M.RAPHAEL
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Macht und Beweis statt Liebe und Vertrauen

Es ist ein unglaublicher Unsinn, die Wahrheit der objektiven Faktenrealität der Heiligen Schrift von der Existenz diesbezüglicher archäologischer Funde abhängig zu machen. Entsprechend gilt das für die Logik der Hist.-Kritischen Exegese. Sie macht keinen Sinn. Menschliche Wissenschaften (das gilt auch für die Geschichtswissenschaften) sind immer nur vorläufige Theorien bzgl. der pragmatisch zwischenmenschlichen Deutung der Lebenswelt. Prinzipiell ohne metaphysische Haken sind sie niemals in der Lage über das übernatürliche Heilige zu entscheiden. Dazu gehört die Wahrheit als solche und damit auch die Wahrheit der Heiligen Schrift. Um das näher zu begründen, muss ich noch einmal an wesentliche Aspekte der menschlichen Grunderfahrung erinnern.

Die Wagner Oper Lohengrin bietet eine sehr gute Einsicht in das übernatürliche Wesen der Liebe. Gerade weil diese nicht religiös begründet ist, ist auch diese ein Zeugnis für die objektiv faktische Realität der Kunst. Die Unterscheidung zwischen objektiven Fakten (Wissenschaften) und subjektiver Meinung (Religion, Philosophie, Kunst, Werte, etc.) ist falsch. Selbst Japaner singen inbrünstig Beethovens Ode an die Freude. Jeder Mensch auf der Erde versteht die objektive Realität der symbolischen Formensprache. Das böse Gesicht von BerGOG erkennt noch der letzte Insulaner im Pazifik. Sonst würde die gesamte Weltkultur, Kunst, Filme, Musik, u.u.u., nicht funktionieren und BerGOG würde gar nicht mehr versuchen, einen globalen Kommunismus zu errichten. Religion, Philosophie, Kunst, Kultur, Werte sind global objektive Faktenrealität. WIR ALLE LEBEN IN EINER WELT MIT EINER BEWERTUNG. Es ist der eine Ordo Armoris Gottes, der sich niemals, niemals, niemals ändert.

Lohengrin – Wikipedia

Lohengrin kommt wie ein Wunder (Schwan, „ein Wunder ist gekommen“), um Elsa von Brabant nicht nur zu verteidigen, sondern auch zu heiraten. Es gibt aber eine Bedingung, die dem innersten Wesen der Liebe entspricht:

„Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“

Elsa wird ihn nach seinem Namen fragen und ihn damit zwingen, von ihr zu ziehen. Wie alle Machtmenschen hat Elsa die wahre Natur der Liebe nicht ertragen. Am Ende war sie ein Machtmensch. Mit seinem Namen/seiner Herkunft wollte sie Kontrolle. Sie wollte Sicherheit. Sie wollte Beweise. Sie wollte nicht lieben. Sie wollte den Spatz in ihrer Macht, nicht den unkontrollierbaren Lohengrin auf dem Dach.

Die Liebe hat keine Wahl. Lohengrin muss Elsa verlassen. Es geht nicht anders. Würde Elsa den Himmel jemals verstehen? Die Schau/Kontemplation des Heiligen reicht ihr nicht. Sie will Aktion, wie die Jesuiten des Konzilsverein. Auch sie wollen alles kontrollieren.

Lohengrin wird vom Schwan abgeholt. Ein weiteres Wunder geschieht. Aber was interessiert das jesuitische Weltverbesserer. Heilige Jungfräulichkeit bedeutet für sie niemals das Wunder eines ewig unversehrten Hymens. Ein moderner Jesuit weiß es besser. Machtfetischisten und Schlauberger gehen in die Hölle.

Lohengrin_In fernem Land

Demnächst: Warum die Historisch Kritische Methode auf satanischer Machtgier beruht, warum sie die Heiligkeit, Größe und Schönheit der ewigen Liebe ablehnt?