Erzbischof Werner Thissen zu 'Radio Vatikan': nicht unglücklich über Zölibatsdebatte

(gloria.tv/ Radio Vatikan) Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen ist nicht unglücklich über die derzeitige deutsche Debatte über Zölibat und „viri probati“. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Thissen bei einem Besuch in Rom: „Der Zölibat ist so ein durch Jahrhunderte gewachsenes Merkmal katholischer Identität, und diese katholische Identität zu begründen und darüber zu sprechen, das ist gut!“ Thissen ist als Bischof einer der Verantwortlichen für den Dialogprozess, den die Deutsche Bischofskonferenz angestoßen hat. In unserem Interview der Woche verrät er auch, dass Papst Benedikt derzeit an einer Enzyklika über das Thema Glauben schreibt.

Pater Bernd Hagenkord fragte Thissen zunächst nach dem internen Dialogprozess in der deutschen Kirche.

„Naja – wir waren letztes Jahr durch die Missbrauchsfälle sehr mit uns selbst beschäftigt, und von daher war es gut, dass unser Vorsitzender deutlich gemacht hat: Wir beschäftigen uns nicht nur mit uns selbst, sondern wir reden mit allen, die mit uns reden wollen. Und wir wollen mit allen reden! Dass dann nun die „viri probati“ jetzt gerade dazwischenkommen, ist nicht das, was wir uns gewünscht haben. Aber warum soll man nicht auch über den Zölibat reden? Ich finde es wichtig, dass darüber geredet wird: Der Zölibat ist so ein durch Jahrhunderte gewachsenes Merkmal katholischer Identität, und diese katholische Identität zu begründen und darüber zu sprechen, das ist gut!“

Reden wir über Inhalte des Dialogs: Was wären solche Inhalte, über die man Ihrer Meinung nach in der katholischen Kirche sprechen sollte?

„Ich finde wichtig, dass jeder, der katholisch ist und den Glauben leben will, sich vergewissert, wie er das tut, warum er das tut, mit wem er das tut. Das sind Themen, die uns beschäftigen...“

Ihr persönliches Lieblingsthema? Worüber würden Sie gerne öffentlich, mit Ihren Gemeinden sprechen?

„Ich halte sehr viel von der dreifachen guten Beziehung, die ein Christ haben muss. Das heißt: Er muss sich selbst leiden können, gute Beziehungen zu sich selbst; er muss zu den Menschen in seiner Umgebung und schließlich auch zu Gott eine gute Beziehung haben. Wenn diese drei Bereiche, die ich als eine Art kommunizierende Röhren sehe, stimmig sind, dann ist Glaubensleben lebendig und auch ansteckend. Dann können auch andere davon begeistert werden.“

Wenn wir über Dialog sprechen, müssen wir auch über das Misstrauen sprechen: Wenn man sich misstraut, spricht man ja nicht mehr miteinander. Da ist ja sehr viel offensichtlich geworden oder sogar gewachsen an Misstrauen durch die Missbrauchsfälle bzw. ihr Öffentlichwerden. Wie gewinnt man nun Vertrauen zurück, um ins Gespräch zu kommen?

„Da gibt's für mich nur eines: Offenheit. Ehrlichkeit. Zugeben, was falsch gelaufen ist. Da haben wir ja doch in den letzten Monaten einen guten Weg zurückgelegt, das werden wir so auch weitermachen. Ich halte gar nichts davon, zu sagen: Darüber reden wir jetzt nicht mehr, das ist kontraproduktiv... Wir müssen zugeben: Wir haben schwere Fehler gemacht, es gibt schwere Schuld. Das muss gesagt werden, und es wird gesagt!“

Nun versteckt sich hinter dem Misstrauen ja häufig auch ein Grundgefühl der Unzufriedenheit mit Kirche – mit den Strukturen und Aussagen von Kirche. Wie kann man damit im Gespräch umgehen?

„Nun ja – Aussagen von Kirche sind ja nicht so, dass sie den Mainstream bedienen, sondern sind immer – auch wenn wir Salz der Erde oder wie wir bei uns sagen „Salz im Norden“ sind – auch etwas, was dem Zeitgeist entgegensteht. Darum mache ich mir auch keine Sorge. Wir müssen nur das, was dem Zeitgeist entgegensteht (etwa auch in den Geboten Gottes oder in den Regeln der Kirche), gut erklären und müssen sagen, warum das so ist.“

Eine Reaktion im Erzbistum Hamburg auf die Situation der Kirche sind ja die „Pastoralen Räume“, die Sie dort einführen. Größere Räume machen allerdings auch die Kommunikation schwieriger – wie gehen Sie damit um? Im Norden Deutschlands sind es ja riesige Räume; wie kann man da Gespräch inszenieren und zustande bringen?

„Wir haben jetzt die ersten beiden Pastoralen Räume zur Vorbereitung auf den Weg gebracht; wir werden dafür etwa einen Zeitraum von drei Jahren ansetzen. Was uns sehr geholfen hat ist, dass wir offen dargelegt haben, warum wir das tun. Weil wir eben zuwenig Priester haben... und dass es deshalb notwendig ist, dass mehrere Pfarreien zu einem Pastoralen Raum zusammengelegt werden. Wenn ich das begründe und zugleich darlege, dass das nicht unbedingt eine Zentralisierung und Anonymisierung bedeutet, sondern dass es bedeutet, dass getaufte und gefirmte Christen mehr Verantwortung übernehmen in solchen Pastoralen Räumen, dann sind wir schnell mitten im Gespräch. Das dient dann auch dazu, dass Einzelne Ängste – auch Ärger – artikulieren können, aber im Grunde geht's dann doch auf ein Miteinander hin, das dazu führt, dass jeder und jede Verantwortung in einem Pastoralen Raum mit wahrnehmen kann.“

Zurück zur gesamtdeutschen Situation, zur Bischofskonferenz: Es war letztes Jahr ein Hirtenbrief angekündigt worden für den Advent; aus irgendwelchen Gründen hat es den noch nicht gegeben. Wie sieht es damit aus?

„Darüber haben wir jetzt gerade im Ständigen Rat gesprochen, und da gibt es bei uns unterschiedliche Meinungen. Und so, wie wir den Gemeinden gegenüber offen mit Fragen umgehen, so müssen und wollen wir das auch in der Bischofskonferenz tun. Das heißt: Die Frühjahrsvollversammlung wird sich mit dieser Frage nochmals befassen müssen – zu Beginn der Fastenzeit. Das wird also nicht wer weiß wie lange weggeschoben, aber manchmal sind wir in der Bischofskonferenz auch so, dass wir Dinge schneller machen möchten, als sie möglich sind, weil es nicht gut ist, das einfach nur per Abstimmung zu regeln: Das muss vielmehr ausdiskutiert werden.“

In den nächsten Monaten wird der Besuch des Heiligen Vaters in Deutschland immer mehr zum Gesprächsthema werden. Wir haben in London gesehen, dass er durchaus auch öffentliche Debatten zu theologischen Themen anstiften kann – was ist Ihre Erwartung an diesen Besuch?

„Der Papst ist ja immer dann stark, wenn er persönlich da ist und persönlich etwas 'rüberbringen kann. Das erwarte ich: dass er uns in Deutschland Mut macht, Kirche zu sein, Mut zum Glauben, Mut zum Katholischsein. Das wird er schaffen!“

Wenn Sie ihm einen Brief schreibt würden – welches Thema würden Sie ihm empfehlen? Was brennt in Deutschland unter den Nägeln?

„Das Thema, was uns umtreibt, ist: Wie sieht Glauben heute aus? Da ist der Papst stark; da weiß er Weichen zu stellen. Er wird uns im Glauben ermutigen; es fehlt ja bislang noch eine Enzyklika zum Thema Glauben, während es zu den Themen Liebe und Hoffnung schon Enzykliken gibt. Ich höre, der Papst ist dabei, zum Thema Glauben etwas zu schreiben. Wenn er uns das persönlich ins Stammbuch schreibt und dazu etwas sagt, dann können wir mit Freude und Dankbarkeit Christ sein – auch in unserer Zeit.“
Sankt Michael
Und der Vorschreiber sollte täglich beten.
Herr, gib mir für die verbleibende Zeit noch etwas Verstand.
Diskussion beendet.Mehr
Und der Vorschreiber sollte täglich beten.

Herr, gib mir für die verbleibende Zeit noch etwas Verstand.

Diskussion beendet.
Phönix
Manche Leute hier sollten täglich beten, wie es in einem Lied heißt::
Gib mir die richtigen Worte,
gib mir den richtigen Ton.
Und dann weiter:
Gib mir die guten Gedanken,
nimm mir das Netz vom Verstand,
Und ich werde dann beten:
Gib mir den längeren Atem,
mein Atem reicht nicht sehr weit.
Ich will noch einmal verstohlen Atem holen
in deiner Ewigkeit.
Wenn ich die Meile mit einem teile,
die er …Mehr
Manche Leute hier sollten täglich beten, wie es in einem Lied heißt::

Gib mir die richtigen Worte,
gib mir den richtigen Ton.

Und dann weiter:

Gib mir die guten Gedanken,
nimm mir das Netz vom Verstand,

Und ich werde dann beten:

Gib mir den längeren Atem,
mein Atem reicht nicht sehr weit.
Ich will noch einmal verstohlen Atem holen
in deiner Ewigkeit.
Wenn ich die Meile mit einem teile,
die er alleine nicht schafft,
lass auf der zweiten mich ihn noch begleiten
gib mir den Atem, die Kraft.

Amen
Sankt Michael
Frau elisabethvonthüringen, Ihre Worte machen mir ein schlechtes Gewissen.
Ich will mich redlich bemühen, mich nicht in unergiebigen Diskussionen zu echauffieren. 🙏Mehr
Frau elisabethvonthüringen, Ihre Worte machen mir ein schlechtes Gewissen.

Ich will mich redlich bemühen, mich nicht in unergiebigen Diskussionen zu echauffieren. 🙏
elisabethvonthüringen
Renitenter Senior..... 😀 😉 😀 ...herzhaft*lach*...danke St. Michael, bemühen wir uns! Wer weiß, wie lange wir ihn noch haben... 😲
Sankt Michael
elisabethvonthüringen, bei realitätsfernen Sturköpfen wie Phönix ohne jede Einsicht fällt es mir schwer, lieb und freundlich zu bleiben. Ich weiß, Liebe, Güte und Barmherzigkeit sollen wird auch gegenüber den nervigsten Störern zeigen. Bei Kindern fällt das aber leichter als bei renitenten Senioren. 🙄
Deshalb bitte ich (auch in meinem Profil): Herr, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich …Mehr
elisabethvonthüringen, bei realitätsfernen Sturköpfen wie Phönix ohne jede Einsicht fällt es mir schwer, lieb und freundlich zu bleiben. Ich weiß, Liebe, Güte und Barmherzigkeit sollen wird auch gegenüber den nervigsten Störern zeigen. Bei Kindern fällt das aber leichter als bei renitenten Senioren. 🙄

Deshalb bitte ich (auch in meinem Profil): Herr, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt. Ps. 41,5
elisabethvonthüringen
Phönix...da ist noch ein Tipp für Euer Filmchen, die ARD will Ausgewogenheit!
Und lieber St. Michael, seien Sie ein bisschen gnädiger zu Föni...
er irrt immer noch etwas im Nebel herum!!! 😇Mehr
Phönix...da ist noch ein Tipp für Euer Filmchen, die ARD will Ausgewogenheit!

Und lieber St. Michael, seien Sie ein bisschen gnädiger zu Föni...
er irrt immer noch etwas im Nebel herum!!! 😇
Phönix
Heiliger Michael!
Sie sind ein unfreundlicher, schulmeisterlicher Zeitgenosse, der sich noch dazu Christ nennt.Mehr
Heiliger Michael!

Sie sind ein unfreundlicher, schulmeisterlicher Zeitgenosse, der sich noch dazu Christ nennt.
Sankt Michael
Phönix, sie sind nicht in der Lage zu diskutieren. Zehn Sätze sind bei Ihnen zehn Widersprüche. Sie gehen nicht auf das ein, was ich schreibe und haben offenbar von nichts eine Ahnung, was weiter weg als 1m von Ihnen vor sich geht.
Außerdem kann ich Ihnen mal raten, die Katholische Kirche nicht mit der ev. Kirche in Österreich, der nicht mal mehr 4% der Bevölkerung angehören, zu vergleichen. Das …Mehr
Phönix, sie sind nicht in der Lage zu diskutieren. Zehn Sätze sind bei Ihnen zehn Widersprüche. Sie gehen nicht auf das ein, was ich schreibe und haben offenbar von nichts eine Ahnung, was weiter weg als 1m von Ihnen vor sich geht.
Außerdem kann ich Ihnen mal raten, die Katholische Kirche nicht mit der ev. Kirche in Österreich, der nicht mal mehr 4% der Bevölkerung angehören, zu vergleichen. Das sie damit kommen ist lächerlich. Vergleichen Sie wenn dann gleichwertiges, d.h. dazu müssen sie sich mal mit den Problemen der Landeskirchen in Deutschland befassen.
Melden Sie sich erst wieder, wenn sie eine Ahnung von irgendwas haben. 🤫
elisabethvonthüringen
Ich denke mir oft, die ganze Diskussion um Kirchenaustritte, Priestermangel, Zölibat und so weiter, geht am Kern des Problems vorbei. Wo es keine betende Gemeinden mehr gibt, braucht es auch keine Priester mehr. Und betende Gemeinden fallen nicht einfach so vom Himmel. Sondern werden in Jahrzehnten priesterlichen Dienstes geformt. Dieser kleine, unbedeutende & unbeachtete Priester hat etwas geschaffen …Mehr
Ich denke mir oft, die ganze Diskussion um Kirchenaustritte, Priestermangel, Zölibat und so weiter, geht am Kern des Problems vorbei. Wo es keine betende Gemeinden mehr gibt, braucht es auch keine Priester mehr. Und betende Gemeinden fallen nicht einfach so vom Himmel. Sondern werden in Jahrzehnten priesterlichen Dienstes geformt. Dieser kleine, unbedeutende & unbeachtete Priester hat etwas geschaffen, an was seine gesamten Kollegen mit ihren gewaltigen Pastoralkonzepten, Strukturreformen & 'Kirche im Aufbruch' wohl gar nicht mehr denken, nämlich eine kleine, fromme und betende Gemeinschaft, in der diese Menschen jeden Morgen selbst bei -12º Grad zusammenkommen, um in der Vergegenwärtigung seines Opfers Gemeinschaft mit IHm zu halten.

Ganzer wunderbar zusammengefasster Artikel hier... 👍
Phönix
Heiliger Michael!
Zur Klarstellung meine Thesen zusammengefasst:
1. Pfarrzusammenlegungen geschehen im katholischen Bereich hauptsächlich aus Gründen des Priestermangels.
2. Pfarrzusammenlegungen im evangelischen Bereich - sie kommen wenigstens bei uns in Österreich meines Wissens nach eher selten vor - haben, wenn sie schon vorkommen, andere Gründe, als Pastorenmangel, weil es den dort - abgesehen …Mehr
Heiliger Michael!

Zur Klarstellung meine Thesen zusammengefasst:

1. Pfarrzusammenlegungen geschehen im katholischen Bereich hauptsächlich aus Gründen des Priestermangels.

2. Pfarrzusammenlegungen im evangelischen Bereich - sie kommen wenigstens bei uns in Österreich meines Wissens nach eher selten vor - haben, wenn sie schon vorkommen, andere Gründe, als Pastorenmangel, weil es den dort - abgesehen von weit abgelegenen Gebieten, wo keiner der vorhandenen Kandidaten hingehen will - so gut wie nicht gibt.

3. Wenn evagelische Pastoren größere Gebiete seelsorlich versorgen müssen, also flächenmäßig sehr große Pfarreien haben, dann hat das den Grund, dass vom Anfang an einzelne kleine Gruppen von Gläubigen, die nie eine eigenständige Pfarre waren, auch regelmäßig besucht werden, um ihre Kinder zu taufen und das Abendmahl zu feiern.....

Alles klar?
Sankt Michael
Phönix, sie kapieren garnichts und widersprechen sich außerdem selbst.
Sie: "Niemand käme heute auf die Idee, eine Pfarrei aufzulösen, wenn es genügend Pfarrer gäbe."
Ich: "Warum Fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?"
Sie: "Sicher nicht, weil sie denselben Mangel an Pastoren haben wie wier an Priestern."

=> Also gibt es andere Gründe und Sie haben Ihr "Niemand käme auf die Idee,…Mehr
Phönix, sie kapieren garnichts und widersprechen sich außerdem selbst.

Sie: "Niemand käme heute auf die Idee, eine Pfarrei aufzulösen, wenn es genügend Pfarrer gäbe."

Ich: "Warum Fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?"

Sie: "Sicher nicht, weil sie denselben Mangel an Pastoren haben wie wier an Priestern."


=> Also gibt es andere Gründe und Sie haben Ihr "Niemand käme auf die Idee, wenn..." selbst widerlegt.

Sie sagen, mit genug Pfarrern würde niemand fusionieren. Von den Evangelischen behaupten Sie, dass es genug Pfarrer gibt und trotzdem räumen sie auch ein, dass dort ebenfalls fusioniert wird, obwohl doch nach Ihren Worten eigentlich niemand auf diese Idee kommen dürfte, weil es ja eben dort genug Pfarrer gibt. Also gibt es eben doch andere Gründe, zu fusionieren als den angeblichen Priestermangel und denen kommt man nicht bei, indem man alle x-beliebigen weiht. Geben Sie das jetzt endlich auch mal explizit zu, statt nur dadurch, dass Sie sich selbst widersprechen?
Phönix
Habe ich getan. Wir haben einen Pastor vor Ort.
Er hat flächenmäßig ein großes Gebiet zu betreuen.
Aber nicht deswegen, weil hier Pfarreien aus Pastorenmangel zusammengelegt wuden. Sondern weil in seiner Pfarrei schon immer die Gläubigen in einer extremen Diaspora-Situation gelebt haben.Mehr
Habe ich getan. Wir haben einen Pastor vor Ort.

Er hat flächenmäßig ein großes Gebiet zu betreuen.
Aber nicht deswegen, weil hier Pfarreien aus Pastorenmangel zusammengelegt wuden. Sondern weil in seiner Pfarrei schon immer die Gläubigen in einer extremen Diaspora-Situation gelebt haben.
elisabethvonthüringen
Dann fragen Sie einmal pensionierte Pastoren...sie betreuen ganze Landesteile...auch bei Ihnen... 😉 ...und die Frauen beten derweil zu Hause um unfallfreies Geschehen...
Phönix
"Warum fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?"
Sicher nicht, weil sie denselben Mangel an Pastoren haben wie wier an Priestern.Mehr
"Warum fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?"

Sicher nicht, weil sie denselben Mangel an Pastoren haben wie wier an Priestern.
Sankt Michael
"Nieman käme heute auf die Idee, eine Pfarrei aufzulösen, wenn es genügend Pfarrer gäbe."
Warum Fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?
Seien Sie doch realistisch und ehrlich!
Wir haben doch den "traumhaften" Zustand, dass wir alle diese Forderungen, mit denen man die Kirche bombardiert, bei den Evangelischen erfüllt sehen und deren Wirksamkeit und Folgen dort beobachten können.Mehr
"Nieman käme heute auf die Idee, eine Pfarrei aufzulösen, wenn es genügend Pfarrer gäbe."

Warum Fusionieren dann die Evangelischen so viele Pfarreien?

Seien Sie doch realistisch und ehrlich!

Wir haben doch den "traumhaften" Zustand, dass wir alle diese Forderungen, mit denen man die Kirche bombardiert, bei den Evangelischen erfüllt sehen und deren Wirksamkeit und Folgen dort beobachten können.
Thomas von Aquin
Nein. Es gibt vielleicht einen Priestermangel im Verhältnis zu den bestehenden Pfarreien. Aber nicht im Verhältnis zu den Gläubigen.
Noch in den frühen 80ern wurde in Deutschland in jedem Kaff mit nur ein paar hundert Seelen eine Pfarrei kanonisch errichtet. Da ist es logisch, daß heute nicht jede Pfarrei, die vielleicht 500 Katholiken hat, aber nur einen Meßbesuch von max. 20% sich einen eigenen …Mehr
Nein. Es gibt vielleicht einen Priestermangel im Verhältnis zu den bestehenden Pfarreien. Aber nicht im Verhältnis zu den Gläubigen.

Noch in den frühen 80ern wurde in Deutschland in jedem Kaff mit nur ein paar hundert Seelen eine Pfarrei kanonisch errichtet. Da ist es logisch, daß heute nicht jede Pfarrei, die vielleicht 500 Katholiken hat, aber nur einen Meßbesuch von max. 20% sich einen eigenen Pfarrer leisten kann.

Vielmehr muß man es so ausdrücken:

Es gibt einen Gläubigenmängel in Bezug auf die Pfarreien.

Daß eine Pfarrei mit praktizierenden 100 Leuten keinen eigenen Pfarrer braucht, sollte indes logisch sein.

Und da die Berufungen erbeten würden müssen, ist es ferner logisch, daß wenn der Glaube so schrumpft, wie in Westeuropa, auch die Berufungen proportional zurückgehen.

So oder so: die Gläubigen und die Priester werden weniger.

Die alten Pfarreien aber bleiben. DADURCH entsteht ein Mangel.
Phönix
Seien sie doch realistisch und ehrlich.
Nieman käme heute auf die Idee, eine Pfarrei aufzulösen, wenn es genügend Pfarrer gäbe.
Das Problem ist also der Priestermangel und nicht der Mangel an Gläubigenl, wie hier immer behauptet wird.
Sankt Michael
Was sie schreiben ist purer Unsinn. Als ob die Pfarreien, die heute existieren gottgegeben wären. Nein, eine Pfarrei wird gegründet und sie verschwindet, wenn keine Leute mehr da sind, die diese Pfarrei bilden. Und wenn das zu wenige sind, dass die Pfarrei alleine überleben kann, dann schließt man sich eben mit anderen zusammen.
Wenn keine Nachfrage nach den priesterlichen Diensten besteht, kann …Mehr
Was sie schreiben ist purer Unsinn. Als ob die Pfarreien, die heute existieren gottgegeben wären. Nein, eine Pfarrei wird gegründet und sie verschwindet, wenn keine Leute mehr da sind, die diese Pfarrei bilden. Und wenn das zu wenige sind, dass die Pfarrei alleine überleben kann, dann schließt man sich eben mit anderen zusammen.

Wenn keine Nachfrage nach den priesterlichen Diensten besteht, kann auch kein Mangel an Priestern bestehen. Einfachste VWL.

Es gibt nicht zu wenige Priester für die vorhandenen Gläubigen, es gibt zu wenige Pfarrer für die überkommenen Verwaltungsstrukturen. Das liegt nicht an den Zugangsbedingungen, sondern daran, dass keine Menge an Gläubigen mehr existiert, die genug Priester hervorbringt, damit in einer Pfarreistruktur einer Volkskirche von vor 60 Jahren, von der nicht mehr die Kirche, sondern nur noch die Struktur besteht, alle Planstellen besetzt werden können. Nur um diese alten Planstellen zu besetzen, die nicht dem Jahr 2011 entsprechen, soll man den Wahnsinn der evangelischen Kirche in der katholischen einführen?

Dezentral ist tot, es gibt heute nichts mehr dezentral, alles ist zentralisiert.
Ich wünschte es mir, dass alles heute noch dezentral wäre. Einkaufen, Versorgung, Schule, Behörden und auch die Pfarrei. Aber das ist nicht die Realität. Sonst soll die Kirche in allem modern sein, aber da anachronistisch und an den kleinen Einheiten von vor Jahrzehnten festhalten? 😲
Phönix
Ja, die Anzahl der Pfarreien ist ein wichtiges Kriterium. Man kann nicht einfach nach Rechnungsart beliebig Pfarreien auflösen und zusammenlegen. Ein französicher Bischof hat letzthin treffend und pointiert gesagt: Zusammenlegen tut man am Friedhor, aber nicht Pfarreien.
Ob eine Pfarrei 500 oder 5000 Gläubige umfasst ist im Prinzip gleich. Es sind lebende Organismen, die auf je spezifische Art den …Mehr
Ja, die Anzahl der Pfarreien ist ein wichtiges Kriterium. Man kann nicht einfach nach Rechnungsart beliebig Pfarreien auflösen und zusammenlegen. Ein französicher Bischof hat letzthin treffend und pointiert gesagt: Zusammenlegen tut man am Friedhor, aber nicht Pfarreien.
Ob eine Pfarrei 500 oder 5000 Gläubige umfasst ist im Prinzip gleich. Es sind lebende Organismen, die auf je spezifische Art den Glauben in Ihrem Bereich am Leben erhalten.
Gemeinden sind das Subjekt der Seelsorge. Sie müssen - wenn irgend wie möglich - überleben. Und eine Überlebenschance haben sie besonders dann, wenn vor Ort ein Priester möglichst ausschließlich für sie zur Verfügung steht. Und dafür tragen die Bischöfe und die ganze Kirchleitung Verantwortung.
Sie nehmen aber diese Verantwortung nicht wahr, indem sie die Zulassungsbedingungen zum Priesteramt so eng halten, dass einfach zu wenige Priester für die gemeindebezogene Seelsorge vorhanden sind.
Sankt Michael
Wie kann es einen Mangel geben bei etwas, das garnicht nachgefragt wird?
Ist die Anzahl der Pfarreien der Maßstab dafür? Lächerlich. Dann wäre der "Priestermangel" durch Pfarreifusion behoben, dann macht man eben aus fünf Pfarreien mit je 200 praktizierenden Gläubigen eine Pfarrei mit 1000 praktizierenden Gläubigen. 1 Priester für 1000 Leute. Na wenn das nicht zu schaffen ist, was ist denn sonst …Mehr
Wie kann es einen Mangel geben bei etwas, das garnicht nachgefragt wird?

Ist die Anzahl der Pfarreien der Maßstab dafür? Lächerlich. Dann wäre der "Priestermangel" durch Pfarreifusion behoben, dann macht man eben aus fünf Pfarreien mit je 200 praktizierenden Gläubigen eine Pfarrei mit 1000 praktizierenden Gläubigen. 1 Priester für 1000 Leute. Na wenn das nicht zu schaffen ist, was ist denn sonst zu schaffen?

Es gäbe einen Priestermangel, wenn in jeder der fünf Pfarreien 5000 praktizierende Gläubige wären und so 25000 nach einem Sakramentenspender verlangen würden.

Für sonstige Aufgaben außer den Sakramenten muss man niemanden weihen und um Priester zu bekommen jede(n) Dahergelaufene(n) weihen.