Eugenia-Sarto
2687

Von der Erbsünde zur Rechtfertigung durch die Gnade.

Josef Matthias Scheeben. Er gehört zu den grössten Theologen des 19. Jahrhunderts.

Eine kleine Kostprobe aus seiner Gnadenlehre (Handbuch der katholischen Dogmatik).

"Es versteht sich von selbst, dass die im erbsündlichen Zustand an sich begründete sittliche Schwäche noch mehr oder minder bedeutend vermehrt wird, wenn der Sünder nicht nur die sittliche Anstrengung im Streben nach seinem letzten Ziele und im Kampf gegen das Böse unterlässt, sondern längere Zeit seinen Leidenschaften frönt und durch böse Gewohnheit auch noch einen bösen Habitus (Zustand) in sich erzeugt.
Der hl. Thomas behandelt auch den erbsündlichen Zustand ganz analog wie den aus persönlicher Todsünde hervorgehenden Schwächezustand, indem er für jenen wie für diesen in Hinsicht auf die moralische Unmöglichkeit der Vermeidung der Todsünden den Hauptnachdruck darauf legt, dass der Sünder sein Herz nicht fest auf Gott gerichtet halte und nicht den ernsten Vorsatz habe, Gott um keinen Preis zu verlassen.

Er geht von der Anschauung aus, dass jeder Erbsünder schon seit dem ersten Gebrauch der Vernunft es in der Gewalt habe, unter Benutzung der zuvorkommenden Gnade Gottes die Pflicht der Hinwendung zu Gott als seinem übernatürlichen Ziele zu erfüllen, dadurch gerechtfertigt zu werden und so aus dem Zustande der Sünde herauszutreten, und dass derselbe folglich, wofern er dies unterlasse, zum persönlichen Todsünder werde...."
Eugenia-Sarto
@NAViCULUM Es wird eine Fortsetzung geben.
Santiago_
Ich liebe seine Bücher. Danke fürs Einstellen!