WAS WAREN SIE MIT SECHS WOCHEN? EIN MENSCH? - WIE DREIST LOBBYISTINNEN DIE WISSENSCHAFTLICHEN FAKTEN VERDREHEN
Ausgerechnet auf einer Plattform unter dem Namen "Echte Mamas", die sich mit 1 Million Mitglieder als "grösste Community für Mütter" anpreist, wird zum Beweis, dass Sie mit sechs Wochen noch nichts und niemand waren, jedenfalls nichts irgendwie Menschliches, eine Petrischale mit etwas Fusseligem präsentiert, das an Schneeflocken erinnert. Jedenfalls nichts, was man mit einem Menschen in Verbindung bringen würde:
Kein Mini-Baby: Wie Embryos in der 9. SSW wirklich aussehen
Dazu wird kommentiert: "Mit einem Aufklärungsvideo möchte das us-amerikanische MYA Network zeigen, wie sehr die allgemeine Vorstellung von einer frühen Schwangerschaft von falschen Bildern beeinflusst wurde. Laut des Videos ist das, was man viele Wochen lang sieht, wenn ein kleiner Mensch heranwächst, eher eine Anhäufung von Zellen. Ein kleines Menschlein ist beim besten Willen nicht zu erkennen."
Ich habe diese Bilder einem Arzt vorgelegt, der darüber nur den Kopf schüttelte und mir als Antwort zwei Bilder sandte. Das eine entstammt dem Lehrbuch aus seinem Studium und zeigt die menschliche embryonale Entwicklung. Das zweite Bild zeigt einen Eierkarton, gefüllt mit Hühnereiern. Dazu kommentierte der Arzt:
"Wenn die Abtreibungsturbos derart manipulieren und lügen müssen, kann man sich selbst bestätigt sehen… Das Video zeigt embryonale Entwicklungsstufen, jedoch nicht den Embryo selbst, sondern die umgebenden Hüllen, Amnion und Chorion genannt!
Das Foto stammt aus meinem Anatomielehrbuch: Dort ist Grösse und äussere Form des Embryos erkenntlich. Er befindet sich innerhalb der Hüllen und wäre nach deren Entfernung sichtbar. Das ist ungefähr so, als würde jemand behaupten, Eier enthalten kein Eigelb, da man auf dem Foto mit den Eiern keines entdecken kann…."
Der Hintergrund dieser faktenfreien Kampagne ist vor dem Hintergrund des höchstgerichtlichen US-Urteils zu sehen, welches "Roe and Wade" kassiert hat und nun verschiedene Bundesstaaten dem Lebensrecht des Ungeborenen grösseres Gewicht geben. Ein Grund liegt auch darin, dass durch den Fortschritt der Medizin und Einblicke in die Embryonalentwicklung immer mehr Menschen genau wissen, wie die Genese eines Kindes im Mutterleib abläuft.
Fotos, welche diese Entwicklung zeigen, prägen sich stark ein. Sie wirken als Hemmung bei einem Entscheid, sich der Leibesfrucht zu entledigen, da sich nicht ausblenden lässt, dass bei jeder Abtreibung ein Mensch in seiner Entwicklung getötet wird.
Also bleibt nur der psychologische Ausweg, den Embryo als "unmenschlichen Zellhaufen" darzustellen, allerdings mit einem wissenschaftlich unzulässigen Kunstgriff, nämlich, die Umhüllung als den eigentlichen Embryo zu verkaufen.
Diese Taktik ist gar unterschwellig frauenfeindlich. Es wird der Eindruck erweckt, Frauen wären in Konfliktsituationen nicht intelligent genug zu erkennen, dass das, was in ihrem Körper heranwächst, ein Mensch ist. Es wird stillschweigend vorausgesetzt, dass die wissenschaftlichen Fakten für Frauen unzumutbar wären.
Aus diesem Grund muss auch der Herzschlag, der ab der sechsten Schwangerschaftswoche festzustellen ist, als bloss elektrischer Impuls wegerklärt werden.
Ähnlich wurde schon in dunklen Zeiten der Menschheitsgeschichte gewissen Menschengruppen mit anderer Hautfarbe, oder auch Behinderten und Landsleuten einer bestimmten ethnischen Minderheit das Menschsein abgesprochen, um sie ohne Gewissensbelastung versklaven oder als "lebensunwert" entsorgen zu können.
