vertrauen

8. Februar 1950

Ich weiß, was dich bedrückt. Denke nicht mehr darüber nach; schenk Mir die Enttäuschung. – Nein, du bist nicht hysterisch, – du hast überzarte Nerven, die vielfach verwundet sind. Aber auch das ist Mein Wille. Denk an Meine Heiligen! Hatten sie nicht vielfach rätselhafte Erkrankungen? Müssen sie nicht überempfindsam sein, um Meine Stimme zu hören? – Eines kannst du tun: Die Angst und die Zerrissenheit überwinden durch grenzenloses Vertrauen auf Mein Herz durch eine wahrhaft kindliche Liebe zu Meiner Mutter und durch einen unerschütterlichen Glauben an den Himmel. Du kannst trotz deiner Nerven die Tugend der Gelassenheit dir erwerben und alle Empfindlichkeit überwinden.

28. Februar 1950

Verzage nicht durch einen Rückfall oder Mißerfolg. Vergiß, was einmal geschehen. Eile voran, ohne umzusehen, am Ende harre Ich deiner.

2. März 1950

Wenn du strauchelst, dann stürze in Meine Arme und vertraue, daß Ich dich in Liebe aufheben werde. Vertraue grenzenlos – und Ich werde dich grenzenlos lieben.

16. April 1950

Wenn du vollkommen liebst, wirst du vertrauen ohne Maß. Solange du grübelst, liebst du nicht ganz; denn Liebe ist ohne Bedenken.

Siehe, Meine Engel dienen dir! Du bist niemals allein, auch wenn Menschen dich verlassen.

Schweres Ja

30. April 1950

(Maresa: Ich bitte Dich, gieße das Leid über mein junges Leben ... für andere.)

Ich will nur deine Bereitschaft zu scheiden (sterben), ehe dein Leben sich erfüllt, – nur deinen Verzicht auf Leistung und selbst auf Vollkommenheit. Überlasse alles Mir und vertraue grenzenlos und treu. Mein Wille sei dir heilig!

5. Mai 1950

Verzage nicht! Da du dich mit all deinem Jammer in Meine Arme geworfen, habe ich dir schon verziehen. Bleibe nicht hängen, – eile ohne umzusehen weiter! Ich liebe deine Schwachheit, denn sie ist Mir Anlaß Großes zu wirken.

Hilfe in der Heimsuchung

7. Mai 1950

Fürchte dich nicht, noch ist die Zeit nicht gekommen. Es wird sich erst erfüllen, wenn Mich alle sehen! Sieh getrost in die Zukunft. Ich sorge für die Meinen. Es wird euch an nichts mangeln. – Betet ohne Unterlaß, daß nicht so viele verloren gehen! – Du wirst nicht mehr dabei sein. Ich brauche Opfer für den Frieden.

Nein, sorget nicht zuviel. Es wird euch nichts nützen zur Zeit der Heimsuchung. Nur Meine Barmherzigkeit wird euch erhalten.

16. Mai 1950

Diene allen –, dein Herz aber sei im Himmel, denn du bist Mein!

20. Mai 1950

Du kannst viel helfen, wenn du alles tust um Meinetwillen, ohne einen Lohn zu erwarten.

Ich werde dich überschütten mit Gnaden, die niemand will. So schenke Ich sie alle dir; nimm sie kindlich dankbar an und fürchte deine Schwachheit nicht.

24. Mai 1950

Zweifle nicht an deiner Erwählung. Sieh nicht zurück! Komm in Meine Arme und vergiß alles, was einmal war.

25. Mai 1950

Sorge dich nicht um dein Versagen; ich weiß, daß dein Körper am Ende ist. Aber – bin Ich nicht in dir? Sei also getrost; Meine Kraft wird dich aufrecht erhalten und du vermagst alles in Meinem Namen.

Priesterhilfe

29. Mai 1950

Vertraue, daß Ich dir helfen werde, dich im Schweigen zu üben. Kämpfe unermüdlich; denn wahrlich, nur so bilde Ich Mir Meine Heiligen.

Ich bin bei dir, mitten in deinem Herzen. Alle Gnaden, die Meine Priester verschmähen, schenke Ich dir! Nimm sie an und gib sie weiter an Meine Diener. Hilf mit zu ihrer Heiligung! Sie verwunden Mein Herz zu sehr! Aber Ich liebe sie mit Meiner unendlich geduldigen Liebe und gehe viele Wege, um sie heimzuholen. Bist du bereit, für sie einzuspringen und zu sühnen? Hilf allen, liebe sie mit Meiner geduldigen Liebe und gib sie Mir zurück, auf daß Ich sie forme nach Meinem Herzen. Rette Meine Priester! – Übe das innerliche Gebet und tröste Mich! Ich bin so verlassen, vor allem von Meinen Dienern. Springe du für sie ein!

10. Juni 1950

Sei Wachs in Meinen Händen, daß Ich dich forme. Wehre dich nicht. Stirb dir selbst, daß du durch Mich zum Leben gelangest.

15. Juni 1950

(Maresa: O Jesus, was war das, – ist das nicht Sünde?)

Es war Versuchung, Mein Kind!

(Maresa: O eine häßliche Versuchung, Jesus! Und gerade vor der Heiligen Wandlung – wie das schmerzt!)

Ja Kind, gerade vor der Heiligen Wandlung, damit dieser Priester davon befreit ist. Du wirst leichter damit fertig, denn er, glaube Mir! Allein deine Abscheu vor diesen Dingen behütet dich schon.

Vereinigung über allem

6. Juli 1950

(Maresa: O Jesus, verzeih mir, daß ich heute nicht zu Dir gekommen bin, obwohl Du mich gerufen. Nimm diese Minuten als Ersatz dafür an, ich bitte Dich.)

Eine Betstunde kann die Gnaden einer wirklichen Vereinigung mit Mir nicht ersetzen, Kind. Du raubst dir selbst ein großes Glück. Scheue kein Opfer, täglich zu Mir zu eilen.

Demut

14. Juli 1950

Eitel ist des Menschen Herz gar oft und schnell zum Fall geneigt. Deshalb unterwirf dich in Demut allen und suche die Geringste unter deinen Schwestern zu sein. Kostet es dich Geduld, die Fehler des andern zu ertragen, so lerne von Meinem Herzen und beweine deine eigenen Schwächen; dann wird der Bruder in deinen Augen bald größer sein als du selbst und dein Herz gar schnell von Stolz und Überheblichkeit geheilt sein.

(Maresa: Könnte ich auch so sprechen!)

Weißt du wirklich nicht, daß du mit Meiner Hilfe und Vorsehung deinen Erstkommunionvorsatz "Lieber sterben, denn eine Todsünde in meinem Leben!" bis heute gehalten hast? und dich auch von absichtlichen läßlichen Sünden bewahrt hast?

Blut stillen

15. Juli 1950

Mich dürstet! Gib Mir zu trinken. Rette die Seelen! Bring Mir Sühnopfer dar für die gräßlichen Sünden der Unzucht, die mein Herz allzusehr verwunden. O auch Priester und Kinder, meine Lieblinge, schlagen mich Tag um Tag mit dieser Sünde. Rette ihre Seelen und stille meine blutenden Wunden mit deiner Liebe. Verzichte auf irdische Liebe und ihren Genuß. Dein Herz sei im Himmel. Fürchte dich nicht! Meine Engel begleiten dich überall hin.

In Meinem Namen wirst du Erlösung finden und Heil. Meine Liebe trägt dich doch. Wenn dir die Reue ein Meer von Tränen entlockt, dann glaube: Sie sind kostbar in meinen Augen und keine einzige von ihnen wird verloren gehen. Fürchte dich also nicht mehr: Du bist Mein.

Was das Heil deiner Seele angeht, gehörst du nicht mehr deinen Eltern; du bist Kind Meiner Kirche.

Aus himmlischem Reichtum schöpfen

19. Juni 1950

(Maresa: Mein Jesus, mir ist so seltsam!)

Bete, Kind, bete, es gilt eine arme Seele zu retten. Nimm die Schmerzen nachher in Geduld und Liebe zu dieser verirrten Seele an. Denke an Fst., auch da hast du helfen dürfen.

Übe dich in stellvertretendem Bittgebet. Kein Funken Eigenliebe wohne dabei in deinem Herzen.

Schöpfe aus dem Reichtum Meiner Barmherzigkeit für alle, die in Gefahr sind die ewige Seligkeit zu verlieren. Der Schlüssel zu diesen Schätzen ist dein Vertrauen und Opfermut. Bringe Mir Liebesopfer dar und ich gebe dir Seelen dafür. Nur durch Opfer und stellvertretende Sühne werden sie gerettet. Werde zur Stimme Meiner Liebe! – Du hast Mich, deine Sonne, gefunden; – so laß dich durchstrahlen und werde ihr Schein für alle, die da in Not und Angst sind.

Heimholung

21. Juli 1950

Die Menschen von heute haben keine Ehrfurcht mehr und kein Gebot. Ihr Eigenwille ist ihr Gott! Wehe, wehe den Verblendeten, sie beleidigen Meine Majestät zu sehr. Ich komme aber bald wie ein Dieb in der Nacht und ihre Lampen werden dann kein Licht mehr geben und es wird große Finsternis bei ihnen sein und viele werden verloren gehen. Bete, betet und sühnt, um noch einige von ihnen zu retten.

23. Juli 1950

(Maresa: O Jesus, nimm das Gesicht von mir. Es ist so grauenhaft.)

Ich muß deine Liebe damit wachrufen, Seelchen, diesen Kämpfenden und Sterbenden beizustehen. Wie als junges Mädchen sollst du wieder durch die Schlachtfelder gehen und die Seelen heimholen! Schenke ihnen deine ganze Sorge. Schweige über deine Schmerzen und ertrage dein Elend in großer Geduld und Sanftmut. Fürchte dich nicht, Ich bin ja in deinem Herzen. – Bei Bedrängnis gehe sofort zu deinem Vater, ihn um Hilfe zu bitten. Deine schemenhafte Zartheit braucht diesen Beistand.

8. August 1950

... nimm diesen entsetzlichen Ölbergsschmerz an, Seelchen und ertrage ihn geduldig und sanft. Du hast teil an Meiner Ölbergsqual. Es wird noch oft über dich kommen und nie mehr wird der Vater bei dir sein in solchen Minuten. Jetzt mußt du allein durch die Nacht, Kind! Du mußt fliehen, wenn es über dich kommt – in Einsamkeit und Natur. Lächle wieder, wenn du dann wieder zu den Menschen kommst. Denk an die Seelen, die du damit rettest vor gewaltsamen Tod. Und sieh Mein Antlitz, das du damit abtrocknest und erquickst, wie eine Veronika.

Versuchung

27. August 1950

Beunruhige dich nicht der Versuchungen wegen und kümmere dich nicht um dein Versagen. Wirf dich in Meine Arme und koste, wie süß Ich bin. Weil du schwach bist, habe Ich dich zu Mir heraufgehoben und werde dich in Meinen Himmel tragen. Deine einzige Aufgabe dabei ist, stillezuhalten und dich Mir ganz zu überlassen. Sieh Mein Herz, – mach es zu deinem! Dein einziger Gedanke sei deine Liebe zu Mir! Ich harre sehnsüchtig deiner Gesellschaft.

Nütze deine Gabe, für andere sühnend einzuspringen und höre nicht auf, Mein Herz mit deinem Vertrauen zu bezwingen. Glaube an deine Liebesmacht über Mein Herz!

Schenk Mir noch eine arme Seele; du weißt, Ich habe dir versprochen, auf dein Gebet hin jeweils die Verlassenste zu erlösen.

(Maresa: O Jesus, die Versuchungen waren entsetzlich!)

Ich habe dich dem Versucher ausgeliefert zu deinem Heil und Nutzen. Vertraue immer, daß Ich den guten Ausgang gebe. Ich hüte dich wie Meinen Augapfel und bin mitten in deinem Herzen.

Mein Lächeln

28. Oktober 1950

Ich will dich nur zu Meinem Lächeln machen durch Meine Liebe. Deine Kleinheit sei deine Größe, – Meine Liebe sei deine Kraft. Gib mir deine Hilflosigkeit und Ich gebe dir Mein Herz dafür und eine unvergängliche Krone.

Priesterversagen

31. Oktober 1950

Rette Meine Priester, Seelchen! Wahrlich, Ich sage dir: Kaum einer unter 100 ist ein Priester nach Meinem Herzen. Sie feiern Mein Opfer wie ein Schauspiel und stellen Mich heraus, wenn sie Mich brauchen, um Mich wieder hinter die Kulissen zu verbannen, wenn sie Meiner überdrüssig geworden sind. Sie sind dem Zeitgeist verfallen und ahnen es kaum. Menschenfischer sollten sie sein, doch sie suchen kaum ihre eigene Seele. Sie sind müde geworden und im apostolischen Eifer erlahmt. Tag und Nacht müßten die Hirten auf den Knien liegen und die Barmherzigkeit Gottes herabrufen auf ihre verlorenen Schafe. Statt dessen halten sie Gelage mit den Menschen. Bete und ringe um ihre Seelen!

Die Priesterwürde sei untadelig und unantastbar, denn wahrlich: Engel erzittern vor ihr! – Nun habe Ich dir meine Wunden geoffenbart. An dir ist es nun, sie zu heilen.

Flamme sein

3. November 1950

Denke nur an Mich allein und an Mein Herz, das für dich brennt in unendlicher Liebe. Gib dich ganz den Flammen hin und fürchte dich nicht vor ihrem Brand und bald wirst du selbst eine Flamme sein.

... ja Kind, du fühlst deinen Engel und dein erschöpfter Leib ruht an seiner Schulter. Ich habe ihm geboten, dich zu stärken.

Ihr einziger, alleiniger Weg

4. November 1950

(Maresa: O mein Gott, wieder habe ich nur Scherben für Dich!)

Gib Mir deine Hilflosigkeit und deine Armut, Kind, ich brauche sie. Vertraue, daß Ich schon etwas daraus machen kann. Du sollst Mich nur lieben und Mir freiwillig deinen Willen übergeben, gleichförmig werden Meinem Willen; mehr verlange Ich nicht.

... freue dich, daß ich dich solchen Bewährungsproben unterwerfe, um deine Schwachheit zu stärken. Wenn du vertraust, ist der Ausgang im Guten schon beschlossen.

... großes wirke Ich in jenen, die Mich lieben und Mir folgen. Suche kein zweites solches Geschehnis auf der Welt: Ich gebe jedem das Seine und jeder geht einen einzigen Weg zu Mir ...

Nur für Mich blühe auf, kleine Menschenblume und glaube, daß du ohne Mich nicht mehr zu leben vermagst. Ohne Mich bist du im Schatten und im Schatten welkst du dahin. Gib deinem Sehnen ruhig nach und liebe die Nacht, die deine Freundin geworden, weil du in ihren Armen Mich erkennst, – weil Ich Mich zu dir neige und dich erhebe in ihrer Schweigsamkeit und Stille und dein Herz zu Meinem mache.

Lebe ganz eingezogen und in großer Sammlung um die Gnade nicht zu stören. Suche keine Unterhaltung außer Mir und halte deine Sinne in Ordnung und Ruhe. Nur so kann Ich wirken an deiner Seele. Werde nicht müde, dies alles zu üben. Nur kurze Zeit strengt es dich an, dann wird dir's von oben gegeben. Ich bleibe bei dir!

5. November 1950

Meine Augen ruhen unablässig auf deinem Antlitz: O erinnere dich zuweilen daran, damit du Kraft schöpfen mögest, dein Ich zu töten und nur nach Meinem Gesetz zu leben. – Du bist traurig! O siehe: Alles lächelt dich an in Meinem Namen. Du mußt nur alles lieben in Meinem Namen, – dann wird dir alles zum Lächeln werden.

Schweige vollkommen, Mein Kind; nichts tötet Meine Gegenwart so sehr, als unnütze Worte und der Lärm, den sie im Innern entfachen. Rotte die innere und äußere Neugierde mutig aus; denn wisse: Ganz leer mußt du sein, wenn du Mich fassen willst in deinem Herzen. Glaube an Meine Macht auch die schwächste Stelle stark zu machen mit Meiner Gnade.

Beten, segnen und büßen

6. November 1950

Es gehen große Dinge um in der Welt. Sie steht vor einem entsetzlichen Abgrund und nur um der Getreuen willen, ist Mein Gericht verzögert. Die Luft der Erde erzittert vom Flug der Dämonen, die die Hölle verlassen haben, die Menschheit und ihren Planeten zu verderben. Betet, betet unablässig und segnet die Lüfte in Meinem Namen. Haltet euch frei von jeglicher Furcht und betrachtet die Ereignisse mit Gelassenheit. Betet vielmehr und tut Buße im Verborgenen. Fange jeden Tag neu an, dein Ich zu kreuzigen und Mir zu folgen. Verzage nicht, auch wenn du hundertmal am Tage fällst. Ich sehe deine Mühen und deine Liebe.

8. November 1950

Bete unaufhörlich, Kind; die Menschen haben dieses Beten verlernt, das zu Meinem Herzen dringt. Lehre du sie wieder beten in Meinem Namen. Schreibe die Gebete auf in demütigem Gehorsam.

Im Gebet und Segen ist dir die Waffe gegen Satan und seine Macht in die Hand gegeben. Wisse: Meine Diener haben die Segenskraft verloren, weil sie im Glauben schwach geworden sind und selbstherrlich in ihrem (Priester-) Amt. Welcher Priester vermöchte die Segenshand wirksam zu erheben, der in die Sünde der Unreinheit gefallen? – O, daß sie sich doch endlich bekehren wollten! Ich werde sie heimsuchen zur Stunde, da sie es nicht vermuten und ihre Ernüchterung wird groß sein, – ihre Reue vielfach zu spät!

9. November 1950

Betet, Kind, betet und bringt Mir Sühnopfer dar; denn nur um Meiner Heiligen willen, die sich opfern, werden viele gerettet werden und das Gericht gemildert.

Ja, sei getrost: Auch deine Weihe ist angenommen. Auch du trägst dazu bei, die Tränen Meiner heiligsten Mutter zu stillen, die Sie weint über eine gottlose Welt. Ich werde bei euch sein inmitten der Drangsale und Meine Hand wird euch retten.

Allein

19. November 1950

Dein Herz klagt, daß ihm niemand Antwort geben kann: Diese inneren Erlebnisse, die nur unter großen Schmerzen gezeugt werden, kann ich dir nicht ersparen, Mein liebes Kind. All Meine Heiligen haben sie an sich getragen. Auch du, Meine kleinste und zarteste Blume wirst Mir einmal nur danken dafür!

Annehmen, nicht suchen

28. November 1950

Bedenke immer: Selbstausgesuchte Kreuze sind nicht gut! Mein Wille gehe dir über alles, auch über dich selbst! Trägst du nicht genug Heimweh (nach dem Himmel) und Trennungsschmerz, liebes Kind? Was wolltestdu dir mehr des inneren Leides zufügen? Was Ich dir sende, ist gut; alles andere aber bedenklich! Halte dein stürmisches Herz also fest.

Bei Gott gibt es nie ein "zu spät". – Ja, die Hölle ist furchtbar, Kind; du würdest es gar nicht ertragen, sie in ihrer ganzen Wirklichkeit zu erfassen. Bete deshalb für die ärmsten Sünder. O niemand liebt sie, denn Mein Herz. Teile du diese Liebe mit Mir und verdamme sie nicht; hilf ihnen umkehren und aufzuwachen.

Ein Augenblick nur

1. Dezember 1950

(Maresa: Mein Jesus, daß ich gerade daran denken muß?)

Ich sagte dir schon einmal, es gibt auch geistige Martyrer. Dein kleiner Menschenverstand kann das nicht erforschen. Erneuere nur deine Bereitschaft. Vergiß nie, was Ich dir jetzt sagen werde: Ein einziger Augenblick der Gnade genügt, um aus jedem Menschen einen Heiligen zu machen, wenn er guten Willens ist. Ich kann auch dich in einem einzigen Augenblick wandeln und stärken für einen ungewöhnlichen Tod.

Deine Seele ist ein Fremdling geworden in dieser Welt, weil ihr Schatz im Himmel ist; deshalb ist sie für irdischen Trost unempfänglich geworden; umso mehr will Ich dich anziehen. Was Ich dir nehme, gebe Ich dir tausendfach wieder.

Ich führe dich in die Wüste in diesem Advent, doch zittere nicht, Mein Kind: Da werde Ich Meine Gnaden wie Morgentau über dich verschütten. – Ich werde die Führung über dich nun noch mehr in die Hand nehmen. Deine Seele ist zart wie eine Libelle und dein Herz wie Glas; die Welt würde dich bald zerbrechen. Meine Welt aber wird dich erhalten.

Erschrick nicht, liebes Kind, und lächle wieder: Ich verlasse euch nicht. Die Welt eilt dem Chaos zu. Doch Meine Welt steht fest und wankt nicht. Niemand vermag den Abgrund aufzuhalten; – doch alle vermögen zu sühnen und in Meinem Namen den Himmel zu bestürmen, um Abkürzung der Drangsale, damit nicht so viele verlorengehen. O zittere nicht, Meine Taube: Ich werde die Meinen beschützen mit aller Macht. Vertraue maßlos Meiner Liebe und stehe wie ein Turm im Tosen der Trübsalwasser.

In Liebe siegen

Januar 1951

Ich werde dir in diesem Jahr mancherlei Bedrängnisse schicken – zu deinem Heil.

Auch diese natürliche Reaktion der furchtbaren Verlassenheit und Verwirrung wird dir keineswegs schaden, vielmehr neue Kräfte in dir sammeln, wenn dein Herz trotzdem bei mir bleibt. Laß dich also nicht erschrecken. Ich bin dir näher als du glaubst. Zweifle niemals an Meiner Liebe und deiner Auserwählung! Halte also aus, Ich bitte dich, auch wenn du Qualen erduldest, die du vermeinst nicht überstehen zu können. – Ich weiß, daß du trotzdem nur Mich suchst und dir dabei die Seele wundgehst.

In der Liebe allein wirst du siegen über die Macht der Finsternis, siegen auch über die dunkle Schwermut und deine Veranlagung zu Depressionen und Traurigkeit. Lächle also, lächle unentwegt; auch wenn es dein Herz zerreißen möchte.

Ringe alles nieder, was der Freude im Wege steht. Denke nur immer: Jesus will meine Freude. Und wahrlich: Du wirst es vollbringen.

Du hast dich Mir hingegeben mir großer Begeisterung, Mein Kind, doch in der Beharrlichkeit liegt das Heil. Überwinde diese in deiner Natur tief verwurzelte Veranlagung zur Unbeständigkeit; denn dadurch bleibe Ich immer noch von dir getrennt. Du wirst nur heilig, wenn du alles, auch das Kleinste, Tag für Tag, Stunde um Stunde getreu und ohne Abweichung vollbringst. Beharrlich tue das deine, – alles andere überlasse Mir! – Glaube, daß Ich dich über alles Begreifen liebe.

Ich ermahne dich noch einmal eindringlich zur Beharrlichkeit in allem. Sei getreu, damit Ich ganz von dir Besitz ergreifen kann.

Glaube Mir, daß Ich es bin, der deine Wege leitet. Du wirst immer nur Meinen Spuren begegnen in deinem Leben, wenn du glaubst.

In der Fastenzeit werde Ich dich wieder aufrufen zum nächtlichen Gebet, Mein Kind. Willst du getreulich folgen?

Alle Enttäuschungen deines jungen Lebens dienten auch nur diesem Zweck: Dich an Mich zu ziehen mit allen Mir verfügbaren Mitteln. Sei also nicht traurig. Denke vielmehr, wie selig du einmal sein wirst in ewiger Kommunion, ewiger Liebe. Du wirst einen hohen Grad der Seligkeit erreichen.

Es ist immer so, mein Seelchen: Sooft die kleine, weiße Hostie deine Lippen berührt, hat Jesus dir den Kuß Seiner Liebe aufgedrückt.

Ja, Mein Kind, jeder Gedanke, jedes kleine Opfer ist ein Blümchen der Liebe für mich. Damit stickst du Blumen in dein Brautgewand, schmückst du dich für Meinen Besuch und für den Tag, da Ich dir mit Meinem Gefolge entgegengehe, um dich heimzuführen in Meines Vaters Reich.

Deshalb bin Ich herniedergestiegen zu Meinem Seelchen und habe es erhoben zu Meinem Antlitz. Deshalb habe Ich es gewürdigt, in vertraulichen Verkehr mit Mir zu treten, – habe Ich Meine Stimme in seinem Herzen ertönen lassen. Deshalb werde ich immer bei ihm sein. Also gar keine Angst, Mein Kind, es wird dir kein Knöchelchen gebogen ohne Meine Zulassung und kein Leid geschieht dir ohne Meine Liebe und Gegenwart.

Nein, Mein Kind, fürchtet euch nicht! Es wird euch nichts geschehen. Vieles ist besänftigt worden um der Beter und Büßer willen. Und denkst du nicht an das Blut der Martyrer, wie kostbar es in Meinen Augen ist? – Wohl suche Ich heim, Volk für Volk, aber Mein Name wird siegen. Meine Sonne wird aufgehen über der Erde. Freilich wird die Erde zuerst in bitterste Nacht versinken müssen. Doch noch einmal sage Ich euch: Fürchtet euch nicht. Ich bin bei euch und Meine Engel werden euch wunderbar bewahren. – Mein Antlitz ist die Sonne für Meine kleine Blume, Mein Hauch erwärmt sie und Meine Gnade füllt sie mit Himmelstau. Ich behalte sie ständig in Meinem Herzen.

Willst du Mich nicht auch innig lieben, wenn Ich schweige und Verlassenheit und Dürre dein Anteil ist? – Was Ich dir versprochen habe, bleibt bestehen. Sei also tapfer und tue, was Ich dir sagte, auch wenn du Überdruß empfindest und es reine Buße ist. Glaube, daß du Mir damit die köstlichsten Blumen anbietest. Ich bin bei dir!

Zulassungen

Februar 1951

Es ist mein Wille, daß dein Beichtvater dich behüte und umsorge, weil du eine meiner zartesten und gebrechlichsten Blumen bist. Du weißt, wie krank dich Welt und Menschen schon gemacht haben. Davor schütze dich nun der Vater.

Befolge wieder treu und beharrlich alles, was dir geboten wird, – auch wenn es dir sinnlos erscheinen möchte und dein Herz vor Dürre und Trockenheit stöhnt. Du kannst deine Niedergeschlagenheit bezwingen mit dem Lächeln, das eine Antwort sein soll auf Meine Versicherung, daß ich dich unentwegt betrachte. Glaube Mir, dieses Lächeln tut Mir wohler als manche Heldentat eines heroischen Geistes.

Ich weiß um deine Opfer. Du bist sehr krank, mein Kind, aber absichtlich lasse Ich nicht zu, daß es offenbar werde vor den Menschen, damit deine Verdienste nicht geschmälert werden. Übe dich in dieser Zeit im Schweigen und sprich kein unnützes Wort.

Ja, mein Kind, durch viele Demutsübungen errichte den Boden deiner Herzenskapelle. Mein Herz steht offen: eile, es ganz in Besitz zu nehmen. Vergiß der Nacht und ihrer Qual – siehe, Ich liebe alles hinweg.

Wenn du auch vieles nicht verstehst, so weiß Ich doch, warum ich es zulasse. Beuge dich einfach der Kraft Meiner Vorsehung; nur dann kannst du Meinen Plan unterstützen. Opfere alles dafür auf.

Ich weiß was dich bedrängt. Weißt du nicht, daß es Anteil ist an Meinen Leiden? Nimm es also auf dich, auch fürderhin die Macht der Sünde zu erfahren und die Not der Seelen zu erschauen, wie du heute getan.

Jesu Zufluchtsort

März 1951

Fürchte dich nicht! Drücke Mein Kreuz unter Freudentränen an dich! – Wenn du wüßtest, wie verlassen Ich auf allen Altären der Welt bin! Wie Mich die Kälte und Lauheit der Menschen verletzt. Wie Meine Gnaden ungenützt verkümmern, auch jetzt, da die Zeit des Gedenkens an Mein bitteres Leiden und Sterben ist, – an Meine Liebe. Niemand vergilt Mir diese Liebe mit Gegenliebe. Die Herzen der Menschen sind Totenkammern geworden, in die sie Mich zwingen einzukehren. Da habe ich dich erwählt Mein Zufluchtsort zu sein, ein Herz, das Mich so liebt, wie Ich geliebt sein will – Meine Ruhe, Mein Trost, sollst du sein! O zweifle niemals an deiner Liebe zu Mir. Vertraue, daß Ich dich einmal allein nach ihr richten werde! Dein Versagen noch tut Mir wohl, wenn du dabei lächelst. Du hast Mir alles gegeben, worüber du verfügst, du hast dich selbst gegeben. Glaubst du, daß Ich das je einmal vergessen könnte? Ich bin dein Jesus, Seelchen, Jesus für ewig, auch dein Seligmacher!

Kümmere dich nicht um die Dinge der Welt, glaube Mir: sie ruht doch in Meiner Hand. – Überlaß Mir die großen Dinge und hüte du die Kleinen.

Denkst du nicht an deine Engel, die dir jeden Augenblick dienen? Du hast nicht nur einen Engel, Kind, das weißt du doch. Und sie alle sind gewaltig und lieben dich sehr.

Gestaltet eure Arbeit zum Gebet. Nehmt diese Bürde auf euch in Geduld: Niemals der Herr eurer selbst zu sein! Denn gerade damit baut ihr Mein Reich.

Priester stützen

April 1951

Nimm dein Elend und deine Schwäche ruhig hin und ertrage es geduldig, seelisch nicht das Geringste leisten zu können. Eines kannst du immer: Mich lieben mit der ganzen Kraft deines Herzens. Und wahrlich, nur diese Liebe heische ich von dir!

Bringst du Mir nicht die Blumen deiner Opfer dar? O glaube doch, daß sie Mich erfreuen und kein Blümchen unbeachtet bleibt.

Ja, Mein Seelchen, Ich habe ihn (einen Priester) zu Mir genommen, um ihn vor Schlimmem zu bewahren. Ihr sollt nicht trauern, ihr sollt vielmehr Meine barmherzige Liebe preisen. Und richtet doch nie mehr über eure Priester! Bestürmt vielmehr Mein Herz, ihnen die Kraft und Berufung zur Heiligkeit zu geben; denn von tausenderlei Gefahren sind sie umstrickt und niemand ist da, der sich für sie opfert. Sie nehmen alle nur Anstoß. Und Meine Priester brauchen doch Liebe, heilige Liebe, die sie stützt. – Die Macht der Finsternis wächst – und Meine Getreuen schlafen und versäumen die Stunde!

Warum ich dich an Ostern allein gelassen? Du warst gewöhnt, an Hochfesten immer auf Taborhöhen zu weilen. Doch Ich liebte dich nicht, führte Ich dich nicht auch auf den Ölberg. Nicht der Tabor ist der Weg zu Mir – er ist nur eine Dreingabe, ein kurzes Verkosten künftiger Herrlichkeit. Dich mit Verdiensten zu schmücken, muß ich dich Meinen Kreuzweg führen, den Weg des Opfers, den Weg über dich selbst hinweg.

Leiden als Werkzeug

Ja, du wirst alles bekommen, was du ertragen kannst an Leid und Schmerz. Ich werde deine Sehnsucht stillen. Glaubst du nicht, Ich wüßte nicht das Maß, das du brauchst? Jeder Mensch hat sein Maß. Ich werde dir das deine füllen bis zum Rand – das heißt: Ich werde dich so vollenden, wie Ich dich immer geschaut. Vertraue allein meiner Gnade, und keinen Anruf überhöre! Das Gewöhnliche außergewöhnlich tun in Meinem Namen – das ist alles. Wenn du liebst, wirst du alles um der Liebe willen tun und ertragen, – auch dich selbst.

Dein Leben ist etwas Einmaliges, Neues. Du mußtest suchen, ehe du fandest und Umwege gehen. Doch dein Wille war entscheidend. Mit dem Akt deiner Weihe hast du alle Torheiten der Vergangenheit ausgelöscht. Sie sind im Meer der Barmherzigkeit verschwunden, wie das Tröpflein Wasser im Wein. Die Liebe wandelt alles!

Was denkst du an deine Gebrechen? Hast du nicht heute morgen einen Sieg errungen? Und nachher blutete dein Herz, als du wieder am Boden lagst. Verzage nicht, Ich bin bei dir! Was willst du mehr für den Anfang, als daß dich das geringste Vergehen schmerzt und Unbehagen bereitet, daß dir d i e Gabe des Erkennens verliehen? Die Tugend wächst langsam und verborgen.

Auch dieses Amt ängstige dich nicht. Gewöhne dir nur an, Mich vorher in allem anzurufen. – Du hast nur die Wahrheit zu lehren – ohne Rücksicht auf die Wirkung. Auch hierin fühle dich nur als Mein Werkzeug.

Der Trost

Willst du nicht die Übung der geistigen Kommunion öfters pflegen? Glaube doch, daß Ich dich dabei ebenso heimsuche, wie bei der wirklichen Kommunion. Es ist also ganz in deine Hand gegeben, immer mit Mir vereint zu sein. (Wegen Krankheit kann sie nicht tägl. in die Kirche kommen!)

Mein Seelchen, weine nicht, siehe Ich bin gekommen, dein Herz zu trösten, da es allen irdischen Trostes leer ist. Diese Verfassung muß so sein und immer bleiben. Das liegt in deinem Wesen und ist Mein ausdrücklicher Wille. Denke an eine zarte weiße Blume, wieviel mehr sie leidet unter Wind, Kälte und Regen – und Gefahr läuft, an den Unbilden zu zerbrechen. So ist es auch mit dir. Doch das ist nicht einfach ein Verhängnis, das ist das Werk Meiner Weisheit. Darum bin Ich bei dir geblieben bis auf den heutigen Tag, um zu verhüten, daß du zerbrichst. Darum habe ich dich auch dem Vater anvertraut, daß du bei ihm geborgen bist und behütet als Mein Kleinod. Sei mehr Kind als Gefährtin!

(In aller Not) sollst du den ersten Schritt tun, hin zu Mir, auch wenn du im Dunklen weilst – das andere vollbringe Ich. – Niemals die Früchte der Bemühungen sehen wollen, die Ich dir gern verhülle, um dich so klein zu erhalten, als du klein sein mußt, um ins Himmelreich einzugehen.

Nicht verzagen

Mai 1951

Du darfst versagen, aber niemals verzagen. Gib Mir dein Versagen und glaube, daß mit diesem Akt der Demut alles gut ist. Ja, das ist das Geheimnis Meiner Liebe. Du sollst eine Heilige werden. Gerade deine Schwäche ist dazu notwendig, gerade sie wird einmal deine Größe.

Mein Kind, hör auf Mich! Ich will dir ein Mittel in die Hand geben, deine Phantasie wirksam zu bekämpfen. Glaube mir, dies ist die einzige Waffe, das Übel von Grund aus wirksam zu bekämpfen: Immer, wenn du der Versuchung unterlegen, gehe sofort zum Vater und berichte ihm demütig alles, den ganzen Vorgang ohne Beschönigung. Ich weiß, das verlangt eine sehr tiefe Unterwerfung von dir und große Demut. Denke, daß es Meine Liebe ist, die dies fordert. Du weißt ja selbst, daß dies die letzte Mauer ist, die dich noch von Mir trennt, worunter du auch schmerzlich leidest und seufzest.

Jesus, der Einsame

(Pfingsten) Mein Kind, deine Leiden kommen nicht von ungefähr. Du weißt, daß auch Ich an den Festen der Heiligen Blutreliquie mehr verwundet werde als gepriesen. Deine Schmerzen sind nur ein geringer Anteil an Meinen Leiden. Wieviel, glaubst du wohl, sind von diesen Menschen gekommen, um wirklich die Andacht zu meinem kostbaren Blut zu erneuern und in ihren Herzen zu festigen? Wie viele meinst du sind zum Beten gekommen und aus Liebe und Vertrauen? – O Meine Tochter, du würdest tödlich erschrecken, wollte ich Dir die Schleier lüften und dir Einblick gewähren in den Zustand all dieser unsterblichen Seelen. Der Schmerz, den du empfindest, ist nur der Ausfluß ihrer Kälte. Der Einsamste bin Ich hier unter all den Menschenkindern, denn sie gehen an Mir vorbei, verstrickt in den Trubel der Äußerlichkeit.

Meine kleine Tochter, siehe Meine Heiligen 5 Wunden, siehe Mein Herz und das Blut, das daraus strömt – siehe die Reliquie! Dir allein schenke Ich sie heute zu Verehrung und Benützung. Siehe das kostbare Gefäß als dein Eigentum an, das dir der Vater zugänglich mache, wenn immer du es – von der Gnade gedrängt – begehrst, um es mit deiner Liebe und Heiliger Zärtlichkeit zu überschütten! Glaub mir, das tröstet Mich mehr, als alle diese Pilger heute, die den Ruf meines Herzens und den Sinn Meines vergossenen Blutes nicht verstehen.

Ich will und bitte dich, Mein kostbares Blut und all Seine Verdienste unablässig aufzuopfern für die Rettung der Welt und vieler unsterblicher Seelen, vor allem der Priester. Bitte Mich ohne Unterlaß um Nachlaß der Strafen und liebe Mich vollkommen. Von dir hängt vieles ab, Kind, und viele schauen mit Schmerzen auf dich und den Ernst, den du anwendest, um Meinem beleidigten Herzen Genugtuung zu leisten. Ich habe dir einen Schatz anvertraut, wie Ich ihn nur wenigen gebe. Du weißt, um was immer du Mich bitten wirst, wird dir gewährt, wenn du Mich vollkommen liebst und Meine Gebote und Worte beachtest. Du sollst der Welt Heilung bringen, Kind, durch Mein kostbares Blut und viele Seelen retten. In Meinem Heiligsten Herzen wirst Du alle Belehrung finden, deren du bedarfst.

Halte aus in der Wüste der Trockenheit und erquicke Mich noch, wenn du selbst am Verdursten scheinst. Damit wirst du Größeres leisten als manche "Großen" der Erde.

Der wunderbare Austausch

Juni 1951

Du bist Meiner Stimme entwöhnt, weil Ich solange geschwiegen. Doch sei ehrlich und erinnere dich, wie manches Mal Meine Stimme zu deinem Herzen dringen wollte; du aber warst zu sehr mit irdischen Dingen verstrickt, um seinen Schall zu vernehmen. Jedoch verzage nicht, vertraue Meinem Herzen. Gib Mir deine Versäumnisse und Ich gebe dir dafür Meine Verdienste und alles ist gut.

Denke niemals, daß es sinnlos sei, im Zustand äußerster Verlassenheit und Ratlosigkeit vorwärts zu streben. Im Gegenteil, mein Kind, das ist die Gelegenheit reiche Verdienste zu erwerben und Mich rein und selbstlos zu lieben.

Täglicher Rosenkranz

In Lourdes spricht Maria zu ihr: Höre, Mein Töchterchen, Ich liebe dich unaussprechlich, denn Meiner Liebe bist du anvertraut, noch ehe du das Licht der Sonne gesehen.

Komme zu Mir mit allem, was dich bedrängt: Ich verspreche dir, dich immer zu erhören und sanft den rechten Weg zu geleiten, wenn immer du strauchelst. Du bist ein Kind Meiner Gnade und kannst niemals verloren gehen. O wenn du wüßtest, wie Ich dich liebe! Willst du Mir danken für Meine Liebe, dann bete täglich den Rosenkranz. Ja, Ich flehe dich unter Tränen an, unterlaß es fürderhin nicht mehr ohne zwingenden Grund. Die Menschen quälen Mein Herz schon allzu sehr! Sei du wirklich Kind Meiner Gnade und Liebe und trockne Meine Tränen.

Ich kann dir freilich nicht versprechen, deine kleinen Kreuze von dir zu nehmen und dich hier glücklich zu machen, das weißt du ja längst. Sei nicht traurig deshalb; die Liebe Meines Sohnes wird dir alles ersetzen. Staune in Ehrfurcht und freue dich, daß Er deine Schwachheit zu Seinem Wohlgefallen erwählt, du kleine, weiße Blume Seiner Nächte.

Zum Zeichen schenke Ich dir die Heilkraft Meiner Quelle hier – besonders für deine schmerzensreichen Tage. Trinke dann von diesem Wasser, ehe du etwas anderes genießest – und du wirst Linderung verspüren.

Wenngleich es Meine Sorge ist, die Liebe zum Leiden in dir zu wecken und zu kräftigen um des bitteren Leidens Meines Sohnes und deiner Glorie willen, – sei getröstet: Ich weiß um deine Zartheit und zeige Mich dir als Heil der Kranken, soweit es das Heil deiner Seele zuläßt.

Ja, Ich sage dir im Namen Jesu, du wirst noch unendlich empfindsamer und empfänglicher werden für das Leid, je näher du dem Herzen Meines Sohnes kommst. Doch verzage nicht: Ich bin deine Mutter und verlasse dich nicht. Ganz im Verborgenen sollst du dulden, den Augen der Menschen verhüllt.

Hingabe in Verborgenheit

In Nevers

Jesus: Laß die kleine Bernadette dein Vorbild und Stütze sein. – War sie nicht gänzlich entzogen den Blicken der Menschen? Auch dein Leben möge so verlaufen in großer Stille und Zurückgezogenheit. Du weißt, was dies bedeutet. Gib es Mir heute als Sühne für jene, die so viele Gnaden verscherzen und zertreten durch eine unselige Neigung zu Geltung und Macht. Willst du alles annehmen, was Ich dir schicken werde, Mein Kind, ohne Ausnahmen? Deine Schwäche laß Meine Sorge sein; habe Ich sie nicht zu Meiner Verherrlichung erkoren? Du hast große Gnaden empfangen und deine Stirne trägt ebenso das Siegel der Erwählung wie Bernadetts Stirn. Aber wie sie, mußt auch du bezahlen dafür mit der gänzlichen Hingabe deines ganzen Wesens. Solche Gnaden verlangen immer auch ein großes Maß an Leid und Schmerz. Du hast dich schon selbst ganz hingegeben und deine Weihe galt auch hierfür. Wenn du Mein Herz bezwingen willst, dann bringe dich täglich zum Opfer in jeglichem. Fürchte dich nicht! Schon jetzt habe Ich dir alle Gnaden gewährt, die dein Herz braucht, um bis zum Ende ausharren zu können.

Durst nach Seelen

August 1951

Dein Herz erschrickt ob so vieler Äußerlichkeiten. Was immer du erhältst, nimm es an – von Meiner Liebe allein – und mache dich innerlich frei davon, – auch nicht, wenn sie deinen Schönheitssinn befriedigen. Denk nur: Ich will es Jesus wieder schenken durch meine Liebe.

Ja ich sehne Mich nach deiner Gesellschaft, Seelchen. Willst du sie Mir des Nachts nicht wieder regelmäßig gewähren? Du kannst Mich für alle Unbill trösten, wenn du kindlich mit Mir plauderst.

Versuche das Stundengebet wieder zu beten, um es den Priestern zu erleichtern.

Auch mit dem Erlernen von Latein, beginne bald, Kind! Nütze deine Talente für Mein Reich. Ich habe dir viel gegeben.

Ich werde alles in deinem Leben zum guten Ende führen. Ich habe dich als zartes Kind erschaffen und weiß, wie sehr du Schutz und Liebe brauchst. Dafür habe ich dir den Vater gegeben und deine lichten Engel – und den vertrauten Umgang mit Meinem Herzen.

Ich dürste nach Seelen. Doch keiner gibt sie Mir! Du wenigstens vernimm Meinen Ruf und folge ihm!

Du fühlst dich elend? O gib es Mir und siehe: Ich gebe dir dafür eine unsterbliche Seele.

Fühlst du die Einsamkeit Meines Herzens – und den Ruf nach deiner Gesellschaft? Ich will dich anziehen. Folge Mir und halte vertraute Zwiesprache mit Meinem vielfach verwundeten Herzen.

Verheißung einer Hauskapelle

15. August 1951 – Mariä Himmelfahrt

Maria spricht: Mein liebes Kind! Ich will dich zu Jesus führen und dir zeigen, wie man mit Ihm umgehen muß, – wenn du dich Mir ganz überlassen willst! O Mein Kind, wenn du wüßtest wie süß duftend deine Liebe dem Himmel ist!

August 1951

Jesus: Ja, Mein Kind: Ein Segen ist eine Hauskapelle. Dieses Erleben ist immer wieder notwendig für dich. Ich weiß wohl, wessen dein Herz bedarf. Deshalb werde Ich dich am Ende auch an einen solchen Ort führen. Sei getrost, Ich wirke alles.

Dein Herz schlägt an Meinem Herzen. Nimm es nicht fort, Kind. Ich brauche dich!

So wie hier, werde ich einmal in deinem Kapellchen sein. Das ist Mein ausdrücklicher Wille, Tag und Nacht bei dir zu sein. Glaube, ich werde es vollbringen, weil Ich bereit bin, alle Wege zu gehen, dich von Grund auf zu wandeln und anzuziehen. Meine beständige, sichtbare Gegenwart wird das vollbringen, was dir jetzt noch unerreichbar scheint.

Alles in Liebe

Mein liebes Kind, auch ich würde eine andere Erziehung Meiner Diener wünschen. O, daß sie auf die Liebe hin erzogen würden! Aszese aus Furcht, – ohne Liebe, ist Mir ein Greuel. Wenn sie Mich mehr liebten, würden sie vollkommener ohne Hilfsmittel. Um dem Menschen Meinen Himmel zu geben, mahne Ich sie, auf die Welt zu verzichten. Wäre Meine Liebe denn Liebe, würde ich gewähren, was nicht gut für sie ist und ihr Ewiges verscherzt? – Lehre du mit Mir umzugehen. Je natürlicher ein Mensch Mich anspricht, umso größer ist die Wohltat, die er Mir damit bietet.

Gewünschte Empfindsamkeit

September 1951

Ich will keine heroische Heiligengestalt aus dir machen – ein Wunder Meiner Zärtlichkeit sollst du sein – sie ist dein Wesen; verströme dich also gelassen und ganz. Die Stunde kommt von selbst, da du dich nur mehr an Mich verströmst. – Laß dich ruhig erschüttern bis ins Innerste deines Herzens. Ich will, daß deine Empfindsamkeit sich steigere. Wie eine Mimose sollst du sein, zart, und wie ein Hauch, nur dem Übersinnlichen geöffnet.

Verzage nicht! Auch wenn du trocken bist und kalt. Glaube Mir, Ich bin dir trotzdem nahe. Laß dein Tagewerk deine Liebe sein, Kind. Und wenn du nur zu flüstern vermagst: "Für Dich!" Wenn du kalt bist, sprich trotzdem: "Ich liebe Dich!" Es wird den Funken in deinem Herzen nähren und lebendig erhalten.

Innerliches Beten der Priester

Auch dem Vater werden die kleinen dir gegebenen Übungen und Gebete gut tun. Er denke, du wärest ein kleines Kind, mit dem er beten soll und es unterweisen.

Meine Diener sind alle in Gefahr, durch die Gebundenheit an das mündliche Gebet, das innerliche zu verlieren. Und Ich sehne Mich gerade nach Zwiesprache mit Meinen Priestern. Alles, was Vater an deiner Seele wirkt, wird seiner eigenen zugute kommen. Er braucht dich ebenfalls, Kind!

Die Hand Jesu

Du leidest! Ich sage dir: Du wirkst Großes mit deiner Leidensfähigkeit, die nur wenige haben. Sie kommt von Mir, Kind. Meine Hand liegt auf deinem Herzen und bereitet ihm jegliches: Freuden und Schmerzen. Lächle also, Meine Blume, Meine Liebe wird dich für alles entschädigen. Weißt Du, was du Mir damit anbietest? Was es heißt, in Stellvertretung für andere zu leiden? Wirklich "Mit-Leid" am Herzen zu spüren? Ich will dich im Kleinen daran gewöhnen – langsam und sacht.

Halte deinen Leib in ernster Zucht. Gestatte ihm nicht allzu große Bequemlichkeit und Lässigkeit. Und denke dir immer: Ich schaue auf dich, wie das Licht auf die Blume. Lächle also wieder und vertraue.

Du solltes ein Christusbuch lesen, Kind! Du mußt Mich kennen lernen, wenn du Mich gänzlich lieben willst, – das wird deiner Seele Nahrung geben. – Du hast dich ja doch auch Mir gänzlich ausgeliefert! – Also: Glaube lebendig und du hast bereits, was du glaubst. Werde an Meiner Hand sorglos. Ich sehne Mich nach deinem Lächeln. Die Traurigkeit ist deine Gefahr, Kind. Die Freude bringt dich meinem Herzen näher.

Märtyrerin der Reinheit

Ich bin dir näher als du glaubst! Verzweifle nicht, Kind, und laß dich nicht entmutigen. Denk an Meine Worte: Ich will eine Martyrerin der Reinheit aus dir machen. Es gibt auch ein unblutiges Martyrium. Und wahrlich, das ist erst der Anfang deiner Leiden. All die Qual, der Ekel und die Angst, selbst in Sünde zu fallen oder eingewilligt zu haben, soll zur reinsten Sühne werden für jene Priester, die die Reinheit mit Füßen treten.

Jesu Herz bezwingen

Du mußt diese Dinge nun dem Vater sagen, Kind, da dir die Augen darüber aufgetan. Dadurch, daß du dich so tief erniedrigst, dem Vater alles anzuvertrauen – daß du dich schämst und dich gänzlich verdorben und verloren vor ihm fühlst, so sehr, daß du manchmal nicht einmal wagen wolltest, seine Schuhe zu küssen, – dadurch bezwingst du Mein Herz, Kind, und tilgst die Schuld der andern. Richte über niemanden mehr, Kind, nun du der Sünde ins Auge gesehen. Warum? Seelchen, fragst du Mich. – Nun einem Wüstling würde das nichts ausmachen – dir aber ist es zur Qual; von dir habe ich eine heiße Reue und Zerknirschung und kindliche Demut zu erwarten. Willst du Mein Herz nicht also trösten? Ich verspreche dir: Meine Engel werden dich behüten und du wirst nur strahlender aus all diesen Anfechtungen hervorgehen.

Wenn du hochmütig und selbstsicher wärest, müßte ich dich allein lassen; weil du aber arm und schwach und klein, neige Ich Mich zu dir, um dich aufzurichten – nach der Versuchung.

Es war keine Sünde, Kind, aber du mußt mit allen dir zu Gebote stehenden Mitteln dagegen kämpfen. Ich kann es nicht hinwegnehmen von dir. Nimm es aus Liebe zu Mir an, um Priester davon zu befreien, die nicht damit fertig werden.

Du wirkst Gutes, indem du das nächtliche Gebet übst. Gerade das Knien, das dir schwerfällt, schafft Mir den Zugang zu einer stolzen Seele. Glaube immer, daß ich alles von dir annehme und verwandle. Ermütigung und der Zustand der Traurigkeit sind immer Versuchung und Spiel des Bösen.

Notwendige Stille

Du lebst nicht nur vom Brote, du lebst von Meinen Worten. Ich aber kann Mich dir nur mitteilen, wenn du in der Stille bist. Du bist für sie geschaffen mehr denn ein anderer Mensch, denn deines innersten Wesens Anlagen haben die Beschaulichkeit zum Ziel. Diese jedoch wird nur gewonnen in Zurückgezogenheit und Stille. – Auch wenn du damit den Menschen manchmal unverständlich wirst. Laß dich nicht entmutigen. Gib Mir deine Scherben, Ich füge sie wohl zusammen.

Du bist für die Stille geschaffen. Erinnere dich der Zeiten wo du sie entbehren mußtest – wurdest du nicht krank davon?

Du mußt es fertig bringen, sorglos durch die Tage zu gehen, wie ein Kind, das die Welt nicht kennt, aber geborgen in Meiner Liebe.

Selbsterziehung

Suche dir keine großen Opfer – bring Mir nur die kleinen dar in großer Treue, wie es für ein schwaches Kind angemessen ist und glaube, damit bin Ich sehr zufrieden.

Die Nacht gehört dir, Mein Kind. Nun so nütze sie, um deine und Meine Sehnsucht zu stillen. – Du weißt, wenn du demütig bist, erhältst du alles von Mir.

Verliere dich nicht an irdische Empfindungen. Sie stören Meine Gemeinschaft mit dir. Kehre immer wieder zu Mir zurück und zu deiner Seele, so elastisch wie ein Perpendickel.

Ja jeden Tag ein bestimmtes Opfer, das bewahrt vor Zersplitterung und erzieht zur Treue im Kleinen.

Du weißt auch, wie sehr dein "Ich" noch groß ist und vorherrschend. So groß es ist, soviel werde Ich in deinem Herzen verdrängt. Erschrick nicht, Mein Kind, Ich führe dich – du darfst nur mitgehen.

Du brauchst Mich nur anzurufen mit dem Wunsche, dich mit Mir zu vereinigen – und siehe: Ich bin bei dir wie bei der wirklichen Kommunion. Ich tilge alle deine Schwachheiten. Vereinige doch recht oft all deine Mühen und Versagen und deine guten Werke mit Meinen Verdiensten. Allein bist du nichts – mit Jesus bist du reich und stark und dem himmlischen Vater wohlgefällig.

Seelenrettung

Ich bin in deinem Herzen: Das ist die Welt, Mein Kind, die andere vergeht!

Daß es schlimm aussieht, beunruhige dich nicht! – Vieles geschieht aus Barmherzigkeit und Liebe, indem ich durch Katastrophen das Leben vieler verkürze, um ihnen die Gelegenheit zur Todsünde und einem schlimmen Ende zu nehmen. Viele vermögen auch noch durch diesen gewaltsamen Tod ein schlimmes Leben zu sühnen und so gerettet werden für den Himmel. Es wird noch mehr kommen – erst dann werden sich viele wieder an Mich erinnern. Bete, bete doch recht viel für die Sünder, daß sie sich bekehren.
Tina 13
Tina 13
"31. Oktober 1950
Rette Meine Priester, Seelchen! Wahrlich, Ich sage dir: Kaum einer unter 100 ist ein Priester nach Meinem Herzen. Sie feiern Mein Opfer wie ein Schauspiel und stellen Mich heraus, wenn sie Mich brauchen, um Mich wieder hinter die Kulissen zu verbannen, wenn sie Meiner überdrüssig geworden sind. Sie sind dem Zeitgeist verfallen und ahnen es kaum. Menschenfischer sollten sie sein,…Mehr
"31. Oktober 1950

Rette Meine Priester, Seelchen! Wahrlich, Ich sage dir: Kaum einer unter 100 ist ein Priester nach Meinem Herzen. Sie feiern Mein Opfer wie ein Schauspiel und stellen Mich heraus, wenn sie Mich brauchen, um Mich wieder hinter die Kulissen zu verbannen, wenn sie Meiner überdrüssig geworden sind. Sie sind dem Zeitgeist verfallen und ahnen es kaum. Menschenfischer sollten sie sein, doch sie suchen kaum ihre eigene Seele. Sie sind müde geworden und im apostolischen Eifer erlahmt. Tag und Nacht müßten die Hirten auf den Knien liegen und die Barmherzigkeit Gottes herabrufen auf ihre verlorenen Schafe. Statt dessen halten sie Gelage mit den Menschen. Bete und ringe um ihre Seelen!

Die Priesterwürde sei untadelig und unantastbar, denn wahrlich: Engel erzittern vor ihr! – Nun habe Ich dir meine Wunden geoffenbart. An dir ist es nun, sie zu heilen."

!!!!!
2 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
"Bei Gott gibt es nie ein "zu spät". – Ja, die Hölle ist furchtbar, Kind; du würdest es gar nicht ertragen, sie in ihrer ganzen Wirklichkeit zu erfassen. Bete deshalb für die ärmsten Sünder. O niemand liebt sie, denn Mein Herz. Teile du diese Liebe mit Mir und verdamme sie nicht; hilf ihnen umkehren und aufzuwachen."
Tina 13
Seelenrettung
"Ich bin in deinem Herzen: Das ist die Welt, Mein Kind, die andere vergeht!
Daß es schlimm aussieht, beunruhige dich nicht! – Vieles geschieht aus Barmherzigkeit und Liebe, indem ich durch Katastrophen das Leben vieler verkürze, um ihnen die Gelegenheit zur Todsünde und einem schlimmen Ende zu nehmen. Viele vermögen auch noch durch diesen gewaltsamen Tod ein schlimmes Leben zu sühnen …Mehr
Seelenrettung

"Ich bin in deinem Herzen: Das ist die Welt, Mein Kind, die andere vergeht!

Daß es schlimm aussieht, beunruhige dich nicht! – Vieles geschieht aus Barmherzigkeit und Liebe, indem ich durch Katastrophen das Leben vieler verkürze, um ihnen die Gelegenheit zur Todsünde und einem schlimmen Ende zu nehmen. Viele vermögen auch noch durch diesen gewaltsamen Tod ein schlimmes Leben zu sühnen und so gerettet werden für den Himmel. Es wird noch mehr kommen – erst dann werden sich viele wieder an Mich erinnern. Bete, bete doch recht viel für die Sünder, daß sie sich bekehren."