Worüber schämt sich die Scham? Interkulturelle und interreligiöse Einblicke.
Vortrag von Hanna Barbara Gerl-Falkovitz;
„Schäm dich!“ ist ein (überwiegend mütterlicher) Befehl, der (fast) nie befolgt wird. Denn er ähnelt dem anderen Befehl: „Sei doch endlich mal spontan!“ Das kann sicher so nicht befolgt werden. Aber doch ist nicht ausgeschlossen, im Gegenteil, dass Scham zu einer Antwort erzogen werden muss und dass es auch hier ein Lernen gibt. Denn Scham ist ein anthropologisches Datum. Sie lässt sich allgemein bestimmen als „schmerzliches Bewusstsein einer unaufhebbaren Unvollkommenheit“. Zu dieser Wahrnehmung erziehen Kulturen und Religionen, um zugleich Hilfe (Verbote oder Rat) anzubieten. Und so wird Scham hilfreich: Sie wird ein Sensorium für Erniedrigung, und sie lernt die eigene Identität zu wahren.
Danke für das Einstellen dieses wunderbaren Vortrags. So Gott will, werde ich Frau Gerl-Falkovitz im Juli in Freising hören.
Scham und Anstand sind ja "mega-out" in unseren westlichen Gesellschaften. Das Ergebnis kennen wir alle!
66. Medizin & Gesundheit.
in diesem Album sammle ich alle Beiträge von mir selbst und von Dritten auf Gloria Tv eingestellt, die diesen Themenbereich betreffen und bedeutungsvoll sind.