Eugenia-Sarto
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Die Unfehlbarkeit des kirchlichen Lehramtes.

Das erste Vatikanische Konzil wurde am 29. Juni 1868 aus Anlass des 1800-jährigen Jubiläums des Martyriums von Petrus und Paulus von Papst Pius IX. einberufen. Ziele waren hauptsächlich die Abwehr moderner Irrtümer.

Nach katholischer Lehre ist die die Kirche unfehlbar.
Das bedeutet, dass die Kirche in der Verkündigung der geoffenbarten Heilswahrheiten tatsächlich niemals irrt;
dass sie nicht irren kann, weil ihr die Irrtumslosigkeit von Gott selbst verbürgt ist.

Dies wissen wir aus der Verheissung Christi, dass die Kirche niemals von der Macht der Hölle überwältigt werden wird.
Dies wissen wir aus der Lehre des hl. Paulus, welcher die Kirche "die Säule und Grundfeste der Wahrheit" nennt.

Christus hat die Verkündigung der Heilswahrheiten nicht allen Gläubigen aufgetragen, sondern dazu in seinen Aposteln ein eigenes Lehramt eingesetzt.
Deshalb hat er die Unfehlbarkeit nicht unmittelbar allen Gläubigen sondern den Aposteln und ihren Nachfolgern im Lehramt der Kirche verliehen.

Das unfehlbare Lehramt der Kirche ist gebildet durch den römischen Papst
als Nachfolger des hl. Petrus und durch die mit ihm vereinigten Bischöfe als Nachfolger der übrigen Apostel .