Tina 13
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Sel. Rupert Mayer. Sel. Rupert Mayer Ordensmann, Priester * 23. Januar 1876 in Stuttgart in Baden-Württemberg † 1. November 1945 in München in Bayern Am 23. Januar 1876 wurde Rupert Mayer am Stuttgarter …Mehr
Sel. Rupert Mayer.

Sel. Rupert Mayer

Ordensmann, Priester
* 23. Januar 1876 in Stuttgart in Baden-Württemberg
† 1. November 1945 in München in Bayern
Am 23. Januar 1876 wurde Rupert Mayer am Stuttgarter Marktplatz, an dem seine Eltern ein Geschäft betrieben, geboren. Er und seine fünf Geschwister wuchsen in einem religiösen und weltoffenen Elternhaus auf. Nach dem Abitur 1894 begann Rupert mit dem Studium der Theologie in Fribourg/Schweiz, München und Tübingen. Am 2. Mai 1899 wurde er in Rottenburg zum Priester geweiht, im Oktober 1900 begann er sein Noviziat bei den Jesuiten. Wegen der Kulturkampfgesetze in Deutschland musste er seine gesamte Ordensausbildung in Österreich und den Niederlanden absolvieren.

Von 1906-1911 P. Rupert Mayer mit der Durchführung von Volksmissionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden beauftragt. 1912 wurde er Seelsorger für die Zuwanderer in München - eine Aufgabe, die er mit großem Engagement wahrnahm. Er sammelte einen Kreis von Menschen verschiedenster Berufe um sich, machte Hausbesuche, vermittelte Arbeitsplätze und half aus mancher Not. Im Ersten Weltkrieg stand er als Divisionspfarrer den Soldaten, die ihn sehr schätzten, bei. 1916 erlitt er eine Verletzung, infolge derer das linke Bein amputiert werden musste.

In der politischen unruhigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg rief er die Menschen zur inneren Erneuerung, zur Hinwendung auf Gott und zu gelebtem Christentum auf. Er besuchte politische Veranstaltungen aller Richtungen und kirchenfeindlicher Gruppen, kannte seine Gegner und konnte somit auf Angriffe reagieren. Der Männerseelsorger Mayer wurde 1921 von Kardinal Faulhaber zum Präses der »Marianischen Männerkongregation« ernannt, deren Mitgliederzahl in den folgenden Jahren deutlich anstieg. Rupert Mayer machte sie zu einem Zentrum einer neuen Großstadtseelsorge. Der Caritasapostel und »15. Nothelfer« Münchens half vielen Bedürftigen auch materiell. Beispielhaft für sein pragmatisches Handeln angesichts der veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen waren die von ihm initiierten seit 1925 sonntags gehaltenen Bahnhofsgottesdienste für die Ausflügler.

Von großer Bedeutung war für den Seelsorger Mayer immer die Glaubensverkündigung. Die Menschen schätzten seine deutlichen Worte zu aktuellen Problemen der Zeit auf der Kanzel von St. Michael und bei Versammlungen. So erkannte er bereits in den 20er Jahren die Gefahr, die vom Nationalsozialismus ausging. Auch nach 1933 verteidigte er christliche Grundsätze und griff somit die Machthaber direkt an, wohl wissend, dass jedes seiner Worte genau registriert wurde. Stets ging es ihm um die Glaubensverkündigung in Wort und Tat. So stand er am 18. Mai 1935, als die Caritas-Sammlung verboten wurde, selbst mit der Sammelbüchse vor der St. Michaelskirche und protestierte bei den zuständigen Stellen. Im April 1937 erfolgte ein Rede- und Predigtverbot, am 5. Juni die Verhaftung, nachdem er mit Billigung der Ordensoberen weiter gepredigt hatte. Dies führte zur Entrüstung unter Münchens Katholiken. Am 4. Juli 1937 stieg Michael Kardinal Faulhaber auf die Kanzel von St. Michael, um in der Predigt »Flammenzeichen rauchen« beim Hauptkonvent der Männerkongregation die Verdienste des Bekenners Mayer zu würdigen und gegen die Verhaftung des Männerapostels zu protestieren. Nach einem Prozess im Juli 1937 vor dem Sondergericht München wurde P. Rupert Mayer verurteilt, jedoch freigelassen. Aufgrund weiterer Predigttätigkeit wurde er am 5. Januar 1938 verhaftet und in Landsberg am Lech inhaftiert. Durch eine Amnestie kam er am 3. Mai 1938 frei. Obwohl er sich auf Weisung seines Provinzials und des Kardinals nun dem Predigtverbot fügte, kam es am 3. November 1939 zu einer dritten Verhaftung, weil er sich weigerte, Auskunft über seine Seelsorgegespräche zu geben. Nachdem sich sein Gesundheitszustand im KZ Sachsenhausen deutlich verschlechterte, stimmten die Machthaber, die aus ihm keinen Märtyrer machen wollten, einer Isolation des Paters im August 1940 in Ettal zu, wo er bis Kriegsende lebte. Er fühlte sich als sei er »lebend ein Toter«. Im Mai 1945 kehrte Rupert Mayer nach München zurück, wo sich der unermüdlich Scheinende für den geistigen und materiellen Wiederaufbau Münchens einsetzte. Diese aufopfernde Tätigkeit hat ihn geschwächt. An Allerheiligen 1945 erlitt P. Rupert Mayer während seiner Predigt einen Schlaganfall und verstarb wenig später. Seine letzten Worte »der Herr« bezeichneten die Mitte seines Lebens.
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Tina 13
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
🙏
Elista
"Der selbstlosen Liebe kann auf die Dauer kein Mensch widerstehen" - Rupert Mayer
Tina 13
Alle unsere Anmutungen und Vorsätze,
alle unsere Schwierigkeiten und Versuchungen,
alle unsere Kämpfe und Leiden,
alle unsere Sorgen und Ängste
legen wir mit unermesslichem,
unerschütterlichem Gottvertrauen nieder
in das Herz unseres Erlösers.
Wenn Gott mit uns ist,
wer ist dann qegen uns?
P. Rupert MayerMehr
Alle unsere Anmutungen und Vorsätze,
alle unsere Schwierigkeiten und Versuchungen,
alle unsere Kämpfe und Leiden,
alle unsere Sorgen und Ängste
legen wir mit unermesslichem,
unerschütterlichem Gottvertrauen nieder
in das Herz unseres Erlösers.
Wenn Gott mit uns ist,
wer ist dann qegen uns?

P. Rupert Mayer
Tina 13
🤗 😇
Elista
👍 Danke @Tina 13 👏
Rupert Mayer ist dieses Jahr mein Jahresheiliger!
Guggenmoos
Pater Rupert Mayer verstarb stehend am Altar des HERRN! Deshalb waren seine letzten Worte "DER HERR"!
Eine großartige Bestätigung aus dem Jenseits für das segensreiche Wirken dieses unbeugsamen Priesters ist so eine gnadenvolle Sterbestunde!
Tina 13
Tina 13
🙏
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
Das folgende Gebet ist im Erzbistum München-Freising und im Cartell Rupert Mayer als Pater-Rupert-Mayer-Gebet bekannt:
Herr, wie Du willst, so will ich geh’n,
Und wie Du willst, soll mir gescheh’n.
Hilf Deinen Willen nur versteh’n.
Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit,
Und wann Du willst, bin ich bereit.
Heut und in alle Ewigkeit.
Herr, was Du willst, das nehm’ ich hin,
Und was Du willst, ist …Mehr
Das folgende Gebet ist im Erzbistum München-Freising und im Cartell Rupert Mayer als Pater-Rupert-Mayer-Gebet bekannt:

Herr, wie Du willst, so will ich geh’n,
Und wie Du willst, soll mir gescheh’n.
Hilf Deinen Willen nur versteh’n.

Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit,
Und wann Du willst, bin ich bereit.
Heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was Du willst, das nehm’ ich hin,
Und was Du willst, ist mir Gewinn.
Genug, dass ich Dein Eigen bin.

Herr, weil Du's willst, d’rum ist es gut,
Und weil Du's willst, d’rum hab’ ich Mut.
Mein Herz in Deinen Händen ruht.

Amen